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2 Übungen auf der Gitarre für die tägliche Routine

Jeder Gitarrist kennt das Problem: Man nimmt sich vor, jeden Tag ein bisschen zu üben, um besser zu werden oder zumindest seinen Level zu halten. Aber so willig der Geist auch ist, häufig ist es die Zeitplanung oder andere Umstände, die in die Quere kommen und verhindern, dass man sich mit der Gitarre beschäftigen kann. Um so größer ist dann der Frust, den man genau wie seine Vorsätze vor sich her schiebt und der die ganze Situation noch unbefriedigender macht.

(Bild: © Bildnummer: 41318989 Von: Andrii Muzyka)
(Bild: © Bildnummer: 41318989 Von: Andrii Muzyka)


Aber das eigentliche Problem sind häufig die Übeziele, die man sich gesteckt hat, weil sie sich schlichtweg nicht mit der verfügbaren Zeit vereinbaren lassen. Deshalb wollen wir genau an dieser Stelle ansetzen, denn manchmal reichen ein oder zwei ausgewählte Übungen, mit denen man sich nur ein paar Minuten auseinandersetzen muss, um sein Ziel zu erreichen. In der Folge gibt es eine Handvoll kurzer Übungen, die ihr im Pensum individuell anpassen könnt und die ihr, ganz egal, wie stressig er auch sein mag, immer irgendwie in euren Alltag integrieren könnt!

Basis für alle Übungen soll die G-Durtonleiter im ionischen Fingersatz als Three-Note-per-String Pattern sein:

G-Durtonleiter im ionischen Fingersatz
G-Durtonleiter im ionischen Fingersatz
Audio Samples
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G-Durtonleiter im ionischen Fingersatz

Genauer betrachten wollen wir je eine Übung für Alternate-Picking, also Wechselschlag, und eine Legato-Variante, um die beiden Haupttechniken abzudecken. Die Rhythmisierung findet in Quintolen statt, aber nicht, weil ich euch eine besonders hippe Rhythmik aufs Auge drücken will, sondern weil sie für den Anfang dieses Workouts die logischste und sinnvollste Unterteilung darstellt.
Bei der ersten Übung, die sich in drei Unterübungen aufteilt, geht es um den Wechselschlag. Benutzt dafür ruhig den Halspickup, da Wechselschlag häufig attraktiver klingt, wenn die Anschlagstransienten nicht so stark zu hören sind.
Wir betrachten zunächst nur die symmetrischen Saitenpaare:

Wechselschlag
Wechselschlag
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Wechselschlag-Übung 1 Wechselschlag-Übung 2 Wechselschlag-Übung 3

Als nächstes folgt die Legato-Übung nach ähnlichem Muster. Hier würde ich den Stegpickup einsetzen und besonders darauf achten, dass die angeschlagenen Noten die gleiche Qualität und Lautstärke wie die Legato-Noten besitzen und nicht zu stark herausstechen.
Möglicherweise werdet ihr merken, dass Übung c) euch etwas schwerer fällt. Achtet hier auf eine gute Handposition mit dem Daumen in der Mitte des Halses und den Fingergelenken parallel zum Hals.

Legato-Übung
Legato-Übung
Audio Samples
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Legato-Übung 1 Legato-Übung 2 Legato-Übung 3

Wie wird geübt?

Zunächst ist es wichtig, ein Metronomtempo festzulegen, mit dem ihr beginnt. Das kann ruhig sehr niedrig gewählt werden – mein Vorschlag wären 60 BPM. Als nächstes solltet ihr ein Zieltempo anvisieren, denn jede Übung braucht eine konkrete Zielsetzung, auf die man hinarbeiten kann. Wie hoch dieses liegt, ist sicherlich Ermessenssache, aber die 160 BPM sind durchaus ein anpeilbares Ziel. Wählt ruhig einen stark verzerrten Sound, denn nur so werdet ihr hören, ob ihr akkurat abdämpft oder Saiten unerwünscht mitschwingen.
Nun würde ich vorschlagen, jede Unterübung mindestens drei Minuten am Stück zu spielen. Macht ihr das mit der Legato- und der Alternate Picking-Variante, erhaltet ihr eine Überoutine von gerade mal 18 Minuten, die jedoch sehr effektiv ist!
Wichtig für den Übeerfolg ist es auch, ein gewähltes Tempo durchaus eine Woche beizubehalten und dann in der Woche darauf in einem 10er oder 20er BPM-Schritt anzuziehen. Wenn ihr mehr Zeit zur Verfügung habt, dürft ihr natürlich auch längere Zeiteinheiten anpeilen:

ÜberoutineKurzLang
Alt Picking a)3 min5 min
Alt Picking b)3 min5 min
Alt Picking b)3 min5 min
Legato a)3 min5 min
Legato b)3 min5 min
Legato c)3 min5 min
Gesamt18 min30min

Wenn euch die obigen Übungen zu langweilig werden sollten, bietet sich noch Spielraum für Variationen:
a) Zum einen lassen sich auch die Saitenpaare zwischen den vorgestellten mitüben, wobei hier natürlich auch manchmal ein Lagenwechsel stattfinden muss.
b) Die andere Variation wäre quasi die Umkehrung unserer Quintolenübung. Legato macht diese Übung wenig Sinn, da sie dem Original um eine Viertel verschoben entspricht. Für das Alternate Picking ist sie jedoch sehr hilfreich, da sich die Anschlagsrichtung umkehrt.

Variationen
Variationen

Hier findet ihr alle Übungen noch einmal kompakt zusammengestellt:

Und nun wünsche ich euch gutes Gelingen mit eurer neuen Überoutine!

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(Bild: © Bildnummer: 41318989 Von: Andrii Muzyka)

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