Ableton Live 10 Suite Test

Fazit

Nüchtern betrachtet hat Ableton Live einiges im Workflow verbessert und neue Devices und neue Sounds mitgebracht – alles klingt besser und man arbeitet flüssiger. Die DAW fühlt sich erwachsener an, mit den neuen Soundpacks, den Instrumenten Wavetable, Bass und Roli und den drei neuen Effekten bleibt man soundtechnisch auf der Höhe der Zeit.
Bei einigen anderen Punkten gibt es noch Verbesserungspotential. Spuren, auf denen ein Sidechain-Kompressor liegt, kann man genauso wenig einfrieren wie ganze Gruppen oder einzelne Clips, auch verweigert Ableton das Einfrieren mehrerer Spuren, falls es bei einer wegen Sidechaining nicht geht. Comping, das Zusammenschneiden mehrerer Aufnahmetakes, unerlässlich für Vocalaufnahmen, bleibt außen vor. Unterstützung von aktuellen Technologien wie VST3 und MPE (MIDI Polyphonic Expression), die zwar noch keine große Verbreitung haben, bald aber eine zentrale Rolle spielen werden, sucht man vergeblich. Besitzer der Roli-Controller schauen bei Ableton mit den zusätzlichen Spielarten in die Röhre. Quo Vadis, Ableton? Wo geht die Reise hin? Mehr Mainstream, immer mehr Features? Oder mehr Underground, mehr Modulation, eigener Sound, eigener Workflow? So ganz entschieden hat man das in Berlin, so scheint es, noch nicht.

Pro
  • Wavetable-Synth
  • schnelle Audio-Clip-Bearbeitung
  • neue Effekte klingen hervorragend
  • Packs mit sehr guten Sounds
Contra
  • kein VST3-Support
  • kein MPE-Support
  • Verarbeitung von großen Wave-Files nicht möglich
  • keine Comping-Funktion
Ableton_Live_10_01_Aufmacher
Features
  • DAW für Windows und Mac
  • Mehrspur-Aufnahmen bis zu 32 Bit/192 kHz
  • Ableton Link zur einfachen Synchronisation mehrerer Workstations über WLAN
  • 256 Mono-Audio-Eingänge und Mono-Audio-Ausgänge
  • Integriertes Max for Live (Suite)
  • Session View für das Sammeln von Ideen
  • Enge Anbindung an Abletons Controller Push
  • Templates für Controller vieler anderer Hersteller
  • Neuer Synth: Wavetable (Wavetable-Synthesizer)
  • Neue Effekte: Drum Buss (Verzerrer/Kompressor für fette Drums), Echo (analoger Delay) und Pedal (Gitarrenverzerrerffekte)
  • Neue Soundpacks: Drum Booth, Electric Keyboards, Synth Essentials, Build and Drop, Glitch and Wash, Drive and Glow, Punch and Tilt, Skitter and Step sowie Chop and Swing.
  • Suite Version: 15 Software Instrumente, über 70 GB neue Sounds, 46 Audio-Effekte und 16 MIDI-Effekte
  • Standard-Version: 5 Software Instrumente, über 10 GB neue Sounds, 34 Audioeffekte und 8 MIDI-Effekte
  • Intro-Version: 4 Software Instrumente, über 5 GB neue Sounds, 21 Audioeffekte, 8 MIDI-Effekte, maximal 16 Spuren möglich, maximal 2 Send- und Return-Spuren, maximal 8 Szenen.
  • Kaskadierende Gruppen (Gruppen in Gruppen)
  • Datei-Export: WAV und MP3
  • Datei-Import: WAV, MP3, AIFF, und Ogg Vorbis
Systemvoraussetzungen
  • Mac OS X 10.11.6 oder neuer, Windows 7 oder neuer, 64-bit Intel® Core™ oder AMD Multicore-Prozessor (empfohlen: Intel® Core™-Prozessor oder schneller), 4 GB RAM, 3 GB Standardinstallation, 80 GB Vollinstallation
Preis
  • Vollversion Suite: 649,- EUR (Straßenpreis am 30.09.18)
  • Vollversion Standard: 399,- EUR (Straßenpreis am 30.09.18)
  • Vollversion Intro: 99,- EUR (Straßenpreis am 30.09.18)
  • Upgrade von Suite 7-9 auf 10: 249,- EUR (Straßenpreis am 30.09.18)
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • schnelle Audio-Clip-Bearbeitung
  • neue Effekte klingen hervorragend
  • Packs mit sehr guten Sounds
Contra
  • kein VST3-Support
  • kein MPE-Support

  • keine Comping-Funktion
  • Verarbeitung langer Files nicht möglich
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