Drumrecording ist und bleibt die Königsklasse beim Aufnehmen von Bands. Besonders trickreich gilt das Einfangen richtig guter Drumsounds im Bereich Metal. Um dem Mysterium auf den Grund zu gehen, haben sich Kristian Kohle und Adam „Nolly“ Getgood zusammengesetzt und einen Videokurs zum Thema Metaldrums-Recording aufgezeichnet. Im Interview beantwortet Nolly, der einigen auch als Bassist der Prog-Metal-Band Periphery bekannt sein dürfte, zehn Fragen.
Die Antworten dürften einige Drummer überraschen, denn den Drums selbst kommt weniger Bedeutung zu, als gedacht. So stellt Nolly fest, dass ab einer bestimmten Preisklasse eigentlich kaum noch ein qualitativer Soundunterschied zu hören ist. Er selbst verwendet ein altes Tama Starclassic Maple-Kit, welches er günstig gebraucht gekauft hat.
Drumrecording-Spezialist Adam „Nolly“ Getgood erklärt seine Herangehensweise
Viel spannender ist – so Nolly – der Raum, in dem die Drums aufgenommen werden. Als Fan natürlicher Sounds legt er Wert auf einen kontrollierbaren Raumklang. Ein riesiges Studio mit perfekter Akustik muss es jedoch gar nicht sein, bereits ein akustisch behandelter mittelgroßer Proberaum eignet sich dazu, gute Metaldrums aufzunehmen. Auch bei der Größe des Drumkits lässt er durchblicken, dass es nicht nur einfacher ist, kleinere Sets aufzunehmen, auch das Drumming selbst kann von weniger Instrumenten profitieren. Und auch bei einem weiteren Thema, welches in der Metaldrummer-Community heiß diskutiert wird, der Quantisierung von Drumtracks, hat Nolly eine klare Meinung: Natürlich präzise gespielte Drums mit weniger Quantisierung klingen immer besser als Samples mit einer absichtlich weniger exakten Quantisierung. Nicht zuletzt spielt in allen Recording-Situationen auch das Schaffen einer angenehmen, offenen Atmosphäre eine große Rolle. Nolly beantwortet auch Fragen zu seinem eigenen Werdegang und warum er sich als Bassist so für Drums und Drumrecording interessiert. Das ganze Interview könnt ihr im folgenden Video ansehen.