In meinem Umfeld wurde das Zylia ZM-1 eher verhalten angenommen, dabei ist es ein 3D-Mikrofon, das keiner Vorkenntnisse bedarf. Nun bekommt das “UFO-Mikro” den Zylia ZR-1 Recorder zur Seite. Lohnt der sich für Besitzer vom ZM-1?
Zylia ZR-1
Es ist das passende Gegenstück für das ZM-1, das im Bonedo-Test noch einige Macken auf der Softwareseite aufzeigte. Der Zylia ZR-1 Recorder soll den Laptop ersetzen und das 3D-Mikrofon unabhängiger machen.
Beim Design hat sich Zylia bei den Platzhirschen Sound Devices und Zoom bedient. Nicht weiter schlimm, denn die Designs sind seit Jahren von den “Unterwegs-Aufnehmern” bewährt und kommen nicht von ungefähr. So bekommt man auch beim ZR-1 zwei Metallstreben an den oberen Seiten, an denen ein Gurt befestigt werden kann. Sonst findet die komplette Bedienung von oben statt, denn nur dort gibt es Anschlüsse und Regler.
Technik + Bedienung
Im Inneren werkelt wohl eine ähnliche Technik wie beim Mikro. Der Recorder nimmt immer 19 Spuren simultan in 24 Bit bei 48 kHz auf eine SD-Karte (bis 2 TB) auf.
Ausgespielt wird in Wave64 oder WavPack, das erlaubt zwischen 220 und 300 Stunden Audiomaterial. Durch das Wave64 Format dürfte auch die Pflichtunterbrechung bei 2 GB Geschichte sein.
Für dich ausgesucht
Bedient und angeschlossen wird der ZR-1 Recorder komplett auf der Oberseite: USB-Input für das ZM-1 Mikrofon, MiniUSB zum Aufladen, Kopfhörerausgang (Miniklinke), Knöpfe für LED, Bluetooth, Vor- und Zurückspulen und Play/Pause. Natürlich auch ein roter Recording-Knopf.
Dazu kommen die Regler für Gain für das gesamte Mikro und Volume, vermutlich nur für die Abhörlautstärke.
Durch die schwarze, spiegelnde Front mit den flachen und glatten Buttons wirkt es auf mich allerdings optisch ziemlich billig. Auch die Regler erinnern mich an schlimme Geräte. Ich möchte mich gern täuschen, denn das Zylia ZM-1 ist mit 599 Euro nicht gerade preiswert und der Recorder wird sicherlich auch kein Schnapper. Kann aber auch sein, dass ich durch Erfahrung mit o. g. Produkten in weit höheren Preisklassen einfach etwas biased bin.
Konzept
Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr Sinn ergibt das Konzept aus ZM-1 und ZR-1 für mich. Ein Mikrofon, das man ohne großes Nachdenken und Vorkenntnisse einfach in den Raum stellen und 12 Tage am Stück 3D-Musik aufnehmen kann, ist doch ein tolles Ding. Zeit für lange Jams – dann aber am Netzteil, denn die 8 AA-Batterien halten gerade einmal für 4 Stunden Aufnahmezeit.
Am Ende kommt sogar Surround mit Ambisonics-Codierung heraus. Damit kann man auf jeden Fall auch professioneller arbeiten, auch wenn man mit dem Paket nicht sonderlich flexibel scheint.
Der Zylia ZR-1 ist allerdings nur für das Zylia ZM-1 zu gebrauchen und dementsprechend perfekt darauf abgestimmt. Wer also das Mikro schon hat oder bisher mit dem Kauf aufgrund der Computerabhängigkeit gewartet hatte, bekommt jetzt seine Chance.
Preis und ein Datum für den Marktstart stehen noch aus.
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