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10 Funk-Songs, die den Dancefloor zum Kochen bringen

Die besten Funk Songs? Circa 40 Prozent meiner umfangreichen Plattensammlung (die besten Tipps zur Vinylpflege und Lagerung)  sind dem Genre Funk zuzuordnen. Eine Auswahl der zehn wichtigsten Songs zu treffen, ist eigentlich schier unmöglich. Nichtsdestotrotz habe ich mich an das Thema herangewagt. Mir war es dabei wichtig, Songs aus den 60er, 70ern, 80ern zu selektieren und jene, die nicht ausgelutscht wirken und aus meiner persönlichen Erfahrung heraus, hervorragend „auf der Tanzfläche“ funktionieren.

Bild: Fotolia, Credits: Daxiao Productions
Bild: Fotolia, Credits: Daxiao Productions


Hier sind zehn Funk-Song, die in keiner Plattentasche fehlen dürfen und den Dancefloor zum Kochen bringen.

The Meters „Cissy Strut“ (1969)

Der erste Single-Release vom Debüt-Album namens „Cissy Strut“ schlug ein wie eine Bombe. Die Meters kamen mit einem neuartigen Funk-Groove um die Ecke, der seine Ursprünge im traditionellen Second Line Rhythmus von New Orleans hat. Besonders die Bandmitglieder Joseph (Zigaboo) Modeliste am Schlagzeug und Leo Nocentelli an der Gitarre beeinflussen mit ihrem einzigartigen Zusammenspiel der Instrumente und ihrem ansteckenden Rhythmus bis heute weltweit Musiker aller Genres. Wie sagt man so schön: ein „all time classic“ (Video-Link)

James Brown „Super Bad“ (1970)

Dass James Browns Hausband dem „Godfather of Soul“ aus finanziellen Gründen den Rücken kehrte, war definitiv schlecht fürs Geschäft. Doch musikalisch bedeutete dieser herbe Rückschlag für Mister Brown einen absoluten Quantensprung nach vorne. Notgedrungen wurden unter anderem die blutjungen Newcomer Bootsy Collins (Bass) sowie sein Bruder Catfish (Gitarre) von der lokalen Band „The Pacemakers“ aus Ohio als neue Combo angeheuert. Ein absoluter Glücksgriff. Denn besonders Bootsy entpuppte sich als ein wahres Naturtalent, indem er dem seinerzeit neuen „On the One“ Konzept der Funk-Musik zu zuvor noch nie gehörter Perfektion verhalf. „Super Bad“ war einer der ersten Songs, den die neuen Musiker mit James Brown im Studio aufnahmen und heraus kam eine Atombombe! Mit diesem Song kann man den Dancefloor im „JB-Style“ zum Kochen bringen, ohne dabei die abgedroschene Sex-Machine-Leier bedienen zu müssen. Funky as Hell! (Video-Link)

Funkadelic „One Nation under a Groove“ (1978)

Dieser Song ist die absolute Hymne des P-Funk Movements von Mastermind George Clinton. Mit seinem treibenden Basssynth-lastigen und schweren Funk-Groove muss dieses Lied damals wie ein Befreiungsschlag aus dem allgegenwärtigen Discosound gewesen sein. Ein absolut zeitloses Meisterwerk, das selbst hartnäckigste Groove-Muffel auf die Tanzfläche lockt! (Video-Link)

The Bar Kays

„Freakshow on the Dancefloor“ (1984) The Bar Kays wurden bereits in den 60er-Jahren in Memphis Tenesse gegründet und feierte in den frühen Siebzigern auf dem legendären Stax-Label große Erfolge. Durch ihre einzigartige Fähigkeit, immer „am Puls der Zeit“ zu bleiben, schafften sie es auch in den 80ern, erfolgreiche Alben zu veröffentlichen. Eines dieser Alben ist „Dangerous“ aus dem Jahr 1984. Es war das Jahr der Breakdance-Welle und so landete der Song „Freakshow on the Dancefloor“ auf dem Soundtrack des Tanzfilms „Breakin“, wodurch das Lied weltweit bekannt wurde. Dieser Uptempo Funk-Smasher ist Lied, mit dem sich der Tanzaktivitätsgrad auf das Maximum bringen lässt. (Video-Link)

Dam-Funk „Candy Dancin“ (2009)

