Die Band Aerosmith zählt zweifelsohne zu den bedeutendsten Rockbands aller Zeiten. Den größten kommerziellen Erfolg bis dato legten die Bostoner mit ihrem dritten Album “Toys in the Attic” hin. Neben Hits wie “Sweet Emotions” und dem Titelsong, findet sich auf diesem Frühwerk der Band auch der wohl bekannteste Aerosmith Rocker “Walk this way”. Und genau dieser Nummer wollen wir heute auf den steilen Zahn fühlen.
Aerosmith “Walk this way”
Inspiriert wurde der Song indirekt von der New Orleans-Funk Band “The Meters”, die mit Hits wie “Cissy Strut” oder “People say”, einen funkig, bluesigen Stil fuhren und damit die Vorlage für den Drumgroove und das Gitarrenriff von “Walk this way” lieferten. Interessant: Steven Tylers Gesang zeigte aufgrund seiner rhythmischen Reimplatzierung und dem schnellen Textfluss, weit vor der Entstehung der Rapmusik, einige der stilprägenden Elemente dieser Stilrichtung – was vermutlich auch der Grund war, weshalb “Run DMC” diesen Song 1986 in einer Kollaboration mit Aerosmith coverten und der Band damit aus einem Karrieretief halfen.
Die Gitarrenarbeit stammt von Joe Perry und Brad Whitford – beides eigentlich klassische Les Paul Spieler. Auf “Toys in the Attic” wurde allerdings experimentiert – und so sind auch Teles und Strats zu hören. Aber auch in Sachen Amps waren die beiden Gitarristen flexibel unterwegs und so kamen, neben Marshall- und Fender-Amps, sogar Ampeg Bassamps zur Verstärkung der Gitarren zum Einsatz. Wie es Equipment-technisch bei “Walk this way” aussah, erzählt Joe Perry am besten selbst:
“I wanted my guitar to sound like an electric razor. For “Walk This Way,” I used a late-’50s Stratocaster Tobacco Sunburst with a stand-alone Ampeg V4 amp on top with a Marshall 4-by-12 speaker cabinet on the bottom. I also used a Gibson Maestro Fuzz-Tone to give the notes a little distortion.”
Die Gitarrenparts in Noten & Tabs
Das Hauptriff bewegt sich in der E-Bluesscale und wechselt dann im Strophenpart zu einem klassischen, sehr “chunkig” gespielten C mixolydisch Pattern.
Beide Gitarren sind gedoppelt, spielen jedoch manchmal leichte Variationen des Riffs und der Ghostnotes. In den Tabs findet ihr den Joe Perry Part:
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Im Playback hört ihr ab der Strophe die Brad Whitford – Gitarre:
Der passende Gitarrensound zum Song
Einen über einen Bassamp erzeugten Fuzzsound mal eben schnell zu Hause zu emulieren, dürfte ohne das passende Equipment nicht ganz leicht sein – vielleicht schafft ihr das auf digitalem Wege oder ihr benutzt einen Amp, der eher clean bis crunchig eingestellt ist und versucht den Rest über ein etwas außergewöhnlicheres Setting eines Distortionpedals zu erledigen. Eine Singlecoilgitarre in der Stegposition ist sehr hilfreich für den Sound. So könnte ein mögliches Setting aussehen:
Und nun viel Vergnügen mit “Walk this way” !