Praxis
Interface, Bedienbarkeit, Design
Um noch einmal darauf zurück zu kommen: Das grafische Benutzerinterface ist klug durchdacht, klar strukturiert und lädt sofort zum Spielen ein. Die Simulation von einem DJ-Set mit zwei Turntables und der superrealistischen auf Hochglanz polierten Bedienoberfläche ist für meinen Geschmack gelungen. Durch die gestochen scharfe Auflösung kommen zudem sämtliche Details des überaus geschmackvollen Designs ziemlich gut zur Geltung. Was die Bedienbarkeit anbelangt, sollte man sich am besten einen Controller zu legen, dann macht es noch mehr Spaß. Teilweise sind Funktionen auf dem Screen, wie etwa die Effektkiste, zu der wir gleich kommen, nämlich etwas klein geraten und mit der Maus wird es da schnell fuzzelig.
Sampler
Ein Highlight ist der Sampler, der sich dem Auge nicht gleich offenbart, sondern erst in zweiter Schicht sichtbar wird. Ein Druck auf den Knopf unter dem Crossfader und ein moderner Schiebemechanismus öffnet die Oberfläche und gibt das darunter verborgene Schätzchen frei. Der 6-Slot-Sampler verfügt bereits über ein integriertes Sample-Pack mit 20 nützlichen Sounds wie dem Nebelhorn und der Sirene für den Rave. Für die Cowboys und Cowgirls unter den DJs gibt es auch einen Gunshot oder ein wieherndes Pferd. Dazu serviert der Hersteller diverse Sounds für Remix-Effekte wie Bassdrum oder Hi-Hat. Es können jedoch auch eigene Samples aufgenommen und importiert werden oder neue Sample-Packs wie das „Snoop Dog Pack“ dazugekauft werden. Das Handling ist easy: Einfach die Slots belegen und dann bei Bedarf abfeuern. Kleine Klangprobe gefällig?
Effekte
Die Effektsektion ist dreigeteilt: „Manual“, „Pad“ und „Instant“. In der ersten Ansicht gibt es neben den vier Standardeffekten (Bitcrusher, Echo, Flanger, Gate, Phaser) noch je einen Parameter- und Kombifilter-Fader, die mit der Maus nur schwer bedient werden können. Via „Pad“ sind dieselben Effekte dann allerdings über das XY-PAD mit horizontaler Parameterachse und vertikalem Kombifilter (oben Hipass, unten Lowpass) steuerbar. Hinter Instant-FX findet man sechs Effektkombinationen (Absorb, Drift, Sway, Crush, Punch, Twist) mit temporärem Auslöseverhalten, also nur solange ich den Knopf drücke. Nachstehend einige Eindrücke:
Audio-Video-Mixing
Mit Djay Pro geht das Audio-Video-Mixen kinderleicht von der Hand, selbst wenn man keine eigenen Videoclips auf der Festplatte hat. Algoriddim hat mir nicht nur einen vollwertigen Videomixer mit Effektbank und diversen Blenden spendiert, sondern auch eine Auswahl verschiedener Videos zum „Sofort-Start“. Die Clips finden sich in meiner Library links unten ein (das dritte Symbol nach der iTunes- und Spotify-Mediathek). Ein Doppelklick öffnet das Videomenü, wo drei Kategorien zur Auswahl stehen: iTunes, Movies und Demo Content. Bei den Demo-Inhalten finde ich die Unterkategorien Action Footage (Filme von Menschen in Aktion), Musikvideos und Visual Loops (kurze Filmchen mit graphischen Elementen und/oder Computeranimationen, die in Endlosschleife laufen). Per Drag & Drop ziehe ich das jeweilige Material in den Player und los geht’s. Easy.
Wie beim Audiomixing nutzte ich den Crossfader und ein Filter und kann damit verschiedene Übergänge kreieren. Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Videoblenden, einstellbar über das Menü direkt über dem Crossfader. Sogar Cuepoints und Loops kann ich setzen und damit spielen. Mit dem angeschlossen Hardware-Controller lassen sich die Videos sogar in Echtzeit scratchen. Lässig! Effekte finde ich unter dem jeweiligen Bildmonitor, wenn ich auf „FX“ klicke. Das psychedelische Kaleidoskop gefällt mir besonders gut.
