Eine Schulleiterin in Kanada sollte wegen ihres Iron Maiden-Fantums gefeuert werden

Obwohl man über die Behauptung, Metal sei Teufelszeug und ein Ausdruck des Satanismus mittlerweile eigentlich nur noch müde den Kopf schütteln kann, zeigen Fälle wie der folgende, dass es tatsächlich immer noch Menschen gibt, die genau daran glauben. In Kanada starteten einige hochbesorgte Eltern eine Petition, um die Schulleiterin von ihrem Posten zu entfernen. Die junge Frau hatte ein Bild in Iron Maiden-Tracht und einem 666-Bildchen über ihren Instagram-Account gepostet.

(Bildquelle: (c) John McMurtrie / Promobild Wilful Publicity)
(Bildquelle: (c) John McMurtrie / Promobild Wilful Publicity)


In der Vergangenheit mussten sich bereits häufig Metal-Bands vor Gericht verantworten, weil ihre “böse” Musik als Auslöser furchtbarer Ereignisse angesehen wurde. Texte, die den Ansichten sehr religiöser Menschen widersprechen, führen auch heute noch in einigen Gegenden zu Strafen. So ist es bei Behemoth eigentlich mittlerweile eher verwunderlich, wenn Frontmann Nergal in seinem hochreligiösen Heimatland Polen wegen religionsfeinlichen oder staatsfeindlichen Handlungen mal nicht vor Gericht landet. Und auch im Iran steht eine hohe Strafe für Texte, die auch nur ansatzweise religionsverachtend aufzufassen sind. Hier wurde 2019 die Metal-Band Confess zu über zehn Jahren Haft und Peitschenhieben verurteilt. Auch in Amerika scheint es noch einige sehr verstaubte Christen zu geben, die der Ansicht sind, Metal-Fans seien vom Teufel besessen.
An einer High School in Ontario wurden nämlich einige Eltern laut, als sie davon Wind bekamen, dass die Direktorin der Schule, bekennender Metal-Fan ist. Sharon Burns – so der Name der Direktorin – veröffentlichte ein Bild über Social Media, was sie in Pommesgabel-Pose vor einem Iron Maiden-Banner zeigt. Es wurde eine Petition gestartet, die die Entlassung von Sharon Burns forderte. Hierüber wurde ihr vorgeworfen, satanistische Symbole zu verbreiten und ihre Teilnahme an derartigen Aktivitäten zu bekräftigen.
Das eigentliche Problem sei aber gar nicht ihr Vorliebe für Iron Maiden gewesen, sondern ein kleines 666-Zeichen, das mit einem Herzchen umrandet auf einem anderen Bild zu sehen war. Beide Fotos wurde auf dem Instagram-Account von Burns entfernt. Die “problematische” Abbildung kann an dieser Stelle noch eingesehen werden. Die Petition ist mittlerweile geschlossen worden. Eine Gegen-Petition sammelt hingegen weiterhin fleißig Stimmen. Unter dem Titel “We need Mrs. Burns” wurde nämlich auf die Vorwürfe und Forderung reagiert. Über 23.000 Befürworter haben hierfür schon unterschrieben. In der Beschreibung zur Petition steht unter anderem, wie es lächerlich es sei, jemanden aufgrund eines Instagram-Posts zu verurteilen. Zudem werden all die großartigen Dinge aufgezählt, die unter der aktuellen Schulleitung bereits vorangetrieben wurden.

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(Bildquelle: (c) John McMurtrie / Promobild Wilful Publicity)

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