Über Ritchie Blackmore, den ehemaligen Gitarristen von Deep Purple, sagte Ian Gillan einst: “He’s a giant amongst guitar players”. Und das, obwohl das Verhältnis zwischen Gitarrist und Sänger nicht unbedingt immer harmonisch war. Tatsächlich gehört Blackmore zu den einflussreichsten Gitarristen der 70er Jahre und ohne Zweifel hat er das Vokabular der Gitarrenszene um einige Facetten bereichert. Hinzu kommen dieser unfassbar fette Ton und die Autorität seines Spiels, die auch heute noch ihresgleichen suchen.
Wir wollen uns heute auf die Suche nach einigen ganz typischen “Blackmore-ismen” begeben und uns dort einiger Inspirationen bedienen. Wer sich näher mit Blackmores Spiel beschäftigen will, findet hier das komplette Play-Alike:
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Mehr Informationen1. Blues – Dorisch Mix
Blackmore kommt, wie fast alle Gitarristen seiner Zeit, aus dem Blues, allerdings reichert er sein Tonmaterial gerne mit Skalentönen aus der aeolischen, mixolydischen oder dorischen Tonleiter an und kreiert damit seine eigenen Skalenmixturen. Hier eine elegante Verquickung aus der Bluestonleiter und der dorischen Scale, zu finden im Intro von “Strange Kind of Woman”:
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2. Exotische Skalen
Blackmore fand immer viel Inspiration in klassischer Musik und war auch sehr offen für weltmusikalische Einflüsse. Daher überrascht es nicht, dass man auch Tonleitern wie Harmonisch-Moll oder auch die (politische inkorrekt benannte) “Zigeuner-Moll” bzw. Hungarian-Minor Scale in seinem Spiel findet, zum Beispiel in “Stargazer” oder “Gates of Babylon”. In diesem Lick findet ihr mit dem staccatoartigen Spielen mancher Noten, den Release-Bends und der Verwendung der oben genannten Scales gleich mehrere Stilelemente von ihm:
3. Arpeggios
Klassisch inspirierte Arpeggio-Sequenzen finden sich, manchmal auch quintfällig, in einigen Rainbow- oder Deep-Purple-Stücken. Spielt man die Dreiklänge in einer anderen Umkehrung, erhält man eine tolle zweite Stimme dazu:
4. Power Chords
Betrachten wir nun sein Rhythmusspiel. Selbstverständlich verwendet Blackmore ebenfalls Standard-Powerchords, allerdings hört man ihn auch sehr häufig die Quintgriffe in arpeggierter Form bei Strophenbegleitungen einsetzen, gerne auch “palm muted”, wie hier in der Strophe von “Smoke On The Water”:
5. Terzen und Quarten
Der Deep Purple Gitarrist war einer der ersten, die im Rock neben Powerchords auch Quarten (als Umkehrung der Quinte, siehe auch “Smoke On The Water”) oder Terzen in Riffs einbaute. Hier ein Beispiel aus “Knocking At Your Backdoor”:
Und nun viel Spaß und Erfolg mit Ritchie Blackmore!
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