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ACL Discrete Core Ladder VCF Test

Die Masterminds Martin Schoenauer und Stefan Lewin von Audiophile Circuits League waren beide viele Jahre als Musiker in der elektronischen Musik Szene aktiv, bis sie ihr Eurorack-Unternehmen in Berlin-Weißensee gründeten. Nun nutzen sie ihre Erfahrungen und Kenntnisse um hochwertige Module für das Euroracksystem zu entwickeln und herzustellen, wobei bestmögliche Qualität in Verarbeitung und Klang an erster Stelle stehen.

ACL Discrete Core Ladder VCF. (Foto: Igor Sabara)
Der ACL Discrete Core Ladder VCF ist gut bedienbar, weißt interessante Features auf und bietet einen sauberen Sound.
Zum Test erhalten wir ihre Version des klassischen Moog Ladder Filters. Wie von ACL gewohnt, ist auch dieses Modul komplett diskret aufgebaut und bietet gleich vier verschiedene Stufen an Flankensteilheit, welche allesamt gleichzeitig abgegriffen werden können. Auch hier steht, wie immer bei ACL, ein möglichst sauberer Audioweg im Vordergrund. Wo die Module von ACL sonst eher klassisch ausgelegt sind und sich mehr auf Qualität, als auf verrückte neue Konzepte konzentrieren, hat dieser Low-Pass Filter doch einige interessante und neue Ideen an Bord. Wir testen diese Features und prüfen, ob auch deren Filterdesign so hochwertig ist, wie es versprochen wird.

Details

Ganze 18TE breit ist dieser Filter, dafür aber nur 22mm tief, womit er auch in das schmalste Skiff passt. Dieser Filter ist als vier-stufiger Tiefpassfilter ausgelegt, wobei er Flankensteilheiten von 6dB, 12dB, 18dB und 24dB bietet.

ACL Discrete Core Ladder VCF – Fotostrecke. (Fotos: Igor Sabara)

Fotostrecke: 5 Bilder ACL Discrete Core Ladder VCF von schräg links …

Der Clou hierbei ist, dass alle vier Stufen über eine eigene Ausgangsbuchse verfügen und somit gleichzeitig abgegriffen und verwendet werden können. Eine kleine Besonderheit ist, dass die Ausgänge jeweils um 90 Grad voneinander in der Phase verschoben sind, was interessante und vielfältige Klangergebnisse liefert, wenn man anfängt die verschiedenen Ausgänge miteinander zu vermischen. Außerdem wird der Filter dadurch bei aufgedrehter Resonanz nicht nur zum Sinus-Oszillator, sondern zu einem Quadratur-Oszillator!
Des Weiteren gibt es nicht nur vier Ausgänge, sondern auch drei Eingänge, was bedeutet, dass der Filter auch gleich einen eigenen Mischer bietet. Die Buchsen für alle drei Eingänge und vier Ausgänge befinden sich ganz unten auf der Frontplatte, wobei alle Potis und ein Kippschalter das obere Drittel des Moduls einnehmen. Damit ist der Filter sehr gut zu bedienen und man wird beim Patchen nicht von Steckern oder Kabeln behindert.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Buchsen für drei Eingänge und vier Ausgänge befinden sich ganz unten auf der Frontplatte. (Foto: Igor Sabara)

Es gibt drei Eingänge für Steuerspannungen, wobei zwei davon über einen eigenen Abschwächer verfügen und der dritte auf ein Volt pro Oktave kalibriert ist. Wenn man den Filter in die Selbstoszillation versetzt, kann man diesen dadurch über 5 Oktaven tonal spielen. Die Resonanz verfügt auch über einen CV-Eingang mit dediziertem Abschwächer und somit bietet dieser Filter wirklich viele Möglichkeiten zum patchen und experimentieren.
Schon, weil es reichlich Eingänge für Audiomaterial und Steuerspannungen gibt. Ein mit Boost beschriftetetes Mini-Poti sorgt für Kompensation bei Bassverlust, denn das klassische Moog-Filter Design hat eine große Schwäche: Wir die Resonanz geöffnet, geht viel Bassanteil im Signal verloren. Bass-Kompensation ist nichts Neues, aber normalerweise kann diese nur ein- oder abgeschaltet werden. Beim ACL Tiefpassfilter kann man diese manuell justieren, vorbildlich!
Die Resonanz wird dadurch erzeugt, dass der Ausgang der vierten Stufe intern in die erste Stufe geschleift wird. Obendrein bietet dieser Filter zwei verschiedene Einstellungen für den Feedback-Weg. Ein Kippschalter, welcher mit „Q Lin“ beschriftet ist, stellt die Möglichkeit zur Verfügung, die Resonanz in klassischer Version generieren zu lassen, bei welcher tiefere Frequenzen mehr gedämpft werden als höhere und somit keine Selbstoszillation bei tiefen Frequenzen entsteht, oder aber die Resonanz unabhängig von der Frequenz generieren zu lassen.
Somit kann man diesen Filter auch bei sehr tiefen Frequenzen bis herunter zu 1 Hz in die Selbstoszillation versetzen. Der eingebaute Mischer ist, wie von ACL gewohnt, sehr sauber und rauscharm, kann aber bei lauteren Einstellungen auch schön am Audiosignal zerren und somit Obertöne erzeugen.

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