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Alesis 3632 Test

FAZIT

Mit dem 3632 bringt Alesis einen würdigen Nachfolger des 3630 und zeigt anschaulich, dass es möglich ist, gute und praxistaugliche analoge Audioprozessoren zu einem Preis anzubieten, bei dem jeder bedenkenlos zuschlagen kann. Gut, eine High-End-Kompression kann und sollte man für 149 Euro (UVP) nicht erwarten, aber der 3632 bietet für sehr viele Live-Situationen wirklich gut klingende Lösungen und stellt dabei nahezu die vollständige Werkzeugpalette zur Verfügung. Neben der kompletten Parametrisierung der Kompressor-Sektionen stellt das Alesische Audio-Tool zuverlässige Gates und Limiter bereit. Darüber hinaus enthalten die beiden Kanäle voll ausgestattete Sidechains und ermöglichen so komplexe Anwendungen im semiprofessionellen Bereich, allerdings mit professionellen Schnittstellen und sehr nützlichen Features. Hierzu zählen unter anderem die zahlreichen visuellen Kontrollanzeigen, der Hardwire-Bypass, die rückseitigen XLR-Anschlüsse und die generell sehr solide Verarbeitung des Metallboliden. Hardwareseitig gibt es relativ wenig zu beanstanden. Mir fallen diesbezüglich spontan die sehr kleinen Drehregler ein, die aber meiner Ansicht nach noch gut zu verschmerzen sind. Die fast schon winzigen Druckschalter hingegen haben allesamt einen zu tiefen und damit nicht unbedingt praxistauglichen Druckpunkt, sodass diese erst einrasten, wenn man sie mit dem Fingernagel in das Chassis „presst“. Für Interessierte, deren Finger größerer Natur sind, empfiehlt es sich deswegen mal im Laden einen Trockenlauf am Gerät zu wagen, um herauszufinden, ob man mit den sehr kleinen Schaltern klarkommt.
Klanglich gilt es zu bedenken, dass der 3632 nicht unbedingt ein Freund von Summen- oder Gruppenkompression ist. Ferner klingt der Kompressor von Alesis ein wenig „pumpy“, sobald tieffrequente Signale ins Spiel kommen, die ein obertonreiches Spektrum mitbringen. Die Stärken liegen eindeutig in der Kompression von Einzelsignalen – hier sind insbesondere Sprach- und Gesangsaufnahmen inklusive Gate- und Limiterbetrieb zu empfehlen. Der 3632 zeigt zudem seine klanglich guten Seiten bei der Bearbeitung von Synthesizersounds und Perkussion-Gruppen, deren Wirkungskreise sich eher in der Mitte des hörbaren Spektrums abspielen.Der 3632 ist somit allen Live-Usern zu empfehlen, die noch einen vielseitigen und nachhaltigen Dynamikprozessor mit einem sehr guten Preis/Leistungsverhältnis suchen. Hierfür gilt: Daumen hoch!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • solide Verarbeitung
  • guter Sound bei Kompression von Einzelsounds
  • guter Klang im Gate/Kompressor/Limiter-Betrieb bei Sprach- und Gesangsaufnahmen
  • integriertes Netzteil
  • Hardwire-Bypass
  • XLR-Buchsen
  • zwei voneinander unabhängige Kanäle inkl. Sidechains
  • komplette Parametrisierung der Kompressor/ Limiter-Sektion
  • vielzahlige visuelle Kontrollmöglichkeiten (LEDs)
  • HP-Filter im Sidechain
Contra
  • kleine Drehregler
  • winzige Druckschalter mit sehr tief liegendem Druckpunkt
  • Bass- und Summenkompression beginnt schnell zu pumpen
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Alesis 3632 Test
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