Schnelle Akkordwechsel sind ein sehr elementares, aber auch unglaublich wichtiges Thema, mit dem man als Gitarrist eigentlich permanent konfrontiert ist. Dazu gehört auch die Frage, wie es am besten gelingt, neue oder fremde Akkorde “in den Griff” zu bekommen und schnell wechseln zu können.
Zwar ist dieses Thema besonders für Gitarren-Newbies sehr relevant, aber auch als fortgeschrittener Gitarrist stolpert man immer wider über interessante Voicings, die man lernen muss. Hier einige Gedanken zu diesem Thema:
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Mehr Informationen1. Pivot-Finger – Was kann denn liegenblieben?
Zunächst betrachten wir die Frage, wie ökonomisch man den Akkordwechsel gestalten kann.
Häufig haben wir es beim Wechsel von einem Akkord zum anderen nämlich gar nicht mit einer vollkommenen Neuordnung der Finger zu tun, sondern immer wieder stellen sich ein paar gemeinsame Töne heraus, die liegenbleiben können und als Pivot-(Anker-) Finger sehr elegant zum nächsten Ton geleiten! Analysiert bei jedem neuen Stück, zwischen welchen Fingern das möglich ist. Hier ein Beispiel für C-Am-F-Dm:
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2. Fingerblocks komplett lassen
Ganz analog zu unserem ersten Punkt können wir uns auch die Frage stellen, welche Fingerhaltung wir kompakt belassen können , ohne den kompletten Griff auflösen zu müssen. Sehr häufig sehen wir in Akkorden bestimmte Fingerkombinationen, die viele Akkorde gemein haben, z.B. beim Wechsel von Em zu Am die Quarte zwischen dem Mittel- und Ringfinger oder aber beim Wechsel C zu G die große Terz zwischen Mittel- und Ringfinger. Versucht, beim Umgreifen dieser beiden Akkorde die genannten Intervalle in einem “Block” zu behalten und schiebt dieses “Paket” einfach auf das andere Saitenset, indem ihr die Finger zusammen lasst!
Hier im Beispiel seht ihr die oben erwähnten Akkorde, aber ich bin mir sicher, euch fallen noch mehr ein!
3. Akkorde auf die “Eins” des Taktes wechseln
Die nächste Übung solltet ihr mit einem Metronom machen, da dadurch ein dezenter Druck aufgebaut wird, der euch helfen kann, schnellere Lernerfolge zu erzielen. Nehmt euch eine Akkordfolge z.B. G-Em-C-D und wechselt den Akkord jeweils auf die 1 vom Takt und lasst ihn dann bis zum nächsten Takt ausklingen. Wenn ihr euch mit dem Greifen einigermaßen sicher fühlt, zieht das Metronom-Tempo so an, dass ihr die Akkorde gerade noch so erwischt bzw. auch ab und zu mal danebengreift. Dadurch spornt ihr euer Gehirn an, schneller werden zu müssen, denn Umgreifen ist überwiegend Hirn- und nicht nur Muskelarbeit!
4. Press-Release-Übung
In der nächsten Übung geht es darum, eine Muskel-Erinnerung aufzubauen und das Schöne ist, dass man diese Übungen vollkommen ohne Geräusche machen kann!
Ihr wählt euch einen Akkord aus, greift ihn und drückt die Finger fest auf die Saiten. Anschließend lasst ihr locker und schüttelt eure Hand aus. Das Ganze wiederholt ihr zunächst auf einem einzigen Akkord mehrmals hintereinander. Wenn ihr euch damit fit fühlt, könnt ihr einen zweiten und dann auch gerne mehrere Akkorde hinzunehmen!
5. Technische Griffübungen
Zum Abschluss möchte ich euch noch eine technische Übung an die Hand geben, mit der ihr eure Finger ordentlich durchmischt! Chromatische Übungen dieser Art gibt es zuhauf und können bei Bedarf auch gerne selbst erfunden werden. Auch wenn es hier nicht um konkrete Akkorde geht, die ihr zu wechseln lernt, werdet ihr doch sehr flexibel in euren Fingern und lernt, euch schneller auf neue Griffsituationen einzustellen:
Und nun viel Erfolg beim Akkorde mischen!!