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Akai Synthstation 25 Test

PRAXIS
Hardware
Das Keyboard der Synthstation fühlt sich zunächst etwas spielzeugartig an, denn seine einzelnen Tasten haben für meinen Geschmack eine etwas zu harte Aufhängung. Und auch ihr Hub ist meiner Meinung nach etwas zu kurz geraten. Doch das ist natürlich auch Gewohnheitssache. Nach einiger Zeit lässt sich damit recht gut arbeiten (sofern man nicht zu dicke Finger hat!). Auch bezüglich der Anschlagsdynamik verhält sich das Keyboard akzeptabel. Einziges wirkliches Manko ist, dass die Tasten nicht ausreichend entprellt sind. Allerdings wirkt sich das nur auf das Spielen von Drumsounds aus – hier kommt es leider öfters zu Mehrfach-Attacks.

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Synthesizer
In die Entwicklung der Synthesizer der Synthstation-Application hat Akai offensichtlich eine Menge Arbeit investiert, diese Sektion wirkt sehr durchdacht. Hier wurde die Emulation eines analogen Synthesizers wirklich vorbildlich umgesetzt und auch die gute grafische Umsetzung des Editors sorgt für einen schnellen und intuitiven Workflow. Und bei den Presets hatte man offensichtlich die Bedürfnisse der Anwender vor Augen: Hier gibt es zahlreiche brauchbare Leads, Arpeggio-Sounds, Stabs, Pads, Brass, Effekt-Presets etc. Viele der Sounds sind ohne große Änderungen und Anpassungen in Songs verwendbar. Absolut Top!
Drum Machine
Der Drumcomputer der Application ist, wie von Akai nicht anders zu erwarten, im Stil der bewährten MPC-Serie gestaltet. Genau wie beim realen Vorbild eignen sich die neun virtuellen Drumpads hervorragend zum Anspielen der Sounds. Alternativ lassen sich die Drumsounds aber auch anschlagsdynamisch über das Keyboard spielen. In den 64 Drum-Presets findet sich nahezu alles, was das Herz begehrt. Von Klassikern wie der TR 606, 808 und 909 bis zu guten Acoustic-Sets ist alles dabei. Die einzelnen Sounds wurden hier wirklich hervorragend und sehr passend kombiniert, sodass auch diese sofort einsatzfähig sind. Und das ist auch gut so, denn es gibt leider keinerlei Möglichkeiten, eigene Drumkits zusammenzustellen. Allerdings lassen sich im Drum-Edit-Modus kinderleicht Pitch, Panorama und Lautstärke der einzelnen Sounds verändern – aber leider nicht die Hüllkurve. Dennoch ist diese virtuelle Drum-Machine meiner Meinung nach ebenfalls sehr gelungen.
Effekt-Sektion
Die Effekt-Sektion bietet mit ihren vier verschiedenen Effekten Delay, Chorus, Phaser und Flanger eine gute Grundversorgung an Standardeffekten. Leider ist immer nur ein Effekt der Sektion einsetzbar. Über den Effekt-Send im Mixer der Anwendung werden die Effekte gespeist. Die wichtigsten Parameter sind über die Fader der Sektion editierbar, und das geht dank der guten Grafik kinderleicht von der Hand. Dennoch ist zu wünschen, dass Akai bei kommenden Updates die Effektsektion so erweitert, dass wenigstens zwei Effekte parallel genutzt werden können.