Damon Garrett Riddick alias Dam-Funk aus LA ist der unangefochtene König des „Modern Funk“ und hat mit dem 2009 veröffentlichten Album ein Meisterwerk erschaffen. Sein einzigartiges Keyboardspiel hat beinahe hypnotische Qualitäten und sorgt dafür, dass sein Sound trotz zahlreicher stilistischer Anleihen an den Funk-Sound der 80er Jahre erfreulich frisch klingt. Das Lied „Candy Dancin“ ist Dam-Funks Hommage an den „Punk-Funk-Master“ Rick James und seine Girlgroup „Marie Jane Girls“. Ein sehr cooler Instrumental-Song, den man in seinem DJ-Set prima für eine Non-Vocal-Sektion verwenden kann (Album-Version ist ein Instrumental). Funk on. (Video-Link)

Fotostrecke: 5 Bilder The Meters

Chuck Brown & the Soul Searchers „Bustin Loose“ (1979)

Dieser Song war für den späteren „Godfather of Go-Go“ Chuck Brown der internationale Durchbruch. Der ansteckende Uptempo Funk-Groove des Tracks lässt bereits die musikalischen Erdbeben erahnen, die in den folgenden Jahren von seiner Heimatstadt Washington DC ausgehen sollte. Go-Go Funk! Neben den Soul Searchers brachten Bands wie Trouble Funk, Experience Unlimited (EU), Redds and the Boys groove in die Club-Szene. Bis heute ist Go-Go mit seinen perkussiven, harten Beats, seinen messerscharfen Horn-Riffs und den Call-and-Response-Gesängen der typische DC-Sound! (Video-Link)

Rick James „Give to Me Baby“ (1981)

Dieses Lied war nach dem allseits bekannten „Super Freak“ die zweite Single aus dem 81er Album des extravaganten Sängers und Songschreibers Rick James. Nachdem die zuvor veröffentlichte LP gnadenlos gefloppt war, ging es beim Album „Street Songs“ um „Leben und Tod” oder besser gesagt das Fortbestehen des lukrativen Plattendeals mit dem renommierten Motown Label. Daher besannen sich Rick James und seine „Stone City Band“ auf ihre Wurzeln in den ärmeren Vierteln der Stadt Buffalo und brachten ein Album auf den Markt, bei dem jede einzelne Note „nach Straße roch“. Auf den Punkt produzierte, harte Funk-Grooves und viel „Sexual Content“ in den Texten. Die Rechnung ging auf und sorgt bis heute für einen massiven Bewegungsdrang in den Hüften und Beinen. (Video-Link)

Roger Troutman „So Ruff, So Tuff“ (1981)

Dieser Klassiker vom ersten Solo-Album des Frontmannes der Formation Zapp wurde zu Recht in vielen späteren Songs zitiert. So hat Roger den Song selbst für den 96er Rap-Klassiker „California Love“ von 2 Pac & Dr.Dre wieder verwertet. Und beim Lied „Westcoast Poplock“ von Ronnie Hudson (1982) wurde sogar der komplette Basisgroove des Songs übernommen. Roger Troutman ist der unangefochtene King des Talkback-Funks und darf in keinem Funk-Set fehlen! (Video-Link)

Prince „Irresistible Bitch“ (1982)

Hierbei handelt es sich um einen raren Song des musikalischen Genies aus Minneapolis. Dieses Lied wurde im Rahmen des Albums „1999“aufgenommen, hatte es dann aber nicht auf die LP geschafft. Stattdessen wurde der Song mit dem kontroversen Titel auf der Rückseite der mittlerweile raren Album-Single „Lets pretend we were married“ veröffentlicht. Beim normalen Hörer ging der Song ziemlich unter, doch legendäre DJs wie Egyptian Lover oder Africa Bambaataa machten das Lied zum Underground-Smasher. Zu Recht, denn der harte Schlagzeug-Groove und Princes einzigartiger Gesang verfehlen auf keiner Tanzflächen ihre Wirkung. Der Geheimtipp unter den Funk-Krachern! (Video-Link)

Kleeer „Intimate Connection“ (1984)

Die legendäre New Yorker Band hat mit „Intimtate Connection“ einen relaxten und dennoch tonnenschweren Mid-Tempo Electro-Funkgroove geschaffen, der bis heute unerreicht bleibt. Und das weiß auch ein Andre Young alias Dr. Dre, der diesen Klassiker für den Remix des Songs „California Love“ gesampelt und geloopt hat. Ein idealer Song, um als DJ bei einem Funk-Set „einen Gang runter zu schalten“, um anschließend wieder „Vollgas“ geben zu können. Your Connection to the Funk! (Video-Link)

Fotostrecke: 5 Bilder Chuck Brown & the Soul Searchers

Eure Meinung

Soweit meine Favoriten und mir ist völlig klar, dass einige Leser mit meiner Auswahl vielleicht gar nicht einverstanden sind und ganz andere Favoriten haben. Und genau die würde ich gern erfahren. Ihr seid herzlich dazu eingeladen, euch im Kommentarbereich dieses Beitrags „auszutoben“.

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