PRAXIS
Der XD-53 bietet einen hervorragenden Tragekomfort. Man kann diesen Kopfhörer sicherlich stundenlang tragen, ohne dass er Druckstellen verursacht oder dass größere Ermüdungserscheinungen auftreten. Was die Tragesicherheit angeht, ist mir die Bügelkonstruktion in Kombination mit den großen Hörmuscheln und den verwendeten Ringpolstern allerdings ein wenig zu schwach. Man hat das Gefühl, man könnte ihn in einer ungünstigen Situation vom Kopf verlieren, und auch den „Schüttel-Test“ besteht der Xone nicht. Schon bei leichtem Kopfschütteln hat er ein wenig Spiel, und das, obwohl ich meinen Kopf nicht unbedingt zu den kleinen zähle. Das kann natürlich auch an dem sehr hohen Gewicht liegen, das mit 320g (ohne Kabel) ordentlich zu Buche schlägt und für ein großes Maß an Trägheit sorgt. Mit diesem Gewicht ist der Xone der schwerste Teilnehmer im Testfeld. Andere Kopfhörer wiegen weniger als die Hälfte!
Für dich ausgesucht
Auch vom Sound habe ich mir ein wenig mehr versprochen. Zwar liefert der Brite ein sehr solides Bass-Fundament – unterhalb von 200Hz hat der XD-53 wirklich eine Menge zu bieten – doch klingt er bei Tracks, die zwischen 100 und 200Hz ordentlich Dampf machen, mitunter ein wenig topfig, während andere Kopfhörer diese Herausforderung sehr ausgewogen meistern.
Klingt der mittlere Frequenzbereich noch sehr detailliert und aufgeräumt, hat man im oberen Spektrum ein bisschen das Gefühl, als würde zwischen Treiber und Innenohr noch ein kleiner dünner Vorhang hängen. Da sollte man für diesen Preis mehr verlangen können.
Das Klangverhalten des Kopfhörers bei hohen Pegeln ist allerdings vorbildlich. Das Klangbild bleibt auch bei sehr großen Lautstärken konstant, und hörbare Verzerrungen treten erst in Bereichen auf, in denen man das Teil besser nicht mehr auf den Ohren sitzen hat.