„Einem geschenkten Gaul …“ – ihr wisst was ich meine. Der MiniSpillage wirkte auf mich anfangs eher wie ein kleines Goodie für Nutzer, um die Qualität der Produkte des Herstellers AudioSpillage besser einschätzen zu können. Viele Sounds darf man bei diesem Plugin nicht erwarten, das schon einmal vorweg. Die Stärke dieses kostenlosen Drum-Synthesizers liegt aber wo anders – bei der Bass-Drum.
Details & Praxis
MiniSpillage ist eine abgespeckte Version des Drum-Synthesizers DrumSpillage und verfügt über die drei Algorithmen Bass-Drum, Wood-Drum und Hi-Hat. Eine Snare-Drum sucht man bei diesem Plugin vergeblich. Die große Stärke dieses Drum-Synthesizers sind aber vor allem die tiefen Frequenzen.
Das Plugin ist ansehnlich und wird heutigen Ansprüchen gerecht. Drei Reiter, die über die gleichen Bedienelemente verfügen, lassen ein Layering zu. So können je Menüpunkt alle drei Algorithmen frei belegt werden. Im Zentrum des Drum-Synthesizers steht die LFO-Sektion. Zusätzlich gibt es noch Warping-Modi, eine ADSR-Hüllkurve mit mehreren Einstellmöglichkeiten sowie eine Distortion- und Filter-Sektion.
Hi-Hat und Wood-Drum erfüllen ihren Zweck, sind jedoch nichts Besonderes. Battery und Konsorten bieten hier eine umfangreichere Auswahl an Klängen. Die Bass-Drum jedoch hat mich wirklich überzeugt. Mit wenigen Handgriffen lässt sich vor allem im Subbassbereich einiges anstellen.
In der Grundeinstellung klingt die Bass-Drum schon sehr gut. Um den Klang im Subbassbereich etwas ausdrucksstärker zu gestalten, ist vor allem eine Bearbeitung der ADSR-Hüllkurve geeignet. Decay auf 887 ms, Release nach hinten, Sustain nach oben – fertig. Um den Sound noch interessanter zu gestalten, füge ich dem Signal in der LFO-Sektion noch ein paar Obertöne hinzu, stelle die Warp-Frequenz auf 0 Hz und den Warp-Mix auf 76 Prozent. Das Ergebnis findet ihr in den Soundbeispielen. Zum Bau eines Bassfundaments ist dieses Plugin jedenfalls bestens geeignet.
Fazit
- gute Klangqualität besonders in den tiefen Frequenzen
- einfache Bedienung
- nur für Mac-User nutzbar
- drei Drum-Algorithmen
- Systemvoraussetzungen: AU-kompatible DAW, macOS ab Version 10.4
- kostenlos
- gute Klangqualität besonders in den tiefen Frequenzen
- einfache Bedienung
- nur für Mac-User nutzbar