Alesis Strata Core E-Drum Set Test

Das Alesis Strata Core ist die etwas abgespeckte und deutlich preisgünstigere Variante des Oberklassekits und Alesis-Topmodells Strata Prime. Es verwendet dieselben 75 Drumkits und ist, wie auch sein großer Bruder, mit vollflächig bespielbaren Cymbal Pads ausgestattet. Dafür verzichtet es allerdings auf einige technische Features und muss sich mit kleineren Pads begnügen.

Ähnliche Technik, andere Optik: Das Alesis Strata Core ist der kleine Bruder des Strata Prime.
Ähnliche Technik, andere Optik: Das Alesis Strata Core ist der kleine Bruder des Strata Prime.

Alesis Strata Core E-Drum Set – das Wichtigste in Kürze

  • Fünfteiliges E-Drumset mit Mesh Head Pads
  • Soundmodul mit 370 Sounds und 75 Drumkits
  • Triple Zone Cymbal Pads, vollflächig bespielbar 
  • Bis zu drei Layer pro Spielzone
  • Bluetooth-Funktion
  • 7“ Colour-Touchscreen

Alesis hat das Strata Core mit der BFD Sound Engine bestückt und verspricht ein Soundniveau, das mit den etablierten Drum Sample Libraries mithalten kann. Die Speicherkapazität des Moduls umfasst 32 GB, davon entfallen knapp 26 GB auf die internen 370 Sounds, die laut Hersteller aus mehr als 144.000 Einzelsamples bestehen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eigene Samples zu importieren. Während das Strata Prime optisch in Richtung eines akustischen Schlagzeugs getrimmt wurde, gibt sich das Strata Core mit seinen Mesh Head Pads klar als E-Drumset zu erkennen. Wir haben das Kit, das übrigens mit einem 90-tägigen Gratis-Drumeo-Abo ins Haus kommt, ausführlich für euch getestet.

Mesh Head Pads und Triple Zone Cymbals

Das Strata Core ist ein fünfteiliges Kit, bestehend aus einer 8“ Bassdrum, einer 12“ Dual Zone Snare mit dazugehörigem Ständer sowie zwei 8“ und einem 10“ Dual Zone Tom Pad, allesamt mit Mesh Heads bestückt. Die 12“ Hi-Hat verfügt über einen magnetischen Sensor und wird auf einem herkömmlichen Hi-Hat-Stativ – welches sich, ebenso wie ein Bassdrum-Pedal, nicht im Lieferumfang befindet – montiert. Wie auch die beiden 12“ Crashes und das 14“ Ride, verfügt sie über drei Triggerzonen und ist auf der gesamten Fläche spielbar. Alle Komponenten bis auf das Snare Pad sind an einem vierbeinigen und standfesten Rack befestigt.

Fotostrecke: 4 Bilder Das 12“ Snare Pad wird auf einem mitgelieferten Snareständer installiert.

Übersichtliche Oberfläche dank Touchscreen

Links am Rack befindet sich das Soundmodul, dessen 7“-Touchscreen zwar um rund drei Zoll kleiner ausfällt als beim Strata Prime, aber dennoch eine sehr komfortable Editierung ermöglicht. Die sechs Potis unter dem Display ermöglichen direkten Zugriff auf die wichtigsten Voice-Parameter. Die fünf Tasten oben links sind für die Aufnahmefunktion und das Metronom zuständig, darüber befinden sich drei Drehregler für die Kopfhörer- und Ausgangslautstärke sowie die Lautstärke des Signals, das am Aux Input anliegt. Unter dem Value-Eingaberad finden sich schließlich noch die Cursortasten sowie die Kit-Funktionstaste. 

An Anschlüssen gibt es zwei Kopfhörerausgänge (Klinke und Miniklinke) an der Vorderseite sowie auf der Rückseite die beiden Hauptausgänge, zwei Buchsen für den Anschluss zusätzlicher Pads, zwei MIDI-Buchsen, einen USB-to-MIDI- und einen USB-A-Port sowie die Netzteilbuchse. Sämtliche Pads werden über einen Multiport an der Unterseite des Moduls angeschlossen.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit 7 Zoll Diagonale ist das Touchscreen-Display großzügig dimensioniert.

Schneller und einfacher Zugriff auf die wichtigsten Parameter

Nach dem Einschalten des Moduls landet man direkt im Kit-Modus, wo globale Einstellungen wie Kit- und Click-Lautstärke sowie auch die Intensität des Ambience-Effektes ohne Umwege vorgenommen werden können. Mit einem Click auf das jeweilige Instrument gelangt man in den Kit-Piece-Modus und hat Zugriff auf Parameter wie Tonhöhe, Attack oder Dämpfung. Darüber hinaus kann auch das Mischungsverhältnis zwischen virtuellen Overhead-, Direkt- und Raummikrofonen sowie die Verhältnisse zwischen Bassdrum Außen- und Innenmikro bzw. Snare Top- und Bottom-Mikrofon bestimmt werden. 

Die Auswahl an hochwertigen BFD-Effekten ist riesig und es ist möglich, jedem Instrument bis zu drei Effekte zuzuweisen. Dank der Stack-Funktion können pro Pad bis zu drei Sounds gelayert werden. Neben 75 Preset Kits gibt es eine unbegrenzte Anzahl an Speicherplätzen für User Kits.

Fotostrecke: 3 Bilder Kit-Modus mit Zugriff auf sechs Parameter.

USB-Konnektivität mit Einschränkungen

Über den Instrument-Browser kann man die Instrumente per Tippen auf den Touchscreen in unterschiedlichen Dynamikstufen vorhören, was vorteilhaft ist, falls man das Modul mal ohne angeschlossene Pads editieren möchte. Die Sounds des Strata Core sind in vier unterschiedliche Libraries aufgeteilt: Alesis Core Acoustic, Alesis Core Electronic, BFD Percussion sowie das kostenlose Bonuspack BFD Dark Farm. In einer zusätzlichen User-Library können selbst erstellte Samples oder Audio-Begleittracks abgelegt werden, die in den Formaten .WAV, .MP3 und .AIFF verarbeitet werden können. Zum Jammen können Audiotracks auch über Bluetooth gestreamt werden. Eine Recording-Funktion dient zum Aufnehmen der Sessions. 

Die USB-Schnittstelle des Strata Core ermöglicht eine Verbindung zum Rechner zur Übertragung von MIDI-Daten auf eine DAW. Die Übertragung von Audiodaten per USB – und das war auch ein Kritikpunkt beim Strata Prime – ist leider nicht möglich. Firmware-Updates können über Wi-Fi ohne Umwege direkt von der Alesis-Website ins Modul geladen werden. Zu guter Letzt bietet das Modul auch noch die Option, verschiedene Playlists zu speichern, was vor allem in Livesituationen sinnvoll ist.

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