Eindrucksvolle Gitarreneffekte gelingen auch ohne Pedale und Effektboard. Heute möchte ich zeigen, wie ihr nur mit eurem Instrument und den dort zur Verfügung stehenden Mitteln wie dem Volume- und Tone-Poti oder dem Tremolohebel abgefahrene Sounds erzielen und eurem Instrument Klänge entlocken könnt, für die man sonst entweder Pedale oder anderes Zubehör benötigen würde!
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Mehr Informationen1. Stutter
Das erste Gimmick ist der Stutter- oder Slicer-Effekt, den man im Metal oft hört und der häufig auch mit einem sogenannten Killswitch erzeugt wird. Besitzt man letzteren nicht, so funktioniert dieser Effekt nur bei Gitarren, die für zumindest zwei Pickups separate Volume-Regler haben, wie z.B. einer Les Paul. Hierzu regelt ihr eines der Volume-Potis auf 0, lasst das andere aber voll aufgedreht. Als nächstes schlagt ihr einen Akkord an und betätigt den Pickupwahlschalter. Dieser Effekt wurde übrigens auch häufig von Randy Rhoads oder Micky Mars eingesetzt:
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2. Glocke
Mit diesem Trick könnt ihr den Sound einer Glocke simulieren. Dazu drückt ihr mit der rechten Hand die g-Saite unter die b-Saite auf Höhe des 12. Bundes, sodass diese quasi über Kreuz laufen, und greift dann mit der linken Hand diese Saiten dort. Wenn ihr nun die beide anschlagt, hört ihr einen glockenähnlichen Sound:
3. Feedbacksimulation durch Flageolett-Tap
Man kennt das Problem, dass man am Schluss des Solos seinen Ton in ein wunderschönes Feedback umkippen lassen will … und nichts passiert! Mit diesem Trick kann man einen ganz ähnlichen Effekt erzielen und zwar tappt ihr auf das Bundstäbchen, das exakt 12 Bünde höher liegt, als euer gegriffener Ton. Das ist selbstverständlich nur möglich, wenn euer finaler Ton nicht allzu hoch ist. Durch das Tappen erzeugt ihr dieselbe Note, jedoch eine Oktave höher:
4. Whammy Bar-Laser
Diesen Sound hört man häufig bei Steve Stevens, der ihn mit einer Spielzeug-Laserpistole erzeugt, doch auch mit dem Whammy Bar lassen sich ähnliche Sounds erzielen. Dazu spielt ihr einen Flageolett-Ton auf der leeren g-Saite und zwar ungefähr auf Höhe des Mittelpickups bei drei Tonabnehmern – bei zwei zwischen den beiden – und drückt das Tremolo mit eurer Greifhand immer wieder nach unten und lasst es wieder locker. Den genauen Punkt, an dem ihr den Ton in voller Lautstärker bei eurer Gitarre erzeugen könnt, findet ihr durch vorheriges Ausprobieren.
5. Bottleneck Sound
Hierzu benötigt ihr ebenfalls eine Tremologitarre. Als nächstes wählt ihr ein klassisches Bottleneck-Lick aus und versucht die Töne, in die ihr hinein-sliden würdet, mit dem Tremolohebel zu formen. Dazu bietet es sich an, die Zielnote erst einen Halbton herunterzudrücken und sie dann durch Loslassen “anzufahren”. Diesen Effekt hört man sehr häufig unter anderem bei Jeff Beck:
6. Geigensound
Geigen- oder Schwellereffekte, sogenannte Volume-Swells, lassen sich einfach dadurch realisieren, dass ihr eine Note bei zurückgenommenem Volume-Poti anschlagt und dieses dann aufdreht. Manchmal reicht es sogar aus, nur durch ein Hammer-On der linken Hand den Ton zu erzeugen und dann das Poti zu öffnen:
7. Wah Sounds
Wah-, bzw. Filtereffekte kann man sehr gut imitieren, wenn man für zwei Pickups zwei unterschiedliche Tonepotis hat, wie dies bei einer Strat oder einer Les Paul der Fall ist. Nun dreht ihr bei einem der Pickups den Tone-Regler auf null und lasst den anderen offen. Wenn ihr nun eine Note anschlagt und am Pickupwahlschalter vom zurückgedrehten, dunkel klingenden Pickup zum hellen schaltet, habt ihr fast den Effekt, als ob ihr ein Wah aufmacht: