Alesis Nitro Pro E-Drum Set Test

Das Alesis Nitro Pro E-Drum Set basiert auf dem Nitro Max, wurde diesem gegenüber aber in einigen Punkten überarbeitet und verbessert. Neben ein paar neuen Preset Kits beziehen sich die Neuerungen vor allem auf die Hardware sowie die Pad-Ausstattung. So verfügen jetzt alle Tompads über zwei Triggerzonen, und Bassdrum- sowie Snarepad sind auch äußerlich gewachsen. Ob der deutliche Preisaufschlag gegenüber dem Nitro Max gerechtfertigt ist und für wen sich das Alesis Nitro Pro eignet, klären wir in diesem Testbericht.

Das Alesis Nitro Pro ist ist die bisher höchste Ausbaustufe der Nitro-Reihe.
Das Alesis Nitro Pro ist ist die bisher höchste Ausbaustufe der Nitro-Reihe.

Alesis Nitro Pro E-Drum Set – das Wichtigste in Kürze

  • Kompaktes fünfteiliges E-Drum Set
  • Mesh Heads auf allen Trommeln
  • Soundmodul mit über 500 Sounds und 52 Drumkits
  • Bluetooth-Funktion
  • befristetes Drumeo-Abo und BFD Soundpack im Preis enthalten

Das Alesis Nitro Pro E-Drumset richtet sich an anspruchsvolle Einsteiger sowie Fortgeschrittene und eignet sich dank der kompakten Abmessungen vor allem für das Üben zu Hause. Mit einer großen Palette an akustischen und elektronischen Drum- und Percussionsounds dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Zusätzlich zu den internen Sounds wird ein Gratis-Soundpack der BFD Drum Library mitgeliefert, und obendrein gibt es noch ein dreimonatiges Gratis-Abo der kanadischen Drumplattform Drumeo. Wir haben das Set für euch unter die Lupe genommen.

Robustes und flexibles Rack 

Das Alesis Nitro Pro Kit kommt in einem einzigen Karton ins Haus und bringt rund 15 Kilogramm Gesamtgewicht auf die Waage. Damit lässt es sich auch im komplett aufgebauten Zustand gut bewegen. Das komplett in Schwarz gehaltene Rack bietet einen gelungenen Kontrast zur rot-melierten Folie der Drumpads. Im Vergleich zum Rack des Nitro Max fällt es übrigens deutlich stabiler und standfester aus. Das ist schonmal ein klarer Pluspunkt. 

Fotostrecke: 3 Bilder Kräftige Metallverbindungen sorgen beim Rack für hohe Standfestigkeit.

Dual Zone jetzt auch auf den Tompads

Alle Drumpads des Alesis Nitro Pro verfügen über Meshhead-Spielflächen. Während der Durchmesser des 10“-Snarepads sich gegenüber dem Nitro Max nicht verändert hat, ist es in der Höhe gewachsen und erinnert dadurch mehr an eine reguläre Holzkessel-Snaredrum. Geblieben sind die zwei Triggerzonen Rim und Spielfläche, wobei dieses Feature jetzt auch den Tompads zuteil wurde, die beim Nitro Max noch in Single-Zone-Ausführung kamen. Eine weitere Neuerung ist das Bassdrum-Pad, welches mit acht Zoll Durchmesser viel Platz für ein Doppelpedal bietet. 

Die Single Zone Hi-Hat und Cymbalpads haben zehn Zoll Durchmesser, das Crash ist mit einer Choke-Funktion ausgestattet. Zum Lieferumfang des Kits gehören auch ein Hi-Hat Controller sowie ein handelsübliches Bassdrum-Pedal in Standardausführung.  

Fotostrecke: 5 Bilder Mit seinem tieferen Kessel präsentiert sich das Snarepad im professionellen Look.

Mehr Sounds und Kits als beim Nitro Max

Gegenüber dem Nitro Max Modul hat sich das Pro-Modul äußerlich kaum verändert. Allerdings wurde die Anzahl der Sounds von 441 auf 517 aufgestockt und es gibt statt 32 jetzt 36 Preset Kits. Die Anzahl der User Kits blieb mit 16 unverändert. Alesis betont, dass man beim Nitro Pro, wie schon beim Max, qualitativ hochwertige Sounds aus der BFD Drum Library nutzt. Den BFD Player gibt es beim Erwerb des Kits kostenlos dazu, ebenso wie ein zusätzliches Soundpack.

Zum Üben bietet das Alesis Nitro Pro 80 interne Songs sowie einige sinnvolle Trainingsfunktionen. Möchte man zu seinen Lieblingssongs trommeln, legt man einfach sein Smartphone oder Tablet auf der dafür vorgesehenen Ablagefläche ab und verbindet das Modul kabellos per Bluetooth. Selbstverständlich stehen für die Bearbeitung der Sounds die üblichen Parameter wie Pitch, Panorama und Volume bereit, ebenso wie Reverb und ein Dreiband-Equalizer.

Auffällige Erscheinung: das rote Modul des Alesis Nitro Pro E-Drumsets.
Fotostrecke: 4 Bilder Neue Farbe, ansonsten optisch identisch mit dem Nitro Max: das Nitro Pro Modul.

Zuverlässige Pads, aber keine separate Bell bei den Becken

Die Meshhead Pads des Nitro Pro arbeiten zuverlässig, geräuscharm und sensibel und auch die Cymbalpads geben beim Spielen keinen Grund zur Beanstandung. Lediglich die Tatsache, dass sich beim Ridepad Bellsounds nicht über eine separate Triggerzone, sondern nur über die Anschlagstärke auslösen lassen, trübt das Bild etwas. Da das Bassdrum-Pad beim Nitro Pro gegenüber dem beim Max verwendeten deutlich robuster ausfällt, lässt es sich auch leichter verschmerzen, dass an der Fußmaschine keine Feststelldornen installiert sind.

