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AKG D12 VR Test

FAZIT

Das AKG D12 VR ist ein wirklich sehr, sehr gutes Mikrofon, aber es ist kein D12. Ein New Beetle ist ja schließlich auch nicht wirklich ein VW Käfer. Sicher: Auch der Beetle hat vier Räder, einen Motor, ein Lenkrad und besitzt eine ähnlich geschwungene Karosserie. Aber es ist kein Käfer. Und ein D12 VR ist eben kein D12, sondern weit davon entfernt – ohne das eine oder andere Mikrofon zu diskreditieren, denn beide sind auf ihre Art spitze. Was spricht aber eigentlich dagegen, liebes Unternehmen AKG, das D12 wirklich wieder aufleben zu lassen? Sicher, durch die Materialien, die notwendigen Maschinen, das auszugrabende Know-How und die Handarbeit würde es ein teurer Spaß werden, doch gäbe es sicher eine Reihe Menschen, die auch 1000 Euro dafür auf den Tisch legen würden. Hätte ich kein D12, ich würd´s sofort tun. Ganz für sich gesehen, ist das D12 VR jedoch ein hervorragendes und flexibles Bassdrummikrofon mit wirklich guten Klangqualitäten und – trotz der Spezialisierung auf die Bassdrum – ein an vielen Stellen sinnvoll einsetzbares Werkzeug, das jeden Mikrofonpark bereichert. Nur, dass man bei anliegender Phantomspeisung nicht an den hervorragenden ungefilterten Sound kommt, wurmt mich etwas und lässt mich einen halben der fünf Sternchen einbehalten. Der Preis übrigens ist natürlich nicht gerade gering, aber durchaus gerechtfertigt.

Pro
  • sehr guter Grundklang
  • feine Höhenwiedergabe, schnell
  • aktive, analoge Filterung von hohem Nutzen
  • auch ohne Phantomspeisung funktionsbereit
Contra
  • filterloser Betrieb bei anliegender Phantomspeisung nicht einstellbar
D12 VR: Auch ohne Namensverweis auf den Klassiker ein hervorragendes Mikrofon.
D12 VR: Auch ohne Namensverweis auf den Klassiker ein hervorragendes Mikrofon.
Technische Spezifikationen
  • Empfängerprinzip: Druckgradientenempfänger (mit Laufzeitglied)
  • Richtcharakteristik: Niere
  • Wandlerprinzip: dynamisch (Tauchspule)
  • Frequenzgang: 17 Hz – 17 kHz (+/-2 dB)
  • Übertragungsfaktor: 1,2 mV/Pa
  • Ausgang: XLR male
  • Besonderheit: ermöglicht bei Phantomspeisung die Verwendung dreier unterschiedlicher Filter (Mittenabsenkung, Mittenabsenkung + Bass Boost, Mittenabsenkung + Bass Boost + Höhenanhebung)
  • Preis: Euro 479,- (UVP)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • sehr guter Grundklang
  • feine Höhenwiedergabe, schnell
  • aktive, analoge Filterung von hohem Nutzen
  • auch ohne Phantomspeisung funktionsbereit
Contra
  • filterloser Betrieb bei anliegender Phantomspeisung nicht einstellbar
AKG D12 VR Test
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Profilbild von noetigenfallz

noetigenfallz sagt:

#1 - 31.10.2012 um 20:25 Uhr

0

Ich überlege mir gerade, ein Shure SM7b zu kaufen, einfach als Alternative für Vocals. Wäre das D12 VR wirklich eine Alternative dazu. Vielleicht könnte es ja einen breiteren Einsatzbereich abdecken?

Profilbild von Nick

Nick sagt:

#2 - 02.11.2012 um 14:17 Uhr

0

Hi "noetigenfallz",ich würde von der Entscheidung auch abhängig machen, ob der/die meisten Sänger, die Du aufnehmen willst, schlichtweg laut genug singen. Das D12 VR ist nun mal in erster Linie ein Bassdrummikro mit enormer Pegelfestigkeit. Es ist immer von Vorteil, das auch halbwegs auszunutzen. Wenn Dein Signal allzu nah am Noisefloor liegt, hast Du nämlich keinen Spaß. :-) Für Röhren oder Shouter ist das VR daher sicher besser geeignet als für intime, ruhige Sänger.Beste Grüße,
Nick

Profilbild von Oldie

Oldie sagt:

#3 - 08.11.2012 um 21:15 Uhr

0

Ehrlich gesagt, gefällt mir das neue D12VR um einiges besser als das alte. Es klingt einfach frischer und nicht so topfig. Das alte D12 hat mir deswegen nie so richtig gefallen, da hat AKG mit den "Neuen" wirklich ein sehr gutes Micro auf den Markt gebracht. Das die Filter nicht im Phantom-Anschluss nutzbar sind, find ich eigentlich auch etwas ärgerlich,aber was soll's.
Werd ich mir sicher mal zum Test besorgen.

Profilbild von AK

AK sagt:

#4 - 31.12.2017 um 10:41 Uhr

0

Vorab wieder ein guter MIkrotest von Nick, auf den Punkt und auch kritisch.
Ich denke auch, dass die Höhenwiedergabe des alten D12 über die Jahre nachgelassen hat. MIr gefällt das alte D12 besonders am resonanzfell, da sind tolle Mitten, die die Kick im MIx mal anders präsentiert wie wir es gewohnt sind.
MIt einem kräftigeren EQ-Boost obenrum kommt dann auch mehr Shine.Ansonsten teile ich die MEinung, das D12VR suggeriert ein enues D12 zu sein, das ist es tatsächlich nicht, und verwirrt ggf. D12 User, die dann einen ähnlichen Sound erwarten. DAs neue D12VR klingt definitiv anders, aber natürlich auch sehr gut.
Feiner Test!

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