ANZEIGE

Alesis M1 Active 320 USB Test

PRAXIS

Features 
Nach Umzug an den Rechner und Anschluss ans heimische Stromnetz kann´s nun losgehen. Der Lautstärkeregler dient gleichzeitig als Ein/Aus-Schalter. Rechtsherum und schon signalisiert eine blaue LED Betriebsbereitschaft – fein. Die Eingangsbuchsen liefern anstandslos ein Signal, die Abstimmung der Eingangsimpedanzen ist gut. Alle Quellen liefern einen gleichlauten Pegel. 

Fotostrecke: 2 Bilder Der Volume-Regler ist gleichzeitig der Ein/Aus-Schalter

Installation
Die Installation beschränkt sich auf ein Abnicken der Dialoge. Das Audiointerface der M1 ist „class complient“, somit müssen keine extra Audiotreiber installiert werden. Die Schnittstelle  erscheint unter Windows als „USB Audio Codec“  und ist sowohl in den Audioeinstellungen des Systems als auch in den Audioapplikationen anwählbar. Der Clou ist, dass die M1 nun nicht nur bei der Wiedergabe anwählbar ist, sondern auch als Aufnahmegerät, was bedeutet, dass die drei Eingangssignale in einer DAW aufgezeichnet werden können. Wer allerdings darauf spekuliert, sich mit der M1 ein echtes Audiogerät mit ASIO-Treibern zu ersparen, ist allerdings auf dem Holzweg. Latenzarme Audiotreiber werden nicht mitgeliefert. Abhilfe schaffen kann allerdings der gemeine ASIO4ALL-Treiber schaffen, der im Netz frei erhältlich ist. 

Klang
Die integrierten Konverter  arbeiten mit 16 Bit bei 44,1 oder 48 kHz. Den Sound der Wandler möchte ich als gut bis sehr gut bezeichnen. Der Klang ist sowohl wiedergabeseitig als auch bei der Aufzeichnung der Signale transparent und ausgewogen. Die Konverter stehen Audio-Interfaces in der Preisklasse bis € 100 hinsichtlich der Soundqualität in nichts nach. Kommen wir aber nun zu den Kernkompetenzen des Lautsprechers, der akustischen Wiedergabe der Eingangssignale. In dieser Disziplin überrascht das kleine Boxenpaar auf ganzer Linie. Das Klangbild ist sehr neutral und ausgewogen. Ich würde fast schon dazu neigen, zu behaupten, dass mit diesem Paar kleinere Produktionen abgemischt werden können. Die wiedergegebene Räumlichkeit ist in diesem Teilnehmerfeld das Beste, was ich gehört habe. Die sehr dubbigen Tracks von Fat Freddy´s Drop werden mit einer unglaublichen Tiefe abgebildet. Egal, ob Pop oder Elektronik, Jazz oder Rock, die kleine M1 ist überall zuhause. Das Stereobild, welches die M1 liefert, ist sehr breit und geht weit über den Abstand der beiden Monitore zueinander hinaus. Dabei lassen sich einzelne Instrumente sehr gut ausmachen. Im Vergleich zu M-Audio z.B. fehlt´s der M1 unten herum am Bassfundament. Die Bässe klingen ein wenig abgeschnitten, sind quasi unter 80 Hz nicht vorhanden. Doch das, was sie bis dahin liefert, gibt sie sehr detalliert und mit Leichtigkeit wieder. Man hat nie das Gefühl, der Lautsprecher versuche etwas, was er eigentlich gar nicht kann. 
Der Bass-Boost lässt die Boxen am unteren Spektrum etwas fetter klingen. Laut Manual gibt´s bei Aktivierung eine Anhebung von 4,8 dB bei 100 Hz. Ist der Boost an, hat man trotzdem nicht das Gefühl, den Lautsprecher wegen Anhebung von Gehäuseresonanzen als solchen wahrzunehmen. Der Monitor klingt dabei definitiv nicht topfig, was Desktoplautsprecher oft und gerne tun. Der Kopfhörerverstärker klingt ebenfalls sehr ausgewogen, könnte aber über ein wenig mehr an Leistungsreserven verfügen. Natürlich hat die M1 auch nicht solche Reserven wie die größer dimensionierten Teilnehmer im Feld. Hier machen sich dann doch die bloßen 10 Watt RMS pro Kanal bemerkbar. Dennoch, die M1 eignet sich meiner Meinung nach aufgrund ihres insgesamt sehr ausgewogenen Sounds als mobile oder zusätzliche Referenz im Studio. Unterwegs auf Tour einen Premix erstellen ist damit absolut machbar!

Kommentieren
Profilbild von Heiko

Heiko sagt:

#1 - 26.07.2011 um 07:59 Uhr

0

So wie es aussieht sind Alesis und Akai wohl baugleich,was sich auch im Ergebnis zeigt. Kaum wunderlich, da Alesis und Akai ja zur gleichen Gruppe gehören.
Zur Info: die gleichen Lautsprecher werden auch noch unter dem Namen Ion Audio Deskrocker deutlich günstiger vertrieben. ION Audio ist eine Handelsmarke von Alesis.

Profilbild von PFM

PFM sagt:

#2 - 27.07.2011 um 18:29 Uhr

0

Ich besitze selbst ein paar 320 USB und bin sehr zufrieden.
Die Ion Deskrocker kosten in ähnlicher Ausführung 109 Euro und wären allein schon wegen der fehlenden symmetrischen Eingänge keine alternative für mich.

Profilbild von rastaman

rastaman sagt:

#3 - 10.10.2011 um 19:11 Uhr

0

According to Wikipedia:"In addition to Alesis, O'Donnell also owns Numark (DJ equipment), Akai Professional, ION Audio, Alto Professional, and MixMeister."http://en.wikipedia.org/wik...

Profilbild von DB

DB sagt:

#4 - 08.11.2011 um 06:12 Uhr

0

Danke für die Info Heiko. Gibt's für den Preis aber auch ähnliche Qualität? Ich kann mir vorstellen, dass minderwertige Wandler/Verstärker eingesetzt werden, um so einen Preis zu erzielen. Wäre dankbar, wenn einer das testen könnte!!

Profilbild von topo

topo sagt:

#5 - 13.11.2013 um 00:37 Uhr

0

Bin jetzt auch stolzer Besitzer. Soweit sehr zufrieden. Sehr schöne Ortung, gute Auflösung. Werden aber schnell schrill und nervig wenn man etwas lauter dreht.
Meine haben einen Balancefehler (rechter Kanal lauter) wenn man den Lautstärkeregler sehr leise stehen hat.
Überhaupt ist die Lautstärkeregelung nicht wirklich gut gelöst, zu wenig Stellweg für zu viel Lautstärkeänderung.Ich würde die USB 320 wieder kaufen, sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis.Meine Nutzung ist hauptsächlich, neben der Arbeit etwas Musik hören. Für Recording, oder anderes "konzentriertes" Hören, würde ich mir (wahrscheinlich für mehr Geld und Platzverbrauch) etwas besseres suchen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • D.W. Fearn VT-5 & VT-7 – "Vacuum Tube Stereo Equalizer & Compression Amplifier " – DEMO (no talking)
  • NI iZotope Neutron 5 Demo – CLIPPER on Beat – DEMO (no talking)
  • Shure SM 4