Die Pearl UltraCast-Snaredrums mit schwarzem Aluminiumkessel und schwarzer Hardware erfreuen sich großer Beliebtheit, sind sie doch seit nunmehr zehn Jahren fester Bestandteil des Pearl-Programms. Von den zwei erhältlichen Größen liegt die 14 x 5“ Snare mit der Modellbezeichnung UCA 1450/B hier zum Test vor und muss im Folgenden zeigen, ob sie tatsächlich klangliche Höhenflüge zu leisten vermag.
Dass dieser Test überhaupt stattfinden kann, ist William F. Ludwig ist schuld. Wäre der Gründer der Firma Ludwig Drums vor knapp hundert Jahren nicht auf die Idee gekommen, eine Messing-Snare mit einer schwarzen Nickelbeschichtung zu versehen, dann würde wohl heute jeder Schlagzeuger beim Namen „Black Beauty“ an einen galoppierenden Vierbeiner anstatt an die Mutter aller Metall-Snaredrums denken. Der schwarz beschichtete zweiteilige Messingkessel klang nicht nur hervorragend, sondern eignete sich auch perfekt für ornamentierte Gravuren. Folglich waren die Black Beauty Snares bis Anfang der 1940er Jahre die Krönung der Trommelbaukunst. In den folgenden Jahrzehnten setzte sich zwar nach und nach der klassische Chrom-Look durch, aber seit etwa zwanzig Jahren tauchen sie wieder an jeder Ecke auf, die schwarzen Metallsnares. Optisch gibt es zwar die klassische Variante mit schwarzem Kessel und verchromter Hardware, doch besonders im Rock- und Metal-Bereich finden sich inzwischen auch vermehrt komplett schwarze Trommeln, die mich irgendwie immer an militärische Hi-Tech-Flugkörper erinnern. Weitere populäre Beispiele sind Pearls “Joey Jordison”- und Tamas “Mike Portnoy”-Signature-Modelle.
DETAILS
Kernstück der Pearl UltraCast-Snaredrums ist der aus einem Stück gegossene, drei Millimeter starke Aluminiumkessel, welcher sich bei meinen Messungen als hundertprozentig rund erweist. Als Besonderheit verfügt er über Verstärkungsringe am oberen und unteren Rand, die bei dieser Trommel direkt in den Kessel eingearbeitet sind. Man kann sich das so vorstellen, dass aus einem etwas stärkeren Kessel der innere Bereich auf drei Millimeter reduziert wird, während die Ränder ihre ursprüngliche Wandstärke behalten. Die relativ scharfkantigen Bearing-Edges sind nahe der Außenwandung platziert und mit einem minimalen Gegenschnitt versehen. Damit unterscheidet sich die Bauweise grundlegend von der klassischer Aluminium-Snares, wie etwa der Ludwig Supra Phonic mit ihrem etwa halb so dicken Kessel, dessen Ränder zur Formung der Bearing Edges nach innen umgebogen sind. Das Snarebed verläuft auf jeder Seite über eine Länge von zehn Zentimetern und erreicht im Teppichauflagebereich eine Tiefe von drei Millimetern. Sowohl innen als auch außen ist die Trommel mit einem mattschwarzen Lack versehen. Bei genauerem Hinsehen offenbaren sich auf der Außenseite kleine horizontal verlaufende Rillen.
Das ovale, goldene Typenschild mit Luftausgleichsloch bildet einen schönen Kontrast zum dunklen Finish. Auch die gesamte Kesselhardware ist in schwarz gehalten. Dazu gehören die zehn Tube-Lugs, die 2,3 Millimeter starken „Super Hoop II“-Spannreifen sowie die Snareabhebung. Hierbei handelt es sich um das Modell SR-1000, welches über eine ausgeklügelte Mechanik verfügt.
Ungewöhnlich an dieser Abhebung ist zunächst, dass die Spannung nicht am Hebel, sondern mittels einer Einstellschraube auf der gegenüberliegenden Seite justiert wird. Zum genauen Einstellen der Spannung drückt man die Schraube beim Drehen leicht nach unten. Lässt man sie los, arretiert das System den Mechanismus automatisch, ein ungewolltes Verstellen ist nicht mehr möglich. Auch der seitlich abklappbare Strainer verfügt über eine Sicherung in Form eines Knopfes, der beim Spannen des Teppichs automatisch herausspringt und zum Lösen wieder gedrückt werden muss. Zur Reduzierung jeglicher Nebengeräusche beim Zurückklappen des Hebels wurde zudem noch ein kleines Filzpad angebracht. Die Befestigung des Teppichs in den Halteklemmen lässt sich mit einem herkömmlichen Stimmschlüssel bewerkstelligen. Beim Fellwechsel kann die komplette Mechanik auf beiden Seiten gelöst werden, so dass der Teppich dabei nicht gelöst und wieder montiert und eingestellt werden muss.
Pearl verwendet hier übrigens das 20-spiralige Modell SN-1420C mit speziell geformten Halteplatten. Durch die C-Form sind die mittleren Spiralen etwas lockerer gespannt als die äußeren, was sich laut Pearl gerade bei Metallsnares positiv auswirken soll. Bei den Fellen kommen Produkte aus dem Hause Remo zum Einsatz, in diesem Fall ein Coated Ambassador Schlagfell und ein transparentes Ambassador Resonanzfell.
HR sagt:
#1 - 19.04.2018 um 11:51 Uhr
Had one.. sold it after 1 day.. just does not sound good in my ears.. hard.. not dynamic.. no soul at all. Just cold and hard.