Belastbarkeit: 175 Watt
Die Aguilar SL 110 ist mit 175 Watt belastbar und sollte zum Schutz vor Überlastung am besten mit einem Amp der unteren Leistungklassen betrieben werden. Optimal sind kleine Class-D-Tops wie der Aguilar Tonehammer 300 oder der Eich T300, welche 300 Watt starke Endstufen an Bord haben.
In Verbindung mit einer Aguilar SL 110 setzen solche Amps ca. 150 Watt frei – erst mit zwei Boxen bekommt man die volle Power. Man läuft also nie Gefahr, die kleine Box zu überfordern oder gar zu beschädigen. Die Auswahl an Basstops in der Leistungsklasse von 250-300 Watt ist heutzutage wirklich riesig, sodass hier wirklich jede/r ein Modell finden wird, das zum eigenen Geldbeutel passt.
Und wer jetzt denkt, dass man ein derart kleines Gespann lediglich zum Üben benutzen kann, liegt gänzlich falsch. Proben oder kleine Gigs mit moderat spielenden kleinen Formationen sind mit der Minibox und einem passenden Amp durchaus möglich.
Und mit gleich zwei der neuen Aguilar SL 110 geht man selbst in lauteren Bands definitiv nicht unter. Ich habe die SL 110 aus Ermangelung eines zweiten Exemplars zusammen mit einer 1×10 eines anderen Herstellers aus meinem Privatbesitz gespielt und war angesichts der möglichen Lautstärke und der Dynamik des Mini-Stacks sehr überrascht – man sollte moderne Boxen in ihrer Leistungsfähigkeit nicht unterschätzen!
Aguilar SL 110 – Sound
Auch klanglich hat mich die Aguilar SL 110 auf Anhieb überzeugt. Jedem dürfte klar sein, dass der Tiefbassbereich durch das kompakte Gehäuse naturgemäß etwas eingeschränkt ist. Das Fundament wird aber dennoch erstaunlich solide abgebildet – im Gegensatz zu einigen anderen Kompaktboxen sind die Tiefmitten bei der SL 110 erfreulicherweise nicht überrepräsentiert: Die Box „nölt“ also nicht!
Für dich ausgesucht
Im oberen Bereich klingt die SL-110 samtig weich und liefert genügend Höhen für einen ausgewogenen Sound und erstklassige Ortbarkeit im Bandmix. Ich für meinen Teil habe jedenfalls zu keiner Zeit einen Hochtöner vermisst. Allein wer auf super helle Sounds mit feinster Höhenzeichnung steht, ist mit der Aguilar SL 110 vermutlich nicht optimal bedient und sollte sich besser ein Modell mit Tweeter zulegen.
Alles in allem liefert die Aguilar SL 110 also einen knackig-klaren Sound mit gutem Punch und seidigen Höhen. Glechzeitig ist der Klang jedoch nicht allzu sehr in eine bestimmte Richtung gefärbt – typisch Aguilar eben!
Anhand der folgenden Audiobeispiele könnt ihr euch einen ersten Eindruck vom Sound der kleinen Aguilar-Box machen. Die Klangbeispiele sind – wie immer bei Boxen-Tests – allerdings nur als grobe Richtung zu verstehen, denn das Mikrofonsignal kann die Klangentfaltung der Box im Raum natürlich nur unzureichend wiedergeben. Zudem wird der Sound durch zahlreiche weitere Variablen beeinflusst. Selber anchecken ist daher letztendlich Trumpf!