Fazit
Trotz stimmiger Optik und “erwachsen” dimensionierten Komponenten kann das Alesis DM10 X nicht überzeugen. In vielen wichtigen Punkten, die ein modernes E-Drum-Kit als Ausweich- und Übungsschlagzeug interessant machen, wozu vor allem die dynamisch adäquate und möglichst latenzfreie Übertragung der gewohnten Bewegungen des akustischen Schlagzeugs gehört, bleibt das Set unter den Erwartungen. Auch die schmal klingenden akustischen Sounds des Moduls sowie der ungewöhnliche hohe Körperschall der Pads, welcher das Set untauglich für Mietwohnungen macht, sorgen für Ernüchterung. Das harte Spielgefühl und der eingeschränkte Dynamikumfang der Pads sind zusätzliche Spaßbremsen. Dass ein ein E-Drum-Set der unteren Mittelklasse nicht wie ein vielfach teureres Exemplar klingt, ist zu erwarten und lässt sich in meinen Augen am ehesten verschmerzen. Allerdings wäre mit mehr Modulspeicher und weniger, dafür aber besser klingenden Sounds noch viel Luft nach oben. Etwas Minderung für die Körperschallproblematik könnten die im Internet verbreiteten DIY-Umbauanleitungen der Trommel-Pads auf Mesh-Heads bringen. Abschließend kann das Alesis DM10 X mit den im Vergleichstest vorliegenden Konkurrenzprodukten von Yamaha und Roland in keinem Bereich mithalten. Hier hilft auch kein interessanter Anschaffungspreis von weit unter 1000 Euro, zumal die mittelpreisigen E-Drum-Kits der zuvor genannten Hersteller in diesem Preissegment mit wesentlich ausgereifterer Technik punkten.
PRO
+ komfortabel dimensionierte Pads
+ leicht zu bedienendes Modul
CONTRA
– harter und kaum zu regulierender Fellwiderstand der Trommel-Pads
– hoher Körperschall
– mäßige Sounds
– eingeschränkte Dynamik und träge Ansprache
– hohe Latenz
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Spezifikationen
Soundmodul
Anzahl der Drumkits: 200 ( 100 Preset Kits + 100 User Kits)
Anzahl der Sounds: 1047
Effekte: Reverb / Multi FX / Compressor / EQ
Übefunktionen: Nein
Fader für Kanallautstärken: Ja
Sequenzer: Ja
Trigger-Eingänge: 13
Aux In: Ja
Stereo-Ausgang: Ja
Kopfhörerausgang: Ja
Einzelausgänge: nein
Fußschalter: Ja (Hi-Hat)
MIDI: In/Out
USB-Port: Ja
USB-Memory: nein
Digitalausgang: nein
Pads
Bassdrum-Pad: 8“ / 1 Zone
Snaredrum-Pad: 12“ / 2 Zonen
Tom-Pads: 2 x 10“ + 2 x 12″ / 2 Zonen
Spielflächen der Trommelpads: Mylar-Heads (einlagig)
Crashbecken-Pad: 2 x 12″ / 1 Zone / 3-Zonen-Erweiterung mit weiterem Kabel möglich
Ridebecken-Pad: 14″ / 3 Zonen
Hi-Hat-Pad: 12″ / 2 Zonen
Zubehör
Bassdrum-Pedal: Nein
Hi-Hat-Maschine: Nein
Multicore: Ja
Preis (UVP)
€ 1379,90
- komfortabel dimensionierte Pads
- leicht zu bedienendes Modul
- harter und kaum zu regulierender Fellwiderstand der Trommel-Pads
- hoher Körperschall
- mäßige Sounds
- eingeschränkte Dynamik und träge Ansprache
- hohe Latenz