DETAILS
Lieferumfang
Zum Lieferumfang gehören lediglich der eigentliche Controller, ein knapp verfasster Quickstart-Guide und vier Micro-Batterien. Netzteil, USB-Kabel etc. müssen separat erworben werden. Für die zum Gerät passende Application gibt es leider kein Manual. Und auch in digitaler Form stellt Akai hier keinen Download zur Verfügung. Lediglich die App selbst verfügt über einen entsprechenden Bedienungsanleitung-Menüpunkt.
Keyboard-Controller
Herzstück des Controllers ist das anschlagsdynamische 25-Tasten-Keyboard. Über die acht Funktionstasten lässt sich eines der vier verfügbaren Instrumente der Application (Drums oder Synth 1-3) auswählen. Außerdem kann man mit den beiden Programmtasten bequem die insgesamt 64 Synthesizer-Presets durchgehen. Die beiden Oktav-Taster bestimmen den aktuell gewählten Tastaturbereich.
Synthstation Application
ALLGEMEIN
Bei dieser Application von Akai handelt es sich im Grunde genommen um Workstation und Studio im Westentaschen-Format für iPhone, iPod Touch und iPad von Apple. Da das iPad aber nicht in die hier besprochene Hardware passt, lassen wir es in diesem Test außen vor. Insgesamt gibt es vier virtuelle Instrumente, die zeitgleich betrieben werden können. Dazu gehören eine Drum Machine im MPC-Stil, ein sechsfach polyphoner Synthesizer, zwei weitere monophone Synthesizer und ein Sequenzer.
SYNTHESIZER
Im Ganzen beinhaltet die Application drei separate Synthesizer mit jeweils drei Oszillatoren. Zwei davon lassen sich zum ersten synchronisieren. Die verfügbaren Schwingungsformen sind Rechteck, Dreieck, Sägezahn und Sinus, es gibt einen Ringmodulator und einen Noise-Generator, und jeder Synthesizer verfügt über einen Filter, VCA-Hüllkurve und einen LFO mit sechs Schwingungsformen. Als Filterarten stehen Hochpass, Bandpass, 2-Pole und 4-Pole Lowpass zur Verfügung. 64 Presets gibt es insgesamt. Highlights des Synthesizers sind definitiv das X/Y-Modulationsfeld und der Joystick. Sie beide dienen zur Modulation der wählbaren Klangparameter. Beim X/Y-Feld bestimmt man die Bewegungsrichtung und die Geschwindigkeit des Cursors durch Antippen. Dies sorgt für eine kontinuierliche Änderung der verschiedenen Parameter. Der Joystick arbeitet ähnlich. Allerdings lässt sich hier einstellen, mit welcher Geschwindigkeit der Cursor zur Mittelstellung zurückkehrt. Im Performance-Mode kann man die Synthesizer über das Keyboard oder das Touch-Display live spielen. Außerdem gibt es hier einen direkten Zugriff auf die Parameter Tempo und Swing. Ebenfalls per Touch-Display lassen sich hier die Parameter der Arpeggio-Funktion steuern. Die Synthesizer sind bezüglich der Features und der grafischen Umsetzung wirklich hervorragend!
DRUM MACHINE
Genau wie bei den Synthesizern hat man auch bei der Drum Machine 64 Presets zur Auswahl. Dieser virtuelle Drumcomputer wurde der bewährten MPC-Serie von Akai nachempfunden, denn genau wie beim Vorbild gibt es neun Drum-Pads, die mit verschiedenen Sounds belegt sind. Im Drum-Edit Mode lassen sich Pitch, Panorama und Lautstärke der einzelnen Pads oder Drumsounds anpassen. Und auch diese Sektion ist im Hinblick auf Grafik und Praxistauglichkeit wirklich gut gelungen! SequenzerDer Sequenzer der Synthstation arbeitet patternbasiert. Die einzelnen Pattern können jeweils eine Länge zwischen einem und acht Takten haben. Es gibt 32 Song-Speicherplätze und pro Song 32 Pattern. 16 bereits bestehende Demo-Songs mit verschieden Stilistiken verdeutlichen gut die Möglichkeiten dieser Software. Zum Festhalten von Notenfolgen dient ein recht simpler Grid-Editor, bei dem die Noten durch Antippen des Displays geschrieben oder auch wieder gelöscht werden. Die Notenlänge bestimmt man durch Ziehen. Der Programmierung des Schlagzeugs dient der Drum-Editor. Dieser arbeitet wie ein Step-Sequenzer. Die jeweiligen Drumsounds werden durch Tippen auf die entsprechenden Felder aktiviert. Die Möglichkeiten des Sequenzers sind insgesamt allerdings eher enttäuschend. Mehr dazu im Praxisteil.MixerDer virtuelle Mixer der Synthstation verfügt über je einen Fader für die vier einzelnen Instrumente und einen Master-Fader. Für jedes der Instrumente gibt es je einen Effekt-Send-Regler und eine Mute-Taste. Auch dieser Menüpunkt des Programms wurde bezüglich der Grafik und der Bedienbarkeit sehr gut umgesetzt.
EFFEKT SEKTION
Vier verschiedene Effekte stehen in der Effekt-Sektion bereit, von denen allerdings immer nur einer aktiv sein kann. Dies sind Phaser, Flanger, Chorus und Delay. Die wichtigsten Parameter dieser Effekte (Level, Feedback und Cutoff-Frequenz ) sind editierbar. Das Delay lässt sich von Cross auf Stereo-Delay umschalten. Ebenso sind die Delay-Zeiten für den rechten und linken Kanal getrennt voneinander einstellbar.
USB-MIDI
Über USB ist die Synthstation, wie schon erwähnt, als regulärer Midi-Controller nutzbar. Das Gerät wird von gängigen DAWs auch ohne Installation eines zusätzlichen Treibers problemlos erkannt, wobei die Funktionstasten Controller-Messages senden. Allerdings übermitteln die Programmtasten der Synthstation nicht, wie zu erwarten, Programm-Change-Daten, sondern reguläre Midi-Control-Befehle. Möchte man sie dennoch dafür verwenden, ist zunächst einmal Programmier-Arbeit angesagt. Das hätte man auch einfacher gestalten können.Und weil die Übertragung von Audiodaten über diesen Anschluss ebenfalls nicht möglich ist, verfügt die Synthstation 25 nur über analoge Audioausgänge. Das ist meiner Meinung nach wirklich schade und macht diese Soft- und Hardware-Kombination für den Profi-Anwender weniger attraktiv.
RECORDING/DATEI EXPORT
Mit der Recording-Funktion hat man Möglichkeit, die Stereosumme des virtuellen Mixers aufzuzeichnen. Das kann ein abgespielter Song sein oder auch eine Live-Performance oder aber eine Kombination von beiden. Als Wav-Datei gespeichert wird dieser File dann zusammen mit Midi-Daten via WiFi auf einen Computer exportiert. Dies geschieht über den Browser des PCs, bei dem man lediglich die IP-Adresse des Files/Gerätes eintippt. Das Ganze ist wirklich kinderleicht. Top!