Fazit
Glamour oder ein besonderes Image gibt es mit den getesteten AKG-C1000S-Mikrofonen nicht. Dafür überzeugen sie mit einer umfangreichen Ausstattung, guter Verarbeitung und einem günstigen Preis. Nicht nur die Option, die Mikros mit Batterien zu betreiben, kann sich für einige Anwendungsgebiete als wichtiges Argument erweisen. Auch die klanglichen Modifikationsmöglichkeiten anhand von kleinen, auf die Kapsel aufsteckbaren Plastikförmchen erwiesen sich im Test als sehr sinnvoll. Am Schlagzeug sorgt besonders der Presence Boost für eine deutlich andere Klangfarbe. Punktabzug gibt es hingegen für die etwas umständliche Handhabung durch die innen liegenden Bedienelemente sowie für die schlecht sichtbaren, extrem kleinen Schalter für den Low Cut und das Pad. Wer damit leben kann, erhält mit dem Testkandidaten ein vielseitiges Mikrofon mit guten Klangeigenschaften.
- ausgewogener Klang am Drumset
- zusätzliche Klangoptionen dank Presence Boost und Hypernieren-Konverter
- Batteriebetrieb möglich
- günstiger Preis
- Mikro muss zum Bedienen aller Funktionen aufgeschraubt werden
- winzige Schalter für Low Cut und Pad
- das An- und Abziehen von Presence Boost und Pattern-Konverter erfordert Konzentration
- Hersteller: AKG
- Bezeichnung: C1000S MKIV
- Wandlerprinzip: Kondensator, permanent polarisiert
- Richtcharakteristik: Niere, Hyperniere (mit Konverter)
- Impedanz: 200 Ohm
- Frequenzgang: 50-20000 Hz
- Finish: anthrazit-farben lackiert
- Ausgang: XLR
- Abmessungen : 22,9 x 3,4 Zentimeter
- Zubehör: einfache Halterung, EU-Verkleinerungsgewinde, Tasche, Windschutz, Anleitung, Polar Pattern Converter PPC1000, Presence Boost PB1000
- Besonderheit: Batteriebetrieb mit zwei AA-Batterien möglich
- Herkunftsland: China
- Preis: € 88,– (Straßenpreis am 29.1.2019)
Kai Calvato sagt:
#1 - 05.02.2019 um 16:56 Uhr
In wie weit unterscheiden sich denn die MKIVs von den alten Modellen??
Max Gebhardt sagt:
#1.1 - 06.02.2019 um 18:06 Uhr
Hallo Kai, klanglich kann ich dir das nicht beantworten, da ich die verschiedenen Generationen nicht miteinander verglichen habe. Die technischen Unterschiede zum Vorgängermodell sind jedoch die AA Batterien statt 9V Block. Und die schwarze statt silberne Lackierung. beste Grüße Max
Antwort auf #1 von Kai Calvato
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenKai Calvato sagt:
#1.1.1 - 07.02.2019 um 20:04 Uhr
Schade! Ich fand die C1000S immer recht scharf und ein bissl "nervig" im Sound, du beschreibst sie als "unauffällig und wenig aggressiv" was dem entgegen spricht. Ist vielleicht geschmackssache, vielleicht aber auch eine veränderte Kapsel. Das hätte mich interessiert ;)
Antwort auf #1.1 von Max Gebhardt
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMax Gebhardt sagt:
#1.1.1.1 - 08.02.2019 um 11:38 Uhr
Hey Kai, laut eigener Aussage von AKG ist das MK4 technisch identisch zum Vorgängermodell. Dass trotzdem innere Details verändert wurden, kann ich nicht ausschließen. Hör dir doch mal die Soundfiles und Vergleiche mit dem MK012 an. Übermässig scharf fand ich das MK4 nicht. Check auch mal das Rode M3, welches ich sehr überzeugend fand. Im Hinterkopf sollte man aber immer die recht niedrige Preisklasse haben. Und vor allem das Anwendungsgebiet. Was an der Hi-Hat wunderbar ist, findet der nächste an seiner eigenen Gitarre fürchterlich. Das C1000S hat im Test aber überall mindestens akzeptabel funktioniert. Viele Grüße Max
Antwort auf #1.1.1 von Kai Calvato
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenHarold Godwinson sagt:
#1.1.1.2 - 15.12.2019 um 02:27 Uhr
Ich habe mir über Ebay ein altes C 1000 geholt! Meiner Meinung nach das beste kleine Mikro in der Preisklasse. Wir haben damals damit unglaublich schöne Gitarrenaufnahmen gemacht. Es klingt wenger harrsch als Røde, etwas fetter als das Oktavia, dafür nicht ganz so fein, halt folk-rockig.
Selbst ein Neumann 184 nervt mich schnell wegen der überbetonten Höhen, aber ich liebe halt auch analoges Aufnehmen, höre viel alte Musik. Wer das mag, mag das C 1000. Es liefert einen guten Sound ohne jede Grüzte vom Raum mitzunehmen. Also gerade für das Ministudio im Keller ist es bestens geeignet. Ob die neuen noch so gut sind, weiß ich nicht, die alten waren super. Einzig am Klavier rauschten sie ein wenig. Eines meiner Lieblingsmikros ...Harold
Antwort auf #1.1.1 von Kai Calvato
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenJohnny sagt:
#2 - 06.02.2019 um 10:59 Uhr
"Das C1000 wird nicht in Österreich hergestellt." Kein Wunder, der Produktionsstandort wurde zugedreht.