AKG präsentiert mit den Modellen K275, K245 und unserem Testobjekt K175 eine neue Designlinie von Kopfhörern für den Studiogebrauch und professionelle Anwendungen.
Der K175 ist durch seine ohraufliegenden Ohrmuscheln das kompakteste Modell dieses Trios und daher neben dem Gebrauch im Studio ein geeigneter Kandidat für mobiles Recording. Was haben wir im Test über den geschlossenen Kopfhörer herausgefunden?
Details und Praxis
Merkmale/Besonderheiten
Der AKG K175 tritt im schwarzen Profi-Look auf und wirkt trotz seiner filigran wirkenden Gehäusekonstruktion sehr robust und stabil. Clou Nr.1 ist der ausgefuchste Faltmechanismus, mit dem sich das ohnehin schon kompakte Modell als sehr transportfreundlich erweist. Clou Nr. 2 ist die bewährte Konstruktion des selbstanpassenden Kopfbügels – oder besser gesagt Kopfbands. Für mein Empfinden handelt es sich hierbei nach wie vor um eine der praktikabelsten Lösungen am Markt, die zudem einen häufig besseren Tragekomfort gewährleistet als ein starrer Kopfbügel. Für ein ohraufliegendes Modell, das nicht jedermanns Sache ist, trägt sich der K175 mit seinen weichen Ohrpolstern sogar ausgeprochen komfortabel. Auch die Austauschbarkeit des Kabels ist ein eindeutiges Profi-Feature. In der linken Ohrmuschel wird das auf bis zu fünf Meter streckbare Spiralkabel mit einer verriegelbaren Steckverbindung (Mini-XLR) befestigt. Im ungestreckten Zustand misst das Kabel nicht viel mehr als einen Meter, wodurch sogar die Verwendung als Mobilkopfhörer denkbar ist. Mein einziger Kritikpunkt ist die teilweise etwas unangenehme Übertragung von Körperschall in die Ohrmuschel, der während des Betriebs (also bei anliegendem Signal) in der Regel nicht mehr störend auffällt. Insgesamt ist der AKG K175 aber eine sehr stimmige und überzeugende Konstruktion!
Klang
Der AKG K175 spielt sehr druckvoll und hat einen mächtigen Bass, was für einige Anwendungen eine hervorragende Eigenschaft ist. Für subtile Beurteilungen in Mix und Mastering gibt es aber geeignetere Modelle, etwa den etwas homogener abgestimmten K275 aus der gleichen AKG-Produktlinie. Zum Monitoring (Studio, Field Recording, FOH) ist der geschlossene und zweckdienlich abgestimmte AKG Kopfhörer aber eine gute Wahl. Zweckdienlich bedeutet in diesem Fall, dass die Wiedergabe der mittleren und hohen Frequenzen quantitativ etwas gezähmt wirkt, was für Abhörbedingungen, die eine hohe Lautstärke erfordern aber durchaus vorteilhaft sein kann. Wer ein robustes Arbeitstier sucht, sollte den AKG K175 ausprobieren.
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Fazit
Im Konkurrenzumfeld ohraufliegender Monitoringkopfhörer ist der AKG K175 eine markante und ausgefeilte Erscheinung, die für den professionellen Einsatz im Studio und auch unterwegs gut gerüstet ist. Aus klanglicher Sicht ist der K175 nicht unbedingt der ultimative Allrounder, sondern eher der Spezialist für den rustikalen Monitoring-Einsatz, bei dem aus auch mal etwas lauter werden darf. Eine augenscheinlich langlebige Qualität, der praktische Klappmechanismus, ein guter Tragekomfort und das per Mini-XLR-Stecker abnehmbare Kabel rechtfertigen aus meiner Sicht einen dreistelligen Verkaufspreis des empfehlenswerten AKG Kopfhörers.
- zweckdienliche Wiedergabeeigenschaften für Monitoring-Anwendungen
- praktische Gehäusekonstruktion
- wechselbares Kabel
- solide Verarbeitung
- kompakt
- angenehmer Tragekomfort
- Kabel überträgt Körperschall in die linke Ohrmuschel
- Klangabstimmung nicht für alle Studioanwendungen optimal geeignet
- professioneller Studiokopfhörer
- geschlossen
- dynamisch
- ohraufliegend
- Transportbeutel
- Kabelführung links, abnehmbar
- Spiralkabel (5m) mit 3,5mm-Klinkenstecker und Schraubadapter auf 6,35 mm (vergoldet)
- 40 mm Treiber
- austauschbare Ohrpolster
- Gewicht 235/307 g (ohne/mit Kabel)
- Impedanz 32 Ohm
- Empfindlichkeit 114 dB SPL/V
- Übertragungsbereich 18 – 26000 Hz
- Preis: € 129,– (Straßenpreis am 16.4.2019)