Algoriddim Djay Pro für iPad Test

Viele Jahre ist es her, da nutzte Apple die fotorealistische Plattenspieler-Darstellung von Algoriddims Djay-App, um die Möglichkeiten des damaligen iPad2 effektvoll in Szene zu setzen. Heutzutage ist in „Djay Pro“ diese effektvolle Darstellung einer eher nüchternen, abstrakten Visualisierung gewichen, die darunterliegenden Möglichkeiten der App sind über die Jahre aber weiter gewachsen. Wir haben dem Urgestein unter den iPad DJ-Apps einen höflichen Besuch abgestattet und berichten.

algoriddim_djay_pro_teaser
Algoriddim Djay Pro für iPad

Details

Algoriddim haben schon im letzten Jahr ihre App in Djay 2 und Djay Pro aufgesplittet: Wer daher an der hübschen, fotorealistischen Turntable-Darstellung und Benutzung (die viele Vorteile bietet) hängt, greift folglich zu Djay 2, das allerdings absehbar eine 2-Deck-Lösung bleiben wird. Wer sich dagegen berufen fühlt, mit vier Decks, Samples und vielleicht sogar Video-Mixing zu hantieren, wählt das neue „Djay Pro“. 

Fotostrecke: 2 Bilder Wer auf die oldschoolig charmante Turntable-Optik steht, sollte zu Djay 2 greifen.

Auch in der Pro-Variante gibt sich Djay erstaunlich Ressourcen schonend und ist bereits ab einem iPad der zweiten Generation (ab iOS 8, besser 9) lauffähig. Das funktioniert selbst mit vier Decks und Effekten problemlos. Wer allerdings von der Möglichkeit Gebrauch machen will, zwei Videos in 4K-Auflösung plus vier Audioströme, zuzüglich Effekte zu mischen, sollte im Zweifel dann schon auf die Rechenleistung eines iPad Pro zurückgreifen. Eine nahezu identische Version ist auch für MacOS erhältlich, was für Anwender, die häufig zwischen iPad und Notebook wechseln (müssen), ziemlich praktisch ist. Leider muss die Mac-Version separat erworben werden und schlägt mit knapp 50 Euro zu Buche, was aber immer noch ein absolut vertretbarer Preis ist. Quer über alle Versionen von Djay findet sich das Killer-Feature der Spotify-Integration. Damit lässt sich Musik aus dem Netz wiedergeben, vorausgesetzt das iPad hat Zugang zum Internet.

Killer-Feature: Die Integration von Spotify – man blättert in seinen Playlisten wie in lokalen Dateien.
Killer-Feature: Die Integration von Spotify – man blättert in seinen Playlisten wie in lokalen Dateien.

Ohne die Notwendigkeit, irgendwelche Mapping-Dateien zu installieren, unterstützt Djay Pro bereits im Grundzustand eine Vielzahl von externen Steuerbefehlsgebern – darunter die gesamte Palette an DJ-Controllern von Pioneer DJ, Numark und Reloop. Keine Kooperationsbereitschaft zeigt die App in Verbindung mit Hardware von Native Instruments – schade. Natürlich ist zum Vorhören auch der altbekannte Weg über Mono-Split-Kabel möglich, aber wer will das schon in Zeiten, in denen durchaus brauchbare Controller im Bereich von 150 Euro rangieren (so beispielsweise der hier unlängst von mir getestete Reloop Mixtour).
Gerade in dieser Kombination, wo der Controller lediglich als Mischpult und Dateibrowser dient, die eigentliche Steuerung der Decks aber über das Touch-Display des iPad erfolgt, zeigt sich, wie elegant so ein schlankes Setup aus Touch-Device mit DJ-Software und externem Controller funktionieren kann.

Eine ultraportable und dennoch mächtige Kombination: Reloop Mixtour und Djay Pro.
Eine ultraportable und dennoch mächtige Kombination: Reloop Mixtour und Djay Pro.
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