Auffällige Erscheinung: das rote Modul des Alesis Nitro Pro E-Drumsets.
Auffällige Erscheinung: das rote Modul des Alesis Nitro Pro E-Drumsets.

So klingt das Alesis Nitro Pro E-Drum Set

Im Folgenden sind einige der Preset Kits sowie Soundfiles der Einzelinstrumente zu hören:

Audio Samples
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Deep Rock Kit Tight Pop Kit Grch Purple Kit Tight Rock Kit Jazz Noir Kit Latin Kit Techno 1 Kit Electron 1 Kit Einzelinstrumente

Noch mehr Kits gibt es im folgenden Video zu hören:

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Mehr Informationen

Gute Sounds, akzeptable Latenzwerte

Die Sounds des Alesis Nitro Pro dürften diejenigen, die ein gut klingendes und dynamisch spielbares E-Drumset für zu Hause suchen, vollends zufriedenstellen. Die akustischen Drumkits bieten von trocken/gedämpft bis hin zu knallig/offen eine gute Bandbreite für die verschiedensten Genres und Geschmäcker, und wer es gerne elektronisch mag, bekommt hier sowohl die authentischen Sounds der legendären Drum Machines als auch inspirierende Effektsounds für moderne Electro-Beats. Und nicht zuletzt lassen sich aus den 517 internen, umfangreich editierbaren Sounds bis zu 16 eigene Kits erstellen. Dank der USB/MIDI-Schnittstelle stehen auch die amtlichen Sound Libraries aus dem Rechner bei Bedarf jederzeit zur Verfügung.

Natürlich haben wir auch in diesem Test unseren üblichen Latenz-Check gemacht, bei dem wir messen, wie lange es dauert, bis der Anschlagimpuls in einen Sound umgewandelt wird. Für ein natürliches Spielgefühl sollte der Wert unter zehn Millisekunden betragen. Hier liegt das Nitro Pro mit neun Millisekunden gerade noch im Rahmen. Mit sieben Millisekunden war das Nitro Max übrigens etwas schneller. 

Die Latenz des Nitro Pro in grafischer Darstellung.
Die Latenz des Nitro Pro in grafischer Darstellung.

FAZIT

Das Alesis Nitro Max ist ein kompaktes E-Drumset, das einfach bedienbar ist und klanglich überzeugt. Einige Schwachpunkte des Nitro Max – hier ist vor allem das instabile Rack zu nennen – wurden eliminiert, andere, wie das mit nur einer Spielfläche ausgestattete Ridepad, bleiben leider weiter bestehen. Mit dem größeren Bassdrum-Pad gibt es vor allem für diejenigen, die ein Double Pedal nutzen, etwas mehr Spielkomfort. Das Upgrade des Snarepads, welches jetzt über einen deutlich tieferen Holzkessel verfügt, ist für das Spielgefühl allerdings irrelevant und bietet lediglich optisch Vorteile. In puncto Sounds und Kits gleicht das Nitro Pro größtenteils dem Nitro Max, das deutlich günstiger zu haben ist. Wer also keine großen Ansprüche an das Rack stellt und das Kit lediglich zu Hause nutzt und mit einem einfachen Bassdrum-Pad mit Gummispielfläche klarkommt, kann sich den Aufpreis auch sparen und zum Nitro Max greifen. Allen anderen sei hiermit eine Antestempfehlung des Nitro Pro ausgesprochen. 

Insgesamt überzeugendes Gesamtpaket: das Alesis Nitro Pro E-Drumset.
Insgesamt überzeugendes Gesamtpaket: das Alesis Nitro Pro E-Drumset.
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • große Auswahl an Sounds
  • umfangreiche Trainingsfunktionen
  • Ablagefläche für Smartphone
  • standfestes, robustes Rack
  • Bluetooth-Schnittstelle
  • Gratis Soundpack und 90-Tage Drumeo-Abo im Preis enthalten
Contra
  • nur eine Triggerzone beim Ride
Artikelbild
Alesis Nitro Pro E-Drum Set Test
Für 749,00€ bei
  • Hersteller: Alesis
  • Bezeichnung: Nitro Max E-Drum Set
  • Modul
  • Anzahl der Drumkits: 52 (36 Preset + 16 User Kits)
  • Anzahl der Sounds: 517
  • Anzahl der Songs: 80
  • Metronom: 5 Sounds, Tempo 30 bis 280 bpm
  • Effekte: Reverb, 3-Band-Equalizer
  • Besonderheiten: Bluetooth-Schnittstelle, Recording-Funktion, Trainingsfunktionen, Modul mit integrierter Geräteablage
  • Anschlüsse:
  • 25-pin Input für Triggerpads
  • 2 x Line Out (Klinke)
  • Kopfhörerausgang (Miniklinke)
  • Aux In (Miniklinke)
  • 2 x External Trigger In (Klinke)
  • USB Port
  • Netzteilanschluss (9V)
  • Pads
  • Bass Drum: 8“ Kick Drum Pad
  • Snare: 10“ Dual Zone mit Mesh Head
  • Toms: 3 x 8“ Dual Zone mit Mesh Heads
  • Cymbal Pads: 10“ Hi-Hat, 10“ Single Zone Crash mit Choke, 10“ Single Zone Ride
  • Hardware
  • Drum Rack
  • Bassdrum Pedal
  • Hi-Hat Controller
  • Zubehör
  • Anleitungen, Anschlusskabel für Pads, Klettbänder, Netzteil, Vierkantschlüssel, Inbusschlüssel, Drumsticks
  • Preis (Verkaufspreis 10/2024): EUR 799,-

Herstellerseite: https://www.alesis.com

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