Praxis
razzmatazz in der Praxis
Anfangs mag man nicht viel von der Nanobox Razzmatazz erwarten. Man taucht ein, ist verwirrt von den vielen Möglichkeiten und fängt gezwungenermaßen an das sympathische Handbuch zu überfliegen. Und ehe man sich versieht, hat man die Navigation durch die verzweigte Struktur easy drauf. Vier Tasten, zwei Encoder, ein Touch-Display. Viele Wege verschiedener Eingabe-Zwecke und dafür doch recht logisch verteilt.
Nur an wenigen Stelle sind Tasten oder Pads ohne Funktion, wo ich die Funktionszuweisung auch anders erwartet hätte. Auch die oberen Touch-Ecken im Display, einmal für Presets und einmal für Transport, sind recht filigran zu ertippen. Der Rest ist mit maximal 16 Touch-Arealen auch für dickere Wurstfinger präzise ansteuerbar. Und das schauen wir uns einfach mal an!
Viel Hardware gibt es bei der Nanobox Razzmatazz nicht und ihr stolzer Preis lässt sich aus den Materialkosten sicherlich nicht ableiten. In der Software dürfte jedoch jede Menge Arbeit stecken, auch wenn ich nicht herausbekommen konnte, auf welcher Architektur das Ganze läuft. Die Nanobox erinnert an einen halben Gameboy. Daran ist auch nichts auszusetzen, außer dass ein eingebauter Akku oder ein Fach für Batterien irgendwie praktisch gewesen wäre und zum ultramobilen Konzept besser passen würde.
Mit USB-Kabel und Kopfhörer dran wird das Ganze nämlich schon auch kopflastig – und so geil lassen sich die Encoder nicht mit Daumen bedienen. Was ich damit sagen will: ich war permanent hin- und hergerissen ob man sich das nun vor die Nase auf den Tisch stellt und mit dem Zeigefinger tippend bedient. Oder ob ich das Ganze besser in der Hand behalten soll und mit den Daumen „daddele“. Beides fühlte sich aber irgendwie nicht zu 100% richtig an.
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1010music Nanobox razzmatazz – Wo sind die Alternativen?
Echte Alternativen zur Nanobox razzmatazz kenne ich keine, und im Konzept mit den anderen nanoboxen wird das Ganze schon auch ein richtig umfangreiches Setup. Preislich ist man dann schon fast auf Teenage Engineering OP-1 field Niveau. Das Teil sieht zwar wie Spielzeug aus, mit gewöhnungsbedürftiger Farbe, aber hier hat sich jemand Gedanken gemacht! Günstig ist der Spaß auch nicht, zumal wir auch von einem kleinen Hersteller sprechen. Trotzdem steht die Box Schwergewichten wie Korg und Roland in nichts nach.
Features | 1010music Nanobox Razzmatazz | Roland T-8 | Korg Drumlogue |
---|---|---|---|
Max. Steps pro Pattern | bis zu 64 | bis zu 32 | bis zu 64 |
Klänge | umfangreiche Sounds, Kits | keine Kits, wenige feste Instrumente | analoge Sounds, Kits, etc. |
Sampling | Samples, mit Aufnahme | kein Sampler aber Bass-Synth | Samples, ohne Aufnahme |
Menü-Navi | intuitive Menü-Führung | etwas kryptische Menüs | etwas umständliche Menu-Führung |
Automation | kein Motion-Recording | kein Motion-Recording | Motion-Recording |
Akku | kein eingebauter Akku | eingebauter Akku | kein eingebauter Akku |
Preis | 458 € | 199 € | 599 € |
Preis/Leistung | 4.5/5 | 4.5/5 | 4/5 |
Testbewertung | 4.5/5 | 3.5/5 | — |
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