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Akai APC40 Test

Praxis

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Optik ist die Eintrittskarte, Charakter das Programm!
Schnell angesteckt und losgelegt, ist ja alles Plug&Play – zumindest dem einzigen, gedruckt mitgelieferten „Quick Start“-Guide zur Folge nach. Doch „Quick&Play“ war nicht, denn Ableton erkannte die APC erst mal gar nicht. Ein paar Stunden und einige Foren später war das Problem erkannt – und mehrere gelöschte Registry-Einträge später auch gebannt.

Da dieses Problem nur einige Windows-User (NT/2000/XP) betrifft, will ich nur kurz darauf eingehen. Die APC40 arbeitet mit einem sogenannten Windows USB-Audiodevice Standard Treiber und braucht somit keine eigenen Treiber im herkömmlichen Sinne. Das Problem dabei ist, dass es unter Windows NT/2000/XP eine Limitierung auf 10 solcher Geräte gibt. Klingt erstmal viel – jedoch wird beim Umstecken eines Gerätes dieses jedes Mal als Neuzugang deklariert, so dass man sich, wie in meinem Fall, irgendwann durch 50 verwaiste Einträge kämpfen muss.

Die Auswirkungen kennt man vielleicht schon von anderer Audio/MIDI -Hardware, deren Treibernamen nach mehrmaligem Umstecken immer kryptischer werden. Das muss nicht, kann aber sein. Jetzt seid ihr aber gewarnt und bekommt die Lösung auch prompt serviert: Ableton-Forum

Und hierdie Hintergrundinformationen zu diesem Problem.

Vorsicht! Immer erst ein Backup machen, da Änderungen in der Registry zu Systemausfällen führen können. Bonedo lehnt jegliche Verantwortung dafür ab!

Ich habe übrigens alle Einträge in der Registry unter HKEY_LOCAL_MACHINESYSTEMCurrentControlSetControlClass{4D36E96C-E325-11CE-BFC1-08002BE10318}] gelöscht, die „USB-Audiogerät“ in der „DriverDesc“ stehen hatten, sprich  den ganzen Ordner, der z.B. „0005“ heißen kann. Die Registry kann bearbeitet werden, indem man auf Start klickt, danach auf Ausführen und in folgendem Fenster „regedit“ eingibt. Danach sollten die entsprechenden Einträge bzw. der Lower Filter gelöscht werden. Erst dann können alle Geräte wieder angeschlossen und installiert werden, ich habe dieses Mal mit der APC begonnen.

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Doch nun genug genörgelt, jetzt läuft das Teil ja schließlich! Und als es in Live endlich auftauchte, war es Ruckzuck eingerichtet.

Was einem nach der Installation sofort auffällt, ist das nun vorhandene farbige Rechteck um einige der Clips. Es repräsentiert die 40 Pads auf der APC, welche die korrespondierenden Clips steuern. Die Farbe der Pads informiert dabei – auch im dunkelsten Club – deutlich über den Zustand:  Grün, Clip läuft bzw. ist Start bereit – Orange, Clip vorhanden, aber gestoppt – Rot, Clip aufnahmebereit/ nimmt auf.

Sollten die Clips aufgrund der Quantisierungs-Einstellungen nach dem Start/Stop-Befehl weiter laufen, blinken sie – wie auch ihn Live selbst – um ihren baldigen Statuswechsel anzukündigen.

Von diesen Rechtecken kann es übrigens mehrere geben – je nachdem, wie viele APCs installiert sind, jedoch maximal vier.

Der Rest des Controllers erschließt sich jedem, der Live ein wenig kennt, eigentlich von selbst: So sind die Regler im unteren Bereich eindeutig den Live-Funktionen Track Focus/ Selection, Track An/Aus, Solo und Record Arm zugeordnet. Kompliziert wird es nur, wenn man sich Controller umkonfiguriert und anderweitig belegt und somit den Controller personalisiert, denn es gibt leider keine Displays, welche Parameter-Namen anzeigen könnten.

Fotostrecke: 2 Bilder Einmal real…

Re-Mapping: Folgender Youtube-User benutzt zum Beispiel die Track Focus-Buttons, um in seiner Performance eine Art „Beat Repeat“ auf der Summe zu steuern. Mehr…?

Optisch macht die Aufteilung der 16 Encoder in zwei Bänke einiges her, ganz so praktisch finde ich sie allerdings nicht. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Encoder der Track Control Sektion parallel über den korrespondierenden Tracks angeordnet wären. Vielleicht gewöhnt man sich aber daran.

Apropos Gewöhnung, Ableton spricht gern vom Sequencing-Instrument und AKAI vom Perfomance-Controller, so dass es naheliegend ist, dass man dieses Instrument auch spielen lernen muss. Wenn man allerdings in die Konfiguration des Live-Sets und die anschließende Performance ein wenig Zeit investiert, können sich die Ergebnisse bald sehen lassen. Dann wird das Clip- Triggern zu einem sportlichen Zeitvertreib: Mehr…

Wer noch mehr Zeit investiert, kann die APC auch ganz seinen Wünschen unterwerfen – und das auch jetzt schon, obwohl MAX for Livenoch nicht erhältlich ist. Damit kann später auch der ganze Controller umgestülpt werden und somit aus der Pad-Matrix z.B. ein Step-Sequenzer gebaut werden.

Hier noch einige nette Extra-Features, die schon jetzt möglich sind: Mehr…

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Zu guter Letzt kommt die APC natürlich noch mit Software. Wer hätte das gedacht, es gibt eine Lite-Version von Ableton, was meiner Meinung nach wenig Sinn macht, denn wer kauft sich eine APC und hat noch kein Live? Eine günstigere Version ohne Software und eine mit Vollversion hätte ich passender empfunden. Das Update auf Live 8 gibt es dafür günstiger:  € 269 statt € 349. Immerhin!

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