Akai RPM 3 Test

PRAXIS

Features
Die RPM 3 wird über das auf der Frontseite befindliche Lautsprecher-Poti eingeschaltet. Eine LED quittiert die Aktion leuchtend rot und signalisiert die Bereitschaft des Monitors. Gegenüber hat der Ausgang des Kopfhörerverstärkers in Form einer 3,5 mm Miniklinkenbuchse Platz gefunden. Ich denke dabei wieder and die rückseitige Lautsprecherverbindung, die ja ebenfalls als Miniklinke realisiert wurde. An dieser Stelle denke ich aber, geht die Miniklinke in Ordnung. Außer bei den Vertretern aus dem Hause Roland und Behringer hat keiner der Hersteller bei der Miniklinke ein schlechtes Gewissen. Ich nehme an dieser Stelle dies als Standard für diese Preisklasse bei den Kopfhöreranschlüssen hin und fahre fort.

Frontseitiger Volume-Regler und Kopfhörerausgang
Frontseitiger Volume-Regler und Kopfhörerausgang

Class Complient…
…ist auch bei Akai Trumpf! Genauso wie bei Samson und Alesis ist Akai´s Audiointerface ebenfalls Class complient, sodass keine zusätzlichen Treiber bei der Installation von Nöten sind. Sehr zu meiner Freude. Die Schnittstelle  erscheint unter Windows als „USB Audio Codec“  und ist so in den Audioeinstellungen des Systems und in Audioprogrammen anwählbar. Doch gibt es bei Akai ähnlich wie bei Alesis keine Beschränkung des Interfaces als bloßen Wiedergabeausgang. Die eingehenden Signale über die rückseitigen Anschlüsse können in Stereo-Editoren wie Audacity, Soundforge oder Wavelab aufgezeichnet werden und das mit einer Auflösung von 16 Bit und 44,1 oder 48 kHz. Natürlich können die Ein- und Ausgänge auch in DAWs wie Live, Cubase oder Logic genutzt werden, doch gebe ich an dieser Stelle zu bedenken, dass keine ASIO-Treiber mitgeliefert werden. Man könnte sich aber auch selbst helfen und die ASIO4All-Treiber verwenden, die leicht und kostenlos im Netz heruntergeladen werden können. (Link: ASIO 4All) Mit welcher Latenz dann gearbeitet werden kann, ist abhängig von der Konstellation von Betriebssystem und Computerhardware und lässt sich aufgrund der vielen unbekannten Variablen nicht genau vorhersagen. Wer also hier drauf spekuliert, dem kann ich nur sagen, dass auf meinem System (Intel Core Duo 2,2 GHz, 4 GB RAM und XP SP3) problemlos Latenzen um die 6 ms möglich waren.
Klang
Beim Klang scheiden sich ja bekanntlich viele Geister. Doch in diesem Kontext, dem Desktoplautsprecher-Marathon, erhält die RPM 3 von Akai von mir die Höchstnote, die natürlich hinsichtlich der Preisklasse einzuordnen ist. Sowohl die Wiedergabe- als auch die Aufzeichnungsqualität sind in Anbetracht der Preisklasse sehr gut. Die integrierten A/D-D/A-Konverter leisten hervorragende Arbeit. Natürlich rede ich an dieser Stelle nicht von High End-Wandlern, das sollte jedem klar sein. Doch die Konverter der RPM 3 bieten durchaus die Soundqualität von USB-Interfaces, die nahezu zum gleichen Preis zu haben sind.  
Den eigentlichen Verwendungszweck, den Lautsprecherbetrieb, wollen wir aber an dieser Stelle nicht vernachlässigen. Es stellte sich nämlich für mich überraschenderweise heraus, dass der kleine Desktopmonitor über eine unglaublich gute Soundqualität verfügt. Die Räumlichkeit ist wirklich sehr gut. Dubbige Tracks haben wirklich Tiefe und das Stereobild, was das Pärchen bietet, ist präzise und aufgeräumt. Dabei macht es keinen Unterschied, was für Programm dabei aufgelegt wird. Egal, ob Pop oder Elektronik, Jazz oder Rock, Akai´s Verkaufsschlager in spe gibt überall ein gutes Bild ab. Nie klingt es topfig, was ja günstige Lautsprecher in dieser Preisklasse gerne und oft tun. Der Kopfhörerverstärker klingt transparent und ausgewogen, könnte aber ein wenig mehr Dampf haben. Die mögliche Gesamtlautstärke würde ich als gut bis zufriedenstellend einordnen. Andere Teilnehmer haben da mehr auf der Pfanne, was allerdings immer auf Kosten der Mobilität geht.  
Der Bass-Boost sorgt für einen etwas fetteren Gesamtsound am unteren Ende, laut Manual eine Anhebung von 4,8 dB bei 100 Hz. Trotzdem hätte ich mir grundsätzlich ein wenig mehr Bass gewünscht. Ich denke aber, dass man von dem kleinen Gehäuse, dem 3 Zoll-Bass-Speaker im Zusammenhang mit den 2x10Watt-Endstufen nicht mehr verlangen kann. All diese Details machen aber auch aus der RPM 3 eine mobile Referenz. Sie ist klein, leicht, verfügt über abgerundete Ecken, passt in jeden Rucksack und klingt saugut. So gut, dass man damit verlässlich mischen kann. Im Bereich unterhalb von 80 Hz sind dann natürlich ein extrem gutes Abstraktionsvermögen und ein sehr guter Kopfhörer von Nöten. Aber funktionieren würde das…und das nicht nur aus Verlegenheit.  

Kommentieren
Profilbild von lawful

lawful sagt:

#1 - 26.07.2011 um 21:09 Uhr

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Der Alesis 320 und der getestete Akai scheinen mir 100% identisch zu sein - gleiche Features, gleiches Gehäuse...oder etwa nicht?

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Mr.Mono sagt:

#2 - 14.05.2012 um 18:07 Uhr

0

Habe mir diese Monitore gekauft und bin mit ihnen vollauf zufrieden.
Der hörbare Frequenzbereich liegt bei 40 Hz (Testton vom Hofa College) bei diesen Monitoren also doch ein toller fitsch den man beim Kauf macht man bekommt mehr als versprochen

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