Für dich ausgesucht
Hardware-Integration/MIDI-Controller
Djay Pro ist mit mehr als 50 Hardware-Controllern namhafter Hersteller wie Numark, Reloop und Pioneer kompatibel. Seit dem Update gehören auch die angesagten CDJs 2000nexus, 900nexus und der XDJ-1000 von Pioneer dazu. Ansonsten verfügt die Software über eine MIDI-Learn Funktion, sodass bei Bedarf eigene Mappings erstellt werden können. Auch externe Geräte lassen sich problemlos integrieren.
Guido Geis sagt:
#1 - 05.03.2017 um 15:28 Uhr
Na ja... djay pro ist meilenweit von einer professionellen Software wie Serato, Traktor oder Rekordbox entfernt. Sync, Beatgrid ist sowas von schlecht. Habe es selbst ausprobiert und passenden Controller gekauft... schade fürs Geld.
Patrick KuBa sagt:
#2 - 06.09.2018 um 08:40 Uhr
Sie schreiben: „Plattencover“ werden ebenfalls angezeigt" Das ist nur zum Teil richtig!!!
Manchen Covers werden angezeigt, nachdem die fehlenden Covers mit einem Tag-Editor eingefügt wurden und andere ebene nicht. Es sind alles .jpg Dateien und die Dateien liegen alle auf dem Rechner! Der Windows Media Player hingegen zeigt alle Covers an!
Auf eine Antwort bzw. einen Lösungsvorschlag seitens des Algoriddim-Support warte ich nun schon seit 5 Tage!!! Das ist ein absolutes No-Go!
Aber vielleicht liefert bonedo.de die passende Lösung!
Einen Lösungsvorschlag für dieses Problem finde ich auch nicht im www.
Ansonsten ist der Mixer ganz okay. Es kommt halt auch immer darauf an, welche Anforderungen der jeweilige User an so ein Programm stellt. Für meine Zwecke ist das mehr als ausreichend :-)
Gregor Kunkel sagt:
#3 - 28.06.2019 um 11:53 Uhr
Eure Testberichte sind normalerweise treffend und aufschlußreich -aber diese App weiterzuempfehlen ist nicht gut!Habe die 2. Version fast 4 Jahre auf dem Ipad benutzt (mit MIXTOUR Controller) -Klasse App; einfach und überzeugende Leistung.Die aktuelle App für Ipad im ABO ist allerdings richtig schlecht. Mies was Look/Feel angeht, Mies was den Umfang angeht - noch Mieser daß man sein Abo nicht einfach kündigen kann da die Entwickler in der Abo- Verwaltung weiße Schrift auf weißem Hintergrund verwenden.Etwas nur unter einem System zu testen ist einfach etwas wenig Aussagekräftig!Unter Win10? Kein Abo, für meine Begriffe vertretbare € 49,--... Wenn es funktionieren würde wie seinerzeit mit Ver 2 auf Ipad...
Das Programm stürzt im Schnitt alle 15 Minuten ab, MIDI läßt sich nicht wie beschrieben zuweisen und das Programmieren des Audio-Routing zu externen Mixern hätte man sich seitens der Entwickler gleich sparen können - funktioniert nämlich genauso wenig.Schade, war mal eine wirklich gute Alternative zu den "Großen Brüdern" aus dem Profilager, aber so bleibt nichts anderes übrig als schlichtweg betrügerische Absicht zu unterstellen!
Die AUSNAHMSLOS schlechten Kritiken (5 positive Bewertungen sind etwa darunter - aber wir wissen ja des es solche käuflich zu erwerben gibt) seit etwa Dezember 2018, sowie die Untätigkeit der Entwickler spricht Bände.Gruß,
Gregor
peter.bonedo sagt:
#4 - 29.06.2019 um 15:03 Uhr
Hallo Gregor, danke für deinen Kommentar. Schau mal hier: https://www.bonedo.de/artik... ist die neue Version getestet worden