Praxis
Ab durch den Menü-Baum: Steuern und Editieren
Der ADJ PAR Z120 RGBW kann per DMX512 gefahren werden. Das Menu ist übersichtlich und inklusive der Untermenü-Punkte leicht nachzuvollziehen. Nach üblichem Standard wird zunächst die DMX-Adresse eingegeben, dann der jeweils gewünschte DMX-Channel-Mode. Für die DMX-Konfiguration bietet er sechs verschiedene DMX-Kanal-Modi: 4-, 5-, 6-, 7-, 8- und 9-Kanal. Anschließend geht’s zu DMX-State, wobei dieser Modus gewissermaßen als Backup dient. Fehlt das DMX-Signal oder ist es gestört, wechselt der PAR-Scheinwerfer automatisch in den beim Einrichten gewählten Betriebsmodus. Möglich ist es, den State-Modus als „Sicherheits- und Standard-Modus“ festzulegen.
Es folgen die Dimmer-Kurven, von denen insgesamt sechs verschiedene mit entsprechenden Abkürzungen zur Auswahl stehen: Standard, Bühne, TV, Architektur, Theater oder Bühne2. Die Bedienungsanleitung ist an dieser Stelle etwas missverständlich. Sei’s drum.
Gut auflösende Farben und geschmackvolle Markos
Im nächsten Schritt lassen sich die Farben einzeln kalibrieren, was letztlich einem Weißabgleich wie in der Fotografie entspricht. Im manuellen Modus dürfen die Farben Rot, Grün, Blau und Weiß jeweils im Bereich zwischen 000 und 255 gedimmt werden. Parat stehen 64 Farbmakros, bei denen auch diverse Mischfarben in die Lightshow integriert werden können. Der Strobe lässt sich über sämtliche Farben hinweg mit individuell wählbarer Wiederholungsfrequenz nutzen. Gleichermaßen kann die Refreshing-Rate des Gerätes justiert werden.
Optimaler Betrieb im 9-Kanal-DMX-Modus
Weitere Menüpunkte beziehen sich auf Aspekte wie die Invertierung des Displays, die Temperatur-Anzeige oder den Werks-Reset. Bedenken muss man bei all diesen Einstellungen, dass sie innerhalb von acht Sekunden per Enter bestätigt werden müssen. Falls nicht, kehrt das Gerät automatisch zum Hauptbildschirm zurück. Optimale Nutzbarkeit der Funktionen bietet der ADJ PAR Z120 RGBW im 9-Kanal-DMX-Modus, in dem sich sämtliche zur Verfügung stehende Farbtöne anwählen lassen.
Manuelle Bedienung via Display möglich
Ebenso können die meisten der Einstellungen manuell am Display vorgenommen oder abgerufen werden. Zumal dieses Gerät auf den professionellen Sektor abzielt, wird diese Variante in der Praxis vermutlich eher selten genutzt werden. Praktisch jedoch ist in diesem Zusammenhang, dass das Display mit seinen hellblauen Ziffern und Zeichen einen bühnentauglichen Kontrast bietet und auch in dunkler Arbeitsumgebung gut ablesbar ist. Hilfreich ist die Standardfunktion, die Geräte-Anzeige per Invertierung um 180° zu drehen, abhängig von Montage und Einsatz.
Leider sind die Bedientaster etwas zu klein dimensioniert. Techniker mit nicht gerade schlanken Fingern können da durchaus an ihre Grenzen kommen. Gerade in der üblich dunklen Arbeitsumgebung wäre es auch wünschenswert gewesen, die Taster zu beleuchten. Doch das ist nicht der Fall.
Für dich ausgesucht
Lichteffizienz und verstellbarer Abstrahlwinkel
Die COB-LED stellt eine Leistung von 115 Watt zur Verfügung. Vergleichbar ist das mit einem Halogen-PAR von 1.000 Watt. Die Lichtausbeute ist wirklich gut, wodurch sich in der Location auch weiter entfernte Objekte gut ausleuchten lassen. Ideal für die Königsdisziplin mit visuellen Formaten sind die hohe Farbauflösung und das flackerfreie Licht. Dabei kann der Abstrahlwinkel manuell über fünf Stufen verstellt werden. Es ergibt sich ein Abstrahlwinkel von 7, 11,5, 16, 20,5 oder 25 Grad. Vor diesem Hintergrund ermöglicht der PAR64-er sowohl die eng fokussierte Objekt- und Personenbeleuchtung als auch die Beleuchtung mit breit angesetztem Lichtkegel.
Geräuschentwicklung und Flackerfreiheit
Als typischer LED-Vertreter ist der ADJ PAR angenehm leise und kann gut in geräuschsensibler Umgebung, beispielsweise im Theater als auch bei TV-Aufnahmen zum Einsatz kommen. Die Kühlung ist kaum bis gar nicht zu hören und lässt sich geräteintern auch noch beeinflussen.