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Aclam The Woman Tone Test

Die Praxis bestreitet der Woman Tone Overdrive ganz klassisch am Marshall-Half-Stack

Der Versuchsaufbau für diesen Test besteht aus einem altehrwürdigen 100 Watt Marshall JMP Top inkl. 4 x 12 1960 Marshallbox mit Greenbacks. Als Mikro kommt ein SM 57 zum Einsatz. Bei der Gitarre handelt es sich um eine gut abgehangene Gibson SG aus dem Jahr 2008 mit Burstbucker-Bestückung. Der Amp ist nicht kristallklar eingestellt, sondern befindet sich an dem Punkt, an dem eine leichte Anzerrung beginnt. Mit etwas mehr klingt der Woman Tone Overdrive für meinen Geschmack sogar noch organischer. Hier habe ich aber bewusst darauf verzichtet, damit ihr möglichst nur den Pedalklang zu hören bekommt. Und tatsächlich liefert es diesen klassischen Rocksound, den man mit weit aufgerissenen Marshalls Ende der Sechzigerjahre assoziiert. Damals war vom Brownsound eines Eddie Van Halen noch lange nicht die Rede. Hier muss man die Töne im wahrsten Sinne des Wortes noch mit den Fingern formen. Bevor es ans Eingemachte geht, hier der Referenz-Sound des Marshalls mit der Gibson SG ohne Pedal.

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Soundbeispiel 1 (Referenzbeispiel – Nur Gitarre und Amp ohne Pedal)

Das Aclam The Woman Tone Pedal ist kein neutraler Overdrive

Eines vorweg: Das Woman Tone Pedal von Aclam bringt keinen transparenten Overdrivesound. Schon bei minimaler Gain-Einstellung wird das Signal gefärbt und mit einer angenehmen, aber nicht zu gefälligen Zerrpanade umhüllt. Genau so muss es aber auch sein, denn dieser alte und leicht kotzende Sound ist genau das, worum es bei diesem Pedal geht. Um euch einen einfachen Überblick über die Wirkungsweise des Pedals und der Woman-Tone Schaltung zu geben, gibt es immer fünf Soundbeispiele pro Gaineinstellung. Hier also das Pedal mit Minimum-Gain-Einstellung. Zuerst hört ihr das Pedal ohne aktivierte Woman Tone-Schaltung. Es folgen drei Soundbeispiele mit aktivierter Woman Tone-Schaltung und 20 Prozent Höhenabsenkung, 50 Prozent Höhenabsenkung und maximaler Höhenabsenkung. Obendrauf gibt es dann noch ein Referenzbeispiel ohne Pedal, bei dem ich den Tonregler an meiner Gibson SG komplett zurückdrehe. Hier kann man dann auch erstmals deutlich hören, dass der Ton an Substanz verliert, was mit der Woman Tone-Schaltung nicht passiert.

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Soundbeispiel 2 (Minimum Gain – Ohne Woman Tone Schaltung) Soundbeispiel 3 (Minimum Gain – Mit Woman Tone Schaltung – 20 Prozent Höhenabsenkung) Soundbeispiel 4 (Minimum Gain – Mit Woman Tone Schaltung – 50 Prozent Höhenabsenkung) Soundbeispiel 5 (Minimum Gain – Mit Woman Tone Schaltung – Maximale Höhenabsenkung) Soundbeispiel 6 (Minimum Gain – Woman Tone off – Tonregler an der Gitarre komplett zugedreht)
Das Pedal bringt einen sehr eigenständigen, rotzigen und authentischen Vintagesound.

Die Kombination aus Pedal- und Amp-Gain macht den Unterschied

Kommen wir zur Halbgaseinstellung des Gainreglers, bei der sich dann auch gleich ein angenehmeres Spielgefühl einstellt. Wenn man hier den Amp noch etwas stärker anzerrt, erhält man einen ziemlich authentischen Classicrock-Sound. Den bekamen die Gitarrenhelden Ende der Sechziger nur mit weit aufgerissenen Amps und entsprechend hohen Lautstärken hin. Auch hier gibt’s wieder fünf Soundbeispiele mit ähnlichen Licks. Bei den Einspielungen habe ich übrigens immer nur den Bridgepickup meiner SG verwendet.

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Soundbeispiel 7 (Halbgas Gain – Ohne Woman Tone Schaltung) Soundbeispiel 8 (Halbgas Gain – Mit Woman Tone Schaltung – 20 Prozent Höhenabsenkung) Soundbeispiel 9 (Halbgas Gain – Mit Woman Tone Schaltung – 50 Prozent Höhenabsenkung) Soundbeispiel 10 (Halbgas Gain – Mit Woman Tone Schaltung – Maximale Höhenabsenkung) Soundbeispiel 11 (Halbgas Gain – Woman Tone off – Tonregler an der Gitarre komplett zugedreht)

The Woman Tone Overdrive klingt nie undifferenziert oder nach Fuzz

Auch wenn die Zerrstruktur nicht so tight abgestimmt ist wie bei modernen Verzerrern, tendiert der Klang des Pedals auch bei hohen Gaineinstellungen nie in Richtung Fuzz. Obwohl die Verzerrung recht breit angelegt ist und im Bassbereich etwas unaufgeräumt daherkommt, klingt sie nie undifferenziert. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass man, sofern man nicht im Trio spielt, mit aktivierter Women Tone-Schaltung schnell im Bandkontext verschwindet. Deshalb wäre es gut gewesen, das Pedal mit einem zusätzlichen Treble-Regler auszustatten, der schaltungstechnisch hinter der Bratstufe sitzt. Hier die Soundbeispiele mit maximaler Gaineinstellung:

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Soundbeispiel 12 (Max Gain – Ohne Woman Tone Schaltung) Soundbeispiel 13 (Max Gain – Mit Woman Tone Schaltung – 20 Prozent Höhenabsenkung) Soundbeispiel 14 (Max Gain – Mit Woman Tone Schaltung – 50 Prozent Höhenabsenkung) Soundbeispiel 15 (Max Gain – Mit Woman Tone Schaltung – Maximale Höhenabsenkung) Soundbeispiel 16 (Max Gain – Woman Tone off – Tonregler an der Gitarre komplett zugedreht)
Kommentieren
Profilbild von Torsten

Torsten sagt:

#1 - 17.03.2023 um 13:01 Uhr

0

Wieso bewerbt ihr immernoch so sexisitische Produkte? Warum ist Eric Clapton immernoch nur ein Gitarrenheld, obwohl er sich rassistisch und insgesamt reaktionär äussert? Das gleiche gilt für die vielen Artikel zu Roger Waters. Ist das Clickbait so dringend nötig?

    Profilbild von Moral Apostel

    Moral Apostel sagt:

    #1.1 - 19.03.2023 um 20:23 Uhr

    3

    Solange du mit dem Pedal nicht deine Frau verprügelst ist das Teil auch nicht „sexistisch“. Vielleicht liest du einfach mal den Test. Clapton hat sich für seine Äußerungen doch längst entschuldigt. Was Roger Waters mit dem Pedal zu tun hat verstehe ich nicht. So und jetzt mach ich mir endlich mein Zigeunerschnitzel und zum Nachtisch gibts einen Mohrenkopf. Prost.

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