Fazit
Mit dem MultiMix 16 USB FX bringt Alesis eine flexible Komplettlösung für Musiker auf den Markt, mit der sowohl live, wie auch im Studio vielfältige Aufgabenbereiche erfüllt werden können. Neben klassischer FOH-Anwendung kommen Submischungen, Monitormischungen und natürlich die Funktion als Schaltzentrale im Home-Studio in Frage.
Bei der Kernkompetenz eines Mischpultes, dem Klang, kann dem Neuling durchaus eine hohe erreichbare Audioqualität attestiert werden. Insbesondere die Equalizer konnten hier überzeugen. Jedoch dürfen eine leichte Rauschneigung der Preamps sowie auch Schwächen bei den dynamischen Reserven des Masterbereichs nicht verschwiegen werden. Genauso wenig wie eine fehlende PFL-Vorhörmöglichkeit, die das genaue Einpegeln der Kanäle doch immens erschwert. Überhaupt nicht überzeugen konnte mich der hoch angepriesene Instrumenten-Eingang. Der Funktionsumfang der integrierten Effekt- und Interface-Sektion ist eher von rudimentärer Natur. Bot das zuvor vermarktete Modell an dieser Stelle noch 18 hochaufgelöste digitale Kanäle dem Rechner zur Aufnahme an, so setzt Alesis beim aktuellen Gerät auf eine class compliant Zweikanal-Lösung in 16 Bit. Einem aktuellen Downsizing-Trend folgend, fielen auch mal eben 85 Effekt-Programme über Bord sowie eine alternative Ausspiel-Gruppe. So kann die neue Mischzentrale satte 300 Euro günstiger angeboten werden als die von 2009. Wäre Alesis allerdings bei diesem Konzept geblieben, sähe die Konkurrenzsituation sicher deutlich besser für die Company aus. Da auch schaltungstechnisch einiges im Argen liegt, erwarten wir wohl noch die sechste Generation des MultiMix 16 USB FX…
- Gute Equalizer
- Hohe Audioqualität
- All-in-one-Lösung: Mixer, Audiointerface und Effektgerät
- Class compliant
- Monitor Out – ersetzt Monitorcontroller
- Cubase 6 LE Software
- Keine PFL-Schaltung
- Mangelnder Headroom im Master
- Preamps rauschen deutlich hörbar
- Nur 16 Bit-Wandler
- Hi-Z-In-Kanal frequenzbeschnitten und ohne parametrischen EQ
- Unpräzise Aussteuerungsanzeige
- Nur ein Post-Fader-Auxweg
- Aux 1 in Pre-FADER-Schaltung weiter im Effektweg
- Kein Parameterzugriff im Effektgerät