Allen & Heath Xone:92 MK2 – let’s face it: wenn DJs ihre Tech-Rider abgeben, dann werden zumeist entweder die neuesten Pioneer DJMs angefordert oder aber Allen & Heath Xone:96 oder 92. Das sind die Clubstandards und jeder DJ, der nur etwas in der Welt herumgekommen ist, kennt den Xone:92, der vor über 20 Jahren das Prinzip „4-Band-EQ und zweifaches Multifilter“ geprägt hat. Den Xone:92 gibt es länger als das iPhone und es ist fast schon ein Anachronismus, dass dieses Pult nach wie vor zur unverzichtbaren Ausstattung von Clubs und Verleihern gehört.
Eine Wachablösung des gern auch als „Techno-Mixer“ titulierten Xone:92 „OG“ war also längst überfällig und kurz nach der limitierten Xone:92 Anniversary Edition stellt Allen & Heath mit dem Xone:92 MK2 nun den offiziellen den Nachfolger vor. Und was jetzt? Alles anders? Fans des Originals dürfen aufatmen und wir verraten in diesem Artikel, warum das so ist …
Allen & Heath Xone:92 MK2- Das Wichtigste in Kürze
- voll analoger 4+2 DJ-Mixer
- Clubstandard seit über 20 Jahren
- behutsame Verbesserungen
- großartiger Sound und legendärer Headroom
- hervorragende Verarbeitung
Kurzer Überblick für alle, die den Allen & Heath Xone:92 nicht kennen.
Der Xone:92 MK2 ist ein voll analog aufgebauter 4+2-Stereo-DJ-Mixer. Er wurde von Andy Rigby Jones entwickelt, der nach dem Xone:92 noch weitere Super-Mixer wie die Master-Sounds-Serie und in Zusammenarbeit mit Top-DJ Richie Hawtin die PLAYdifferently-Mixer Model 1 und Model 1.4 designt hat. Mittlerweile entwickelt er DJ-Mischpulte unter dem Label Union Audio, darunter die Elara-, Orbit– und Valve-Serie.
Überblick
Auf den ersten Blick sieht der neue 92er aus wie der alte. Nicht mal ein „MK2“-Schriftzug ist zu finden. Die neue Farbgebung Storm Grey inszeniert die Oberfläche in edlem Dunkelblau-Grau. Die Beschriftung der einzelnen Funktionen soll dank UV für bessere Lesbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen sorgen. Als Crossfader kommt der beliebte Mini innoFADER Pro zum Einsatz, der sich bereits im Xone:96 bewährt hat und sorgfältig auf die Kurve des originalen 92-Faders abgestimmt ist.
Die EQ-Sektion des Allen & Heath Xone:92 MK2
In der Zentrale des 320 mm breiten, 376 mm tiefen und 106 mm hohen Mischpults befinden sich vier Stereokanalzüge mit den mittlerweile ikonischen 4-Band-Equalizern. Diese wurden in ihren Einsatzfrequenzen im Vergleich zum OG etwas „tiefergelegt“. Mit kleinen Metallkippschaltern können die Kanäle jeweils von Phono- auf Line-Impedanz geschaltet und dem Crossfader zugeordnet werden.
Über den EQs thronen pro Kanal zwei Stereo-Aux-Sends, die beide pre und post Fader schaltbar sind. Das war schon beim ersten Xone:92 ein vielbeachtetes Feature, gestattet es doch die Einbindung der eigenen Lieblingseffekte. Ein On/Off/Duck-Minischalter aktiviert den Kanal, was mit einer grünen LED quittiert wird.
Allen & Heath Xone:92 MK2 :Spannungsgesteuerte Filter
Auch bei der Filterschaltung hat der MK2 den Xone:96 beerbt: Sie ist jetzt nulldurchganggeschaltet, um das beim Xone:92 MK1 gerade bei hohen Resonanzwerten häufig vernehmbare leichte Knacken beim Umschalten der Filter abzustellen. Sehr schön. Außerdem wurde laut Hersteller die VCF-Kennlinie verbessert. Ich vermute, dass A&H einfach die komplette Filterschaltung des großen Bruders auf den Xone:92 MK2 übertragen hat. Nach wie vor kann das Filter auch mit dem Crossfader oder einem LFO manipuliert werden.
Die abgerundeten Drucktaster zur Aktivierung der jeweiligen Filtersektion und zur Anwahl der Filteroptionen Tiefpass, Bandpass und Hochpass sind ebenso wie die Cue-Taster und jene für LFO und MIDI Start/Stopp mit leuchtenden Ringen umrandet.
Rein und Raus
Rückseitig finden wir ebenfalls die von der Erstausgabe gewohnten Anschlüsse: Phono-und Line-Eingänge (RCA/Cinch) für die vier Hauptkanäle, einen Mikrofon- (XLR) und einen Stereoeingang (TRS/ Klinke) für die beiden Extrakanäle und jede Menge Stereoausgänge: Mix 1 (XLR), Mix 2, Booth, Aux 1 und Aux 2 (TRS), einen Record-Out (RCA) und einen MIDI-Ausgang im DIN-Format. Die USB-Schnittstelle ist dem Xone:96 vorbehalten.
Erdung
Nur ein Erdungsschräubchen? Es ist zwar das so ziemlich am besten zu bedienende Erdungsschräubchen der Welt, aber ein bisschen wenig bei vier potentiell angeschlossenen Turntables, oder? Gemach, gemach, Allen & Heath haben uns eine Erdungsschräubchen-Extension beigelegt.