Praxis
Guter Sitz
Die Wireless-Buds erkennen absolut zuverlässig, ob sie im Ohr sitzen oder nicht und lassen sich mit Fingertipp vernünftig bedienen. Die Sprachqualität ist, wenn man die zwangsweise ungünstige Mikrofonposition bedenkt, ziemlich gut. Wer gerne noch im Dunkeln etwas Musik hören will, wird jedoch vielleicht etwas genervt davon sein, dass die LEDs in den Buds immer mal wieder aufblinken. Ergonomisch sind die Behringer True Buds trotz ihrer “Tonne” angenehm und sicher sitzende In-Ears, für die man sich aber in jedem Fall ausreichend Zeit für das Finden geeigneter Silikonoliven nehmen sollte. Bei dichtem Sitz wird man dann durch einen dicken Bass belohnt. Dieser erscheint satt und macht durchaus Spaß, ist aber insgesamt etwas plump: Trocken und transparent ist der Tiefton nicht gerade, wodurch das “technische” Hören schwierig wird; der Spaß am Musikgenuss stand bei der Entwicklung wohl im Vordergrund.
Einschätzungen
Wo die noch preiswerteren Behringer Live Buds deutlich dosiger klingen, sind die True Buds besser auf gestellt. In den oberen Mitten sind sie deutlich kontrollierter, trockener und ärmer an Resonanzen, aber dennoch ist ihnen ihre Preiskategorie anzumerken: Teurere Buds können in den Mitten besser auflösen und wirken insgesamt direkter und knackiger, was vor allem für die unteren Mitten gilt. Nichtsdestotrotz spielen die Behringer gut genug, um sich an guter Musik erfreuen zu können und auch Einschätzungen zu einem Mix vornehmen zu können.
Höhen gut!
Die Höhen sind nicht überzüchtet, sondern spielen neutral und ohne Schärfe und Biss. Dadurch lassen sich die In-Ears auch über die Dauer einer kompletten Akkuladung hören, ohne dass das Gehör zu schnell müde wird. Kurz: Die Höhen gefallen am besten im Frequenzspektrum. Sie sind auch fein genug aufgelöst, um Rauminformationen und andere Signalanteile im oberen Kilohertzbereich genau ausmachen zu können.
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Akkus nicht für die Ewigkeit
Bei dieser Art von Hörer, zu denen auch Sennheiser Momentum True Wireless und nicht zuletzt auch die Apple AirPods Pro zählen, sollte einem Käufer immer auch bewusst sein, dass die drei verbauten Akkus (in beiden Hörern und im Cradle) nur eine begrenzte Lebenserwartung haben und nicht einfach getauscht werden können. Somit sind diese Hörer der Elektroschrott vielleicht nicht von morgen, aber von übermorgen. In der Praxis konnten die Akkulaufzeiten bestätigt werden, sehr angenehm ist die numerische Anzeige des Ladezustands des Akkus in der Cradle.