Das Alesis USB Pro Drum Kit hinterlässt einen geteilten Eindruck. Auf der einen Seite ist es zwar sinnvoll, auf Bestandteile wie ein Soundmodul zu verzichten, da es sowieso einer Software wie BFD hoffnungslos unterlegen wäre, zumindest, was die Soundqualität und die Vielfalt der Klänge angeht. Auf der anderen Seite hätte es aber bezüglich des Timings und der direkten Nutzbarkeit wieder die Nase vorn. Das mitgelieferte Plug-In BFD ist zwar in vielerlei Hinsicht grandios, doch wurde die “Lite”-Version mit äußerst grobem Werkzeug hergestellt: Die Soundauswahl ist auch für die Grundbedürfnisse recht mager.
Die Trommelpads sind, was das Spielgefühl angeht, gesunde Mittelklasse, die Beckenpads leider ebenfalls (trotz der Suggerierung durch die Optik, es mit “richtigen” Becken zu tun zu haben). Die “Choke”-Funktion ist zwar ganz nett, aber nicht wirklich lebensnotwendig. Durch die Konzentration auf Alleinstellungsmerkmale wie die “Surge”-Becken scheinen wichtigere Ausstattungsmerkmale wie ein qualitativ hochwertigeres Snarepad mit Mesh-Head und eine etwas besser durchdachte Hardware vernachlässigt worden zu sein. Allerdings hat Alesis dann doch noch ein dickes Ass im Ärmel: Mit Blick auf den Listenpreis möchte man einige Kritikpunkte fast schon verschämt wieder zurücknehmen. In diesem Licht betrachtet und mit Mitbewerbern verglichen, steht das USB Pro Kit sogar sehr gut da!
- sehr gute Sounds
- Funktionen des Triggermoduls
- Cymbalpad choke-fähig
- Preis-Leistungs-Verhältnis
- Hi-Hat-Pad nur mit Monotrigger
- Details der Hardware
- funktioniert nur mit Computer oder zusätzlichem externen Klangerzeuger
- Triggerpads für Snare-Anwendungen nicht schnell genug
- stark abgespeckte BFD-Version
- E-Drumkit mit Trigger-to-MIDI/USB-Converter
- vier Dualzonen-Triggerpads
- Bassdrum-Triggerpad
- drei Metallbecken-Trigger (HH,RD,CR)
- AU-/VST-fähiges Plug-In
- Triggermodul mit MIDI-Note-Mapping, Velocity-Sens, Re-Trigger-Window etc.
- 20 Presets speicherbar
- Preis: 879 EUR