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AIAIAI TMA-1 Test

PRAXIS

Kabelkonstruktion
Für das Kabel ist links eine 3,5-Millimeter-Aufnahme ohne Sicherheitsverschluss integriert. Im Lieferumfang sind zwei Kabel enthalten: ein fest gewickeltes Spiralkabel von 1,7 Metern Länge und ein 50 Zentimeter kürzeres Flachkabel, mit integriertem Mikrofon, das über drei Fernsteuerungstasten verfügt. Die äußeren beiden dirigieren die Lautstärke eines angeschlossenen iPod oder iPhone und wählen Tracks aus, die mittlere Taste fungiert als Play/Pause oder nimmt Anrufe entgegen. Als einziger Testkandidat verzichtet der TMA1 auf Bajonett- oder Schraubverschluss zugunsten einer Miniklinke, was einen problemlosen Kabelersatz gewährleistet, aufgrund des kürzesten Spiral-Kabels im Testfeld aber auch am ehesten aus der „Schelle“ gezupft ist. Ersatzkabel gibt’s im Übrigen für 15 Euro im Webshop, Pads für 13 Tacken plus Versand.

Klang
Von klanglicher Seite gibt sich der TMA-1 sehr selbstbewusst und vor allem auch laut – dafür müssen die 75 Millimeter Polster aber punktgenau sitzen. Die mittleren und oberen Frequenzbereiche sind gut definiert, mit einer leichten Tendenz zur Mitte. Die Bässe sind präzise und knackig. Drehe ich den Low-EQ ein paar dB auf, zeigt der Bursche eine respektable Tiefenwiedergabe, ohne dabei zu zerren, kitzelt jedoch auch ordentlich das Trommelfell, besonders wenn man ihn schultergepresst auf den Gehörgang wirken lässt. Was im Club zudem noch zählt, ist die Abschottung von Außengeräuschen. Das funktioniert beim TMA-1 ziemlich gut. Und nicht zu vergessen: Man kann ziemlich hohe Lautstärken fahren und er bleibt seinem Klang weitgehend treu. Die Qualität des Headset-Mikrofons ist für meine Begriffe ordentlich.

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Tragekomfort und Handling
Eine Disziplin, in der mich die skandinavische Konstruktion leider nicht überzeugen kann. Warum? Das Gewicht des TMA-1 liegt bei 190 Gramm netto. Somit ist der Däne unser leichtester Testkandidat im Feld. Der harte, dünne Bügel ist aus einem gummierten Kunststoff gefertigt. In der Höhe verstellt wird der selbsternannte Monolith über eine Lochmaske an der rechten und linken Seite, die keinen Austrittschutz verbaut hat. Wer hier zu hart zur Sache geht, hat die Muschel in der Hand, im schlimmsten Fall sogar das Kabel abgerissen. Das muss doch anders zu lösen sein.
Der TMA-1 besitzt weder Kugelgelenk noch Bügelaufhängung und kann daher weder für das Monitoring um- oder weggeklappt, noch für den Transport zusammengefaltet werden. Man trägt ihn also eher hinter dem Ohr. Doch kommt die Frage nach einem Plattenwunsch auf, wird man von der netten Tänzerin in ein Pläuschchen verwickelt oder neigt sich der mit Schallplatten auflegende DJ immer mal wieder mit aufgesetztem Kopfhörer zum Plattenkoffer auf dem Boden, werden seine Schwächen deutlich. Hinterm Ohr getragen sitzt der Kopfhörer nicht wirklich fest. Bei anhaltenden Bewegungen muss man ihn häufiger neu ausrichten und beim Schütteltest rutscht er mir während heftigerem Kopfnicken im Takt immer mal wieder vom Haupt. Schade. Fraglich ist auch, bei allem Hang zum Minimalismus, warum der Hersteller auf eine Polsterung zwischen Schädel und Band komplett verzichtet hat. Trotz seines Leichtgewichtes macht er sich nämlich nach einiger Zeit bemerkbar.

Kommentieren
Profilbild von Markous

Markous sagt:

#1 - 09.12.2014 um 22:37 Uhr

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Der Bügel ist der letzte Mist und bricht bei minimalster Biegung nach außen.

Profilbild von Mantec128

Mantec128 sagt:

#2 - 05.08.2021 um 14:50 Uhr

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ATH M50X kostet deutlich weniger und macht fast alles besser.

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