Praxis
Allgemeines
Die Installation und Registrierung der ERA Bundles verlief einfach und unkompliziert, genau wie die Bedienung der vier Plugins. Alles ist selbsterklärend und logisch auf dem GUI sortiert. Ein Handbuch braucht man wirklich nicht.
Eine durchaus berichtige Frage lautet jedoch: Entferne ich Fehler ganz am Anfang – vor der restlichen Bearbeitung – oder erst am Ende, also nutze ich das ERA als letztes Plugin? Und die Antwort lautet: Es macht oftmals kaum einen Unterschied, aber Versuch macht klug. Deswegen habe ich euch manchmal beide Möglichkeiten gerendert. Generell würde ich aber vor dem ERA EQen und nach dem ERA komprimieren.
ERA Reverb Remover
Was er wohl macht, der Reverb Remover? Richtig, er entfernt Nachhall. Allzu extrem verhallt sollte die Aufnahme zwar nicht sein, dennoch konnte das Plugin selbst mein Beispiel mit einem viel zu heftigen Reverb durchaus noch retten. Besonders gut und überzeugend hat mir das Plugin aber den Room von meinem „Schnecken“ Zungenbrechen entfernt. Top!
ERA Noise Remover
DER Klassiker unter den Reparatur-Tools dürfte der De-noiser sein, hier heißt er Noise Remover und arbeitet trotz seiner verhältnismäßig wenigen Parameter ziemlich gut und erfolgreich. Wie auch beim Reverb Remover kann man auch hier eine Frequenz-Gewichtung vornehmen, denn – Achtung – meistens rauscht es in den Höhen (…). Zur Auswahl stehen: High Frequency Focus, Low Frequency Focus, Low and High Frequency Focus und Mid Frequency Focus. Ich habe also fast immer High Frequency Focus benutzt.
ERA Plosive Remover
Manchmal pumpt der Sänger oder die Sprecherin zu viel Luft ins Mikro, gerade bei Plosiven (also den Lauten p, t und k), was zu viel Energie im Bass zur Folge hat. Und genau dagegen arbeitet der Plosive Remover. Neben dem Intensitätsregler kennt er zwei Varianten: Normal und Extrem. Ich fand Extrem überraschenderweise am passendsten und den Effekt fast nie zu stark. Simpel, aber gut.
Für dich ausgesucht
ERA De-Esser
Jede DAW hat einen, warum man noch einen extra braucht, erschließt sich mir nicht. Im Gegenteil, die fehlende Frequenzbereicheingrenzung stört hier sogar. Er tut zwar, was er soll, aber auch nicht besser als das, was ich kenne. Und aus diesem Grund benutze ich auch kaum De-Esser. Wenn mir an den Vocals etwas liegt, dann ist Handarbeit gefragt, und ich schneide zu laute zischende S-Laute und mache sie händisch leiser. Klingt nach viel Arbeit – ist es auch. Es zahlt sich am Ende aber immer aus.