Akai Professional frischt mit dem MPK Mini Plus die MPK Mini Serie auf und ergänzt die älteren MPK Mini MK3 und den Mini Play mit Lautsprechern um einen weiteren USB-MIDI-Kevboard-Controller, den wir im Test untersuchen.
Neben zunächst mal 37 Minitastenasten bietet das neue kleine MPK Mini Plus weitere Spielhilfen: Echte Pitch/Mod-Wheels, Arp, Note-Repeat, Chord und Scale Mode sowie einen 2-Spur Sequenzer.
Passend dazu gibt es „richtiges“ 5-Pol Din-MIDI sowie Sync I/0 und CV/Gate/Mod-Out. Das klingt spannend und nach einer fetten Packung für kleines Geld – probieren wir es aus!
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Akai Pro MPK mini Plus – das Wichtigste in Kürze
Checkliste zum Kauf von Akai Pro MPK mini Plus
- 37-Minitasten Keyboard mit Pitch-Bend, Mod-Wheel und Joystick
- zahlreiche Spielhilfen: Arpeggiator, Repeat, Scale, Chord und 2-Spur-Sequenzer
- als einfacher DAW-Controller und standalone verwendbar
- DIN-MIDI, Sync I/0 und CV/Gate/Mod-Out
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37-Tasten Upgrade Plus
Der Akai Professional MPK Mini Plus ist ein willkommenes Update der bekannten USB-MIDI-Controller-Reihe. Alle Hersteller haben mittlerweile Minitasten im Angebot und gerade in Kombination mit Laptops ist das auch sinnvoll!
Schön, dass das Mini-Keyboard gleich 37 Tasten hat, per Anschlagdynamik reagiert und nun auch echte – wenn auch kleine – Pitch/Mod-Wheels erhalten hat. Die Verarbeitung des MPK Mini Plus Testgeräts ist gut, genau wie die Spielbarkeit der Pads und Keys.
Die Drum-Pads sind in zwei Bänken á acht Pads umschaltbar. Eine Transport-Sektion sowie ein generell besseres Layout kommen hinzu. Den Sustain-Anschluss auf großer Klinke gibt es weiterhin.
Die Optik empfinde ich ansprechend, den funktionalen Formfaktor gelungen. 45,11 × 18,0 × 5,2 cm sind nicht zu viel und mit rund 1,3 kg ist es schnell im Koffer verstaut.
Die Kappen der neun Encoder drehen sich angenehm und sind nicht zu hoch designed. Der zusätzliche Joystick ist gut zu greifen und steht nicht sonderlich weit aus dem Gerät – bei halbwegs sorgsamen Umgang sollte der lange leben.
Auch die kleinen Kunststoff-Taster betätigt man mit guter Rückmeldung. Ohnehin ist jedes Bedienelement beleuchtet – Pitch/Mod-Wheel und Joystick einmal außen vor. Das invertierte OLED-Display sieht schon sexy aus, ist allerdings wirklich unnötig klein geraten.
Umfangreicher Arpeggiator im MPK Mini Plus
Ein erstes Highlight des USB-MIDI-Controllers im Test ist der gute Arpeggiator, der reichlich Möglichkeiten bietet. Via Shift und den Keyboard-Tasten des MPK Mini Plus – oder einem der acht Encoder – ist der Arpeggiator jederzeit auch gut im Spiel zu bedienen. Feineinstellung kann man ferner am Display und mit dem Push-Encoder vornehmen.
Ich mag es, wenn Arps – so wie sie tatsächlich gespielt werden – auch in den MIDI-Clip bei der Aufnahme wandern. Ein guter Arp im Master-Keyboard ist Gold wert, zumal er hier mit verschiedenen Clocks und Divisons auch schon mal schön „off“ arbeiten kann.
MPK Mini Plus: Alles neu, alles dabei
“Funky fresh“ sind außerdem die beiden 64-Step-Sequenzer – augenscheinlich einmal 8-stimmig für Keys und einmal 16-stimmig für Drums. Velocity und Length der Noten kann man anpassen sowie das Gate und die BPM vom Arpeggiator nutzen, external Sync geht natürlich auch.
Eine Möglichkeit Modulation aufzuzeichnen habe ich beim Test des MPK Mini Plus nicht gefunden. Das ist schade, verfügt der CV-Out doch extra über ein Mod-Out. Der wird also nur händisch via Modulation-Wheel bedient bzw. von der DAW aus automatisiert. Gate/Pitch machen, was man erwartet und werden vom Pitch-Wheel beeinflusst. Die drei CV-Buchsen des MPK Mini Plus kann man alternativ über USB direkt vom Rechner aus ansprechen.
Ein Clock I/O auf Miniklinke rundet die „alte“ Kontrolle ab. Ein „moderner“ DIN-MIDI-I/O ohne Adapter-Firlefanz ist ein perfekter Abschluss. Auf den albernen Lautsprecher des Play Models hat man übrigens verzichtet, weiterhin aber auf eine robuste USB-Typ-B-Buchse gesetzt!
Chord-/ Scale-Mode und DAW-Integration
Greifbar geht es im Test mit den neu hinzugekommenen Chord- und Scale-Mode-Funktionen weiter, die es bei den Vorgängern so auch nicht gegeben hat. Sie ermöglichen es Akkorde zu halten bzw. „unharmonische“ Töne auszublenden. Beide sind im MPK Mini Plus mit dem Arp und Sequenzer kombinierbar.
Eine gute DAW-Integration wäre noch wünschenswert, wobei hier erwartungsgemäß die hauseigene Akai DAW MPC Beats gefeaturt wird. Die ist natürlich mit einer richtigen MPC deutlich besser verzahnt.
Zusätzliche Presets für weitere vergleichsweise „einfache“ Mappings für Logic, Garageband, Live und FL Studio sind ebenfalls an Bord. USB-Kabel dazu, und fertig.
n_Orb sagt:
#1 - 03.04.2023 um 01:54 Uhr
37 Tasten und Midi I/O und Seq/Arp Gedöns (wer's braucht) - eigentlich schon schön...aber warum macht Akai auch hier wieder den Fehler die 8 Drehregler auf die falsche Seite zu packen?? Wo sie doch beim MPK Miniplay III schon richtig waren? Ich schätze Mal das die allermeisten Keyboarder Rechtshänder sind, oder? Und wie schraubt man mit der linken Hand überkreuz gemütlich am Sound? Im Zusammenhang mit den Pads wirds richtig "akrobatisch"! Die Pads gehören rechts oben und die Potis links hin! Fertisch Basta! Zumindest haben sie die Oktavtasten endlich wieder nach unten gelegt wo sie schon immer hingehörten! Diese ganzen Design-Bugs nerven mich schon immer an den ansonsten recht guten Controller Keyboards (nicht nur bei Akai). Hab sowohl den ersten MPK Mini als auch die Miniplay Mark 2 schon ne Weile und muss immer noch mit dem Kopf schütteln, probieren die Leute ihre Prototypen nie vorher Mal ne Weile aus??