AEA N28 Nuvo im Test: Für echte Bändchen-Mikrofon-Fans gibt es auf die Frage nach einem noch besseren Schallwandler nur eine Antwort: ein Stereo-Bändchen-Mikrofon! Und so hat die US-Nobelfirma AEA ihrem erfolgreichen Nuvo Serie Portfolio soeben das N28 Nuvo zur Seite gestellt. Um eine schlichte Verdoppelung des bekannten N8 Mono-Bändchens handelt es sich hier allerdings nicht, im Gegenteil. Das AEA N28 ist technisch vielmehr ein eigenständiges Design mit anderem Motor, einem modifizierten Transformator und einer empfohlenen mittleren Aufnahmedistanz.

Das N28 Nuvo ist nur optisch ein Verwandter des N8 Nuvo
Das Testgerät kommt in einem schmucklosen Plastikkoffer, in welchem sich das Stereo-Ribbon-Mikrofon selbst, ein Staubschutz, ein Y-Kabel mit 5-Pin-Stecker, ein Windschutz sowie eine ausführliche Anleitung verbirgt. Dass der optische Eindruck bei AEA nicht unbedingt auch das technische Innenleben widerspiegelt, habe ich schon beim Test des N8 festgestellt, welches im Grunde die Mono-Version des aktiven R88A darstellt. Das heißt also, dass es das N8 schon als Stereoversion gab. Wozu jetzt also das N28? Ganz einfach, das N28 ist eine Neuentwicklung und teilt sich mit dem N8 nur die Formensprache.





Der natürliche Vergleichspartner ist also das riesige, rundliche R88A. Und auch klanglich kann die Formensprache durchaus als Hinweis betrachtet werden. Denn das N28 ist mit seinen kleineren Reinaluminium-Bändchen auf nähere Distanzen zur Schallquelle ausgelegt, während das R88A ein typisches Fernfeld-Bändchen sein möchte. In dieser Tabelle habe ich euch die Unterschiede aufgeführt.
Für dich ausgesucht
AEA N28 Nuvo | AEA R88A | |
Bändchenlänge | 3,33 cm | 5,97 cm |
Bändchenbreite | 0,22 cm | 0,47 cm |
Empfindlichkeit | 6,1 mV/Pa | 8,3 mV/Pa |
max. SPL | 135 dB | 141 dB |

Das AEA N28 Nuvo besitzt ein kürzeres Bändchenelement und eine etwas geringere Empfindlichkeit als das R88A, auch der maximale Schalldruck fällt mit 135 dB etwas geringer aus. Beides dürfte in der Praxis jedoch nicht ins Gewicht fallen. Interessanter ist, dass AEA angibt, die Bassansprache des Bändchens auf geringere Distanzen zur Schallquelle hin optimiert hat. Ebenfalls erwähnenswert ist der eigens für dieses Mikrofon entwickelte Ausgangstransformator des deutschen Spezialisten Lehle. Wie von AEA gewohnt, ist auch dieses Mikrofon absolut makellos verarbeitet.