Sequenzer
Ein Sequenzer ist das Herzstück einer Produktionsumgebung für elektronische Musik. Er dient dazu, musikalische Ideen festzuhalten und zu entwerfen. Durch die Editier-Möglichkeiten sollten diese Skizzen mit möglichst wenig Aufwand zu vollständigen Kompositionen und Songs erweiterbar sein. Die mehr oder weniger gute Bedienbarkeit bestimmt dabei im Endeffekt die Qualität des Sequenzers. Und da zeigen sich bei diesem Programm leider einige Einschränkungen, denn der Sequenzer zeigt sich recht rudimentär. Zwar lassen sich alle Sounds über das Keyboard anschlagsdynamisch spielen, doch der Grid-Editor des Sequenzers speichert lediglich Tonhöhe, Notenlänge und die zeitliche Position der Noten mit maximal 16tel-Auflösung. Triolische Fills beispielsweise sind hier nicht möglich. Als Taktart gibt es nur einen 4/4 Rhythmus. Und auch der Swing-Anteil lässt sich nur global verändern, was es recht schwierig macht, seine Sequenzen und Songs wirklich zum Grooven zu bringen. Der größte Nachteil des Sequenzers ist allerdings die Tatsache, dass mit ihm keine Live-Aufnahme von gespielten Melodien möglich ist. So muss jede einzelne Note im Grid-Editor gezeichnet werden. Außerdem ist es nicht möglich, einzelne Noten oder Notenfolgen zu kopieren. Lediglich vollständige Patterns lassen sich kopieren. Diese können zwar eine Länge von bis zu acht Takten haben, aber eine wirkliche Erleichterung beim Erstellen von Songs ist auch das nicht. So gestaltet sich das Programmieren von Songs leider ziemlich umständlich und ein wirklicher Workflow will beim besten Willen nicht aufkommen. Übrigens werden auch Controller-Daten wie Pitch-Bend oder Modulationsbewegungen nicht festgehalten.Das Speichern von neu erstellten Songs ist ziemlich umständlich. Bevor man die Application schließt, muss man nämlich nicht nur die Songs abspeichern, sondern auch jedes einzelne Pattern. Und das kann bei bis zu 32 Pattern pro Song sehr umständlich und zeitaufwendig sein. So etwas sollte wirklich leichter vonstattengehen. Insgesamt eignet sich der Sequenzer zwar zum Festhalten grober musikalischer Skizzen, aber nicht zur Erstellung vollwertiger Song-Arrangements. Hier schafft Akai es leider nicht, das Potential dieses ansonsten sehr ausgereiften Programms auszuschöpfen. Bleibt zu hoffen, dass bei kommenden Versionen diesbezüglich nachgebessert wird.

Performance Mode
Von den einzelnen Menüs der Anwendung ist der besonders der Performance-Mode zu erwähnen. Dieser dient zum Spielen der Synthesizer- und Drum-Sounds über das Keyboard und erlaubt praktischerweise den direkten Zugriff auf die wichtigsten Parameter wie Tempo, Swing und die drei Parameter des Appegiators. Dies sind der Oktav-Umfang, die Art des Arpeggios und der Zeitwert. Außerdem wird im Performance-Modus auch das X/Y-Feld in Miniatur-Format dargestellt. So hat man die entsprechenden Modulationswerte immer im Blick und kann dort auch spontan eingreifen. Die ganze Performance inkl. der laufenden Sequenzen lässt sich mithilfe der Recordingfunktion aufnehmen.
Kompatibilität mit anderen Applications 
Neben der Wiedergabe der Klänge der Synthstation hat man auch die Möglichkeit, den Controller als reine Soundkarte für iPhone oder iPod zu nutzen und andere Applications damit zu betreiben. Getestet habe ich NanoStudio (Preis 11,99 €) und iVoxel (Preis 9,99 €). Beide Apps arbeiten einwandfrei mit der Synthstation 25 zusammen.
Klang
HARDWARE
Die beiden analogen Ausgänge haben einen druckvollen und brillanten Klang. Der Kopfhörerausgang liefert genügend Pegel auch für leisere Kopfhörer, während der Cinch-Ausgang ruhig noch ein paar dBchen mehr hätte vertragen können. Dennoch ist der Klang auch dort absolut zufriedenstellend.
APPLICATION
Der Synthesizer der Application klingt erstaunlich gut und weckt Erinnerungen an analoge Klassiker aus diesem Bereich. Die drei Oszillatoren, LFO, Filter, Noise-Generator etc. sorgen für ein sehr breites Klangspektrum und die Sounds präsentieren sich warm und druckvoll. Somit braucht sich diese Application auch vor professionellen virtuellen Synthesizern nicht zu verstecken. Das X/Y-Feld und die Joystick-Funktion sorgen durch ihre dynamische Modulation für neue, interessante klangliche Möglichkeiten. Daumen hoch, kann man da nur sagen!

Audio Samples
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Demo Song Pad Sound Lead Sound Arpeggiator

DRUM MACHINE

Die klangliche Bilanz der Drumsounds fällt da nicht ganz so positiv aus. Hier hat man nämlich das dringende Bedürfnis, einen (leider nicht vorhandenen EQ) zur Hilfe zu nehmen. Der Klang ist auch hier druckvoll und verfügt über einen ausreichenden Frequenzanteil im tiefen Bereich des Spektrums, doch leider klingen alle Sounds leicht blechern und mittig. Hier wurde offensichtlich zu sehr darauf geachtet, dass sie auf dem iPhone-internen Lautsprecher gut zur Geltung kommen. Dort zeigt sich der Klang der Drumsounds nämlich absolut ausgeglichen.

Audio Samples
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Demo Beat 1 Demo Beat 2

EFFEKTE

Alle vier Effekte der Effekt-Sektion klingen wirklich überzeugend und lassen sich in den wichtigen Parametern dem aktuellen Sound/ Song hervorsragend anpassen. Hier gibt es nichts zu meckern.

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