Ahead Spinal Glide Hydraulic Drummersitz Test 

Der nicht gerade spärlich besetzte Markt der Drumhocker wurde soeben um ein neues Edelmodell erweitert. Die Firma Ahead bietet ihren Spinal Glide Sattelsitz jetzt mit Hydraulikfunktion an. Somit gesellt sich zur Wirbelsäulen-freundlichen Teilung der Sitzfläche auch noch die Höhenverstellung „per Knopfdruck

Komfortpaket: Der Spinal Glide Hydraulic ist das neue Ahead Topmodell. 
Komfortpaket: Der Spinal Glide Hydraulic ist das neue Ahead Topmodell. 

Ahead Spinal Glide Hydraulic Drummersitz – Das Wichtigste in Kürze

  • Geteilte Sitzfläche
  • Vier Standbeine
  • Hydraulische Sitzhöhenverstellung
  • Hergestellt in Taiwan

Rückengeplagte Komfortfreunde sollten damit also die Vollbedienung erhalten, sieht man mal von einer (optional erhältlichen) Rückenlehne ab. Wie es sich auf dem noblen Gestühl auch über längere Zeit aushalten lässt, erfahrt ihr auf den folgenden Zeilen. 

Die geteilte Sitzfläche soll die Wirbelsäule entlasten

Obwohl beim Testhocker die Hydraulik als Neuheit im Vordergrund steht, dürfte vielen Betrachtern zunächst etwas anderes ins Auge fallen, nämlich die geteilte Sitzfläche. Ahead nennt das Konzept „ergokinetisch“, die Idee dahinter besagt, dass sich das Körpergewicht auf die Gesäßknochen verteilt, eventuelle Stauchungen der Wirbelsäule sollen vermieden werden. In einem früheren Test hat sich diese Annahme durchaus bestätigt. Die Konstruktion ist simpel: Statt einer durchgehenden Polsterung wird diese hier geteilt, sodass ein etwa drei Zentimeter breiter Spalt entsteht. Beide Polsterteile werden dann auf eine Sperrholz-Basisplatte aufgesetzt. Bei der Oberseite verwendet Ahead schwarzes Velours, die Seitenteile werden mit Kunstleder bespannt. Die Form der Sitzfläche würde ich als relativ stark konturiert bezeichnen, die Polsterung fällt dick und mittelfest aus. 

Ahead Drumhocker
Fotostrecke: 5 Bilder Fast ein normaler Sattelsitz, wäre da nicht…

Der Ahead Spinal Glide Hydraulic ist zwischen 51 und 69 Zentimetern höhenverstellbar

Kommen wir nun zum Unterteil, welches in der Kombi mit der Sitzfläche im Ahead-Sortiment „neu“ ist, tatsächlich aber als Standardware bezeichnet werden kann. So findet man es beispielsweise bei den Hausmarken verschiedener Musikhändler. Es steht auf vier Füßen, und statt einer Drehspindel oder eines Tauchrohrs kommt hier ein Druckluftsystem zum Einsatz. Dieses lässt sich mittels eines am Halteflansch montierten Hebels betätigen und bringt die Sitzfläche auf eine Höhe zwischen etwa 51 und 69 Zentimetern. Außerdem ist der Flansch für eine Rückenlehne vorbereitet, welche gesondert bestellt werden kann. 

So sitzt es sich auf dem Ahead Spinal Glide Hydraulic Drummersitz 

In der Praxis verhält sich das Sitzteil des Testhockers exakt so wie die anderen Ahead Spinal Glide Modelle. Kein Wunder, schließlich ist es identisch gebaut. Mit meinen knappen 190 Zentimetern Größe und guten 85 Kilogramm Körpergewicht sitze ich sehr kommod auf dem Gestühl, die Gasdruck-Konstruktion sorgt dabei für den typischen leichten Federeffekt, hinzu kommt die unschlagbar komfortable Höhenverstellung per Zug am Hydraulikhebel. 

Aber wie wirkt sich der Spalt auf das trommlerische Wohlgefühl aus? Wie in meinem anderen Test bereits ausgeführt, verfüge ich nicht über das medizinische Wissen, um den orthopädischen Effekt wirklich beurteilen zu können. Subjektiv habe ich jedoch den Eindruck, dass die Teilung tatsächlich zu einem entspannteren und weniger gestressten Gefühl speziell im unteren Rücken beiträgt. Ein weiterer, angenehmer Nebeneffekt besteht darin, dass das Gesäß nicht so warm wird wie bei einer geschlossenen Sitzfläche. 

Unterteil Ahead Hydraulik
Fotostrecke: 4 Bilder Bodenständig: Das Basisteil verfügt über vier Beine.

Nicht optimal ist jedoch die Verbindung zwischen Sitzfläche und Unterteil umgesetzt, die Schraube muss regelmäßig nachgezogen werden. Hier gibt es bessere Lösungen unter den Hydrauliksitzkonstruktionen. Zudem ist das Unterteil bauartbedingt recht schwer und auf unebenen Böden kippelanfälliger als Dreibeiner.

FAZIT

Die Ahead Spinal Glide Hocker gibt es schon seit einigen Jahren, auch hydraulisch verstellbare Drummersitze sind keine Sensation. Die Kombination aus beidem ist jedoch neu und erweist sich im Test als ziemlich komfortables Gesamtpaket. So kann der Testkandidat mit einem mittelfesten Sitzgefühl überzeugen, die Hydraulik sorgt für eine sehr einfache Höhenverstellung und den typischen leichten Federeffekt. Bei langen Sessions hat man zudem tatsächlich den Eindruck, weniger gestaucht und damit erholsamer zu sitzen, das Spinal Glide System hat außerdem einen kühlenden Effekt. Nicht so schön ist die einfache Schraubklemmung zwischen Sitz- und Unterteil, auch die schwere Bauweise dürfte speziell rückengeplagten Drummern eher nicht zuträglich sein. Insgesamt verdient der Hocker allerdings eine Empfehlung für all jene, die es beim Trommeln maximal bequem schätzen.

Ein Sitz für Komfortfreunde: der Ahead Spinal Glide Hydraulic.
Ein Sitz für Komfortfreunde: der Ahead Spinal Glide Hydraulic.
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • sehr komfortables Sitzgefühl
  • einfache Höhenverstellung
  • Spinal Glide Bauweise scheint sich positiv bei längeren Sessions auszuwirken
Contra
  • nicht optimal gelöste Sitz-Unterteil-Verbindung
  • Unterteil ist recht schwer
Artikelbild
Ahead Spinal Glide Hydraulic Drummersitz Test 
Für 299,00€ bei
  • Hersteller: Ahead
  • Bezeichnung: SPG-HBL Spinal Glide Hydraulic Drum Throne
  • Besonderheiten: geteilte Sitzfläche
  • einstellbare Sitzhöhe: ca. 51 Zentimeter bis ca. 69 Zentimeter
  • maximales Gewicht: 115 Kilogramm
  • Herstellungsland: Taiwan
  • Preis (Verkaufspreis Januar 2024): 299,00 Euro

Herstellerseite: https://bigbangdist.com/brands/ahead

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