ANZEIGE

Akai Professional MPK mini Plus Test

Praxis

MPK Mini Plus in der Praxis: Plug´n Play & versteckte Extras

Grundsätzlich eine einfache Sache: Anstecken und los – die Basics hat man im Nu verstanden. Der Kleinkram braucht allerdings Einarbeitung. Der Sequenzer zeigt sich im Test witzig, wenn man den Dreh raushat. Er deckt Basics bis 64-Steps lässig ab, bietet Live- und Step-Write, bleibt beim kleinen Display dennoch fummelig und vermisst zumindest eine weitere Automationsspur. 

Display
Die Auflösung für solch eine kleines Display ist schon bemerkenswert – dennoch bleibt es anstrengend damit zu arbeiten.

Sequenzen kann man im MPK Mini Plus alternativ über den Editor eingeben. Ein Vergnügen ist das aber nicht, weil Programme hin und her geschoben werden muss. Der Drum-Sequenzer hat sich an meiner Vermona DRM dennoch ganz vorzüglich gemacht, genau wie der Key-Sequenzer an verschiedenen Mono- und Poly-Synths.

Allgemein wertet der Sequenzer vor allem stand-alone jeden anderen Desktop-Synth oder Drum-Synthesizer auf. Etwas ungewöhnlich ist am Anfang, dass Drums und Keys zusammen gehören, also die gleiche Step-Länge besitzen und auch gleichzeitig geschrieben werden – Drum-Pads und Keys allerdings individuell zu betrachten sind. Heißt: Drum-Spur nur per Drumpad und Melodien nur via Keyboard aber gleichzeitig. Der Rec-Taster funktioniert ferner nicht mit dem Sequenzer, was stand-alone hilfreich bzw. weniger umständlich gewesen wäre als Live/Step-Write mittels Shift zu de- und aktivieren zu müssen.

MPK Mini Plus: Programme, Editor und mehr

Acht Programme gibt es, die normalerweise Mappings für die verschiedenen DAWs bereithalten. Jedes Programm kann die Drum- und Key-Sequenzen parallel halten – und das war es, kein Pattern-Copy oder solche Spielchen.

Ein Arturia Beatstep– oder Korg SQ64-Ersatz ist der MPK Mini Plus also nicht. Stolperstein: Die MIDI-I/Os werden bei USB-Computer über den DAW-Host gemanagt nur per USB-Netzteil ist der MIDI-Out direkt am Gerät nutzbar. Einen Umweg über Settings gibt es nicht.

Editor
Akai Professional MPK mini Plus Editor

Im Test auch nervig: um den Editor finden, muss man sich verbiegen: Erstmal die Produkt-Seriennummer registrieren und einen Account anlegen. Dann findet man den „MKP Mini Plus Software Manager,“ in den Produkt-spezifischen Downloads. Den muss man installieren, dabei jede Menge Freebees äh das Software-Paket weg-klicken. Und final den geheimen „Show Advanced Software“ Haken finden, um schlussendlich den Download des Editors zu beginnen. Danach stellt man fest, dass mit ihm auch nicht mehr aus dem Sequenzer herauszuholen ist.

Einfache Ableton Live Steuerung mit dem MPK Mini Plus

Der Umweg über den manuellen Remote Script Import stört den reibungslosen Anlauf bei Anfängern, lässt sich aber grundsätzlich fix vornehmen. Und das macht man auch nur einmal. Die Basics funktionieren dann so weit: Start/Stop/Rec und die acht Encoder des Akai Pro MPK Mini Plus sind vernünftig an die Macro-Regle gemappt.

Fotostrecke: 3 Bilder Erstmal registrieren, um an “MKP Mini Plus Software Manager” zu gelangen …

Dennoch: Ableton Live versteckt sich hier fast. Unterseiten für weitere Parameter-Pages habe ich während des Tests nicht finden können. Solo oder Mute, geschweige denn Pan/Send/Volume oder gar Track Select gibt es ebenfalls (noch) nicht. Weitere solcher „Programme“ gibt es auch für Logic, FL Studio und Garageband. Ausprobiert habe ich die aber nicht, es wird jedoch auch nicht wirklich mehr sein. 

Kurzes Zwischen-Fazit

Kurz gesagt, die Basics funktionieren. Trotzdem muss man sagen, dass Novation mit dem Launchkey Mini hier deutlich besser in Ableton Live integriert ist. Bringt aber bei weiten auch nicht so viel Spaß mit externen Geräten, also DAW-less, wie hier. Ob das jeder für seine Arbeit so unbedingt braucht, steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt.

Der Akai MPK mini Plus ist schon auch eine Kopie des Arturia Keystep – der ist nen Fuffi günstiger, kann deutlich weniger als der Akai, welcher mit dem zusätzlichen Drum-Sequenzer, den Drum-Pads und auch den acht Encodern für die DAW-Steuerung punktet. Für mich der bessere Deal, als der alte Arturia.

Im Vergleich zu amtlicheren Sequenzern wie BeatStep Pro und Korg SQ64 kann aber auch der AKAI nicht mithalten. Viel zu rudimentär und ohnehin überhaupt nicht für Songs zu gebrauchen. Ein Gimmick eben, aber kein Schlechtes.

Akai Pro MPK Mini Plus – Das sind die Alternativen

Natürlich gibt es in dem mittlerweile stark umkämpften Markt auch einige andere Mitbewerber. Vier von ihnen stellen wir in der folgenden Liste kurz vor:

FeaturesAkai MPK Mini plusArturia KeystepArturia Beatstep ProKorg SQ-64Novation Launchkey Mini mk3NI Komplete Kontrol M32
Keys37372532
Drum-Pads80160/64160
Sequenzer213400
ArpjaJaJaJaJaJa
DAW- Steuerungjajaja
Bewertung im Test4,5/54/54,5/54/55/54/5
Preis *179 €129 €279 €233 €95 €109 €
Akai Pro MPK Mini Plus Alternativen

[* Straßenpreise am 17. Januar 2023 / Affiliate-Link zum Thomann-Webshop]

>
“>
</html>
<!DOCTYPE html>
Kommentieren
Profilbild von n_Orb

n_Orb sagt:

#1 - 03.04.2023 um 01:54 Uhr

1

37 Tasten und Midi I/O und Seq/Arp Gedöns (wer's braucht) - eigentlich schon schön...aber warum macht Akai auch hier wieder den Fehler die 8 Drehregler auf die falsche Seite zu packen?? Wo sie doch beim MPK Miniplay III schon richtig waren? Ich schätze Mal das die allermeisten Keyboarder Rechtshänder sind, oder? Und wie schraubt man mit der linken Hand überkreuz gemütlich am Sound? Im Zusammenhang mit den Pads wirds richtig "akrobatisch"! Die Pads gehören rechts oben und die Potis links hin! Fertisch Basta! Zumindest haben sie die Oktavtasten endlich wieder nach unten gelegt wo sie schon immer hingehörten! Diese ganzen Design-Bugs nerven mich schon immer an den ansonsten recht guten Controller Keyboards (nicht nur bei Akai). Hab sowohl den ersten MPK Mini als auch die Miniplay Mark 2 schon ne Weile und muss immer noch mit dem Kopf schütteln, probieren die Leute ihre Prototypen nie vorher Mal ne Weile aus??

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.