Allen & Heath Xone:DB2 Test

FAZIT

Der Xone:DB2 liefert in allen Bereichen eine tadellose Leistung ab. Klanglich kann er mit einer hervorragenden Übersteuerungsfestigkeit, einer erstklassigen Effekt-Auswahl und Qualität sowie flexiblen, gut klingenden EQs überzeugen. In technischer Hinsicht erweisen sich seine Flexibilität im Routing, seine Konnektivität, der große Headroom, die Dynamik der internen Signalverarbeitung und die mächtigen Reserven des Kopfhörerverstärkers als praxisgerecht. In Bezug auf Layout und Design fallen die klar gegliederten Funktionsgruppen und die angenehm mattierte Faceplate ebenso angenehm auf, wie das großzügige Platzangebot rund um das Battle-Areal und die haptisch überzeugende Materialwahl der Bedienelemente. Mit seiner umfassenden MIDI-Implementierung, den hervorragend klingenden, hochperformant agierenden Wandlern und der flexiblen Routing-Matrix füllt der Xone:DB2 auch in Hinblick auf das Gesamtkonzept sein Punktekonto mit Leichtigkeit. Allein die Bedienung erfordert aufgrund der Tatsache, dass man stellenweise ins Menü wechseln muss, ein gewisses Maß an Einarbeitung. Das allerdings muss man fairerweise auch in Relation zur Leistungsfähigkeit setzen – das Cockpit einer F22-Raptor hat auch mehr Schalter als das einer Cessna.
Der Xone:DB2 wirkt in seiner Gesamtheit so stimmig und rund, dass ihm die Ehre zuteilwird, die ich seinem Mannschaftskollegen DB4 seinerzeit verwehrt habe. Nämlich die gesamte Batterie an Sternen über dem Mischpult aus Cornwall leuchten zu lassen. Glückwunsch, Allen & Heath. Der DB2 ist ein Volltreffer!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Qualität der Effektprogramme
  • Verarbeitung
  • Flexibilität des Routings
  • Beleuchtung der Bedienelemente
  • Übersichtliches Layout
  • Klang
  • Pegelfestigkeit
  • Reserven des Kopfhörer-Verstärkers
  • Vollwertige MIDI-Funktionalität und Mapping-Dokumentation
  • Bauform der neuen Taster (im Vergleich zur bisherigen Xone-Serie)
Contra
  • Crossfader-Kurve und EQ-Modus nur über das Menü zugänglich
  • Etwas teuer
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Allen & Heath Xone:DB2 Test
Für 899,00€ bei
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Herstellerlink: Allen & Heath

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von Numinos

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Profilbild von Stefan

Stefan sagt:

#1 - 03.09.2012 um 20:51 Uhr

0

Hallo!Ich habe gerade eben den Test des Allen & Heath DB2 von eurem Kollegen Kalinowski gelesen und bin schwer beeindruckt von dem Teil!Ich spare seit Monaten eisern auf einen neuen Mixer und tendierte zuerst eher zum Pioneer DJM 850K.Ich will euch hier sicher keine Kaufempfehlung entlocken, wäre auch lächerlich. Aber könntet ihr mir vielleicht nur die fundamentalen Unterschiede zwischen diesen beiden Mixern schildern? Ich kenne mich im HighEnd-Mixer-Segment nicht gut aus, lege seit zwei Jahren mit einem 2Kanal Allen & Heath XONE 22 und ganz klassisch mit Vinyl auf. Viel Erfahrung habe ich nicht mit Effekten und den ganzen Spielereien. Da ich das Auflegen jetzt aber mittlerweile ganz gut beherrsche, möchte ich den Schritt ins Digital-Zeitalter wagen, sprich Traktor Scratch mal probieren, mich mit Effekten spielen usw....Ist der DB 2 ebenfalls wie der 850K Traktor Scratch zertifiziert? Sprich Plug & Play?Wie kann ich verstehen, dass diese Mixer zugleich vollwertige Midi-Controller darstellen? Ich hätte ohne Timecode-Vinyls doch kein Jog-Wheel, um meine Tunes zu steuern. Sprich, ich könnte dann nur mit Auto-Synq arbeiten, oder?Wäre fein von euch, wenn ihr mir eventuell ein wenig helfen könntet. Ich habe wirklich absolut keinen Plan, für welchen Mixer ich mich entscheiden soll und für mich und wohl auch die meisten anderen sind 1300-1500 Euro eben verdammt viel Kohle, um sie leichtfertig aus dem Fenster zu werfen!Beste GrüßeStefan

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NUMINOS sagt:

#2 - 04.09.2012 um 15:35 Uhr

0

Hallo Stefan,Nein, eine Kaufempfehlung kann ich in der Tat nicht geben - selbst wenn ich wollte. Denn für welchen Mixer Du Dich am Ende entscheidest, kann Dir niemand sagen. Da können manchmal die Features bei der einen Konsole zwar besser sein und am Ende nimmt man doch die mit den schlechteren technischen Werten, aber der besseren Haptik oder den hübscheren Potiköpfen :)
Grundsätzlich sind sich die beiden von Dir genannten Mischer tatsächlich gar nicht so unähnlich und komplett "falsch" liegst Du mit keinem von beiden, denn beide sind vierkanalig ausgelegt, verfügen über eine hochwertige, übersteuerungsfeste digitale Wandlersektion und Klangbearbeitung und können beide als vollwertige Midi-Controller agieren.Zu Deinen Frage:
1.) Nein, der DB:2 ist meines Wissens nach (derzeit) noch nicht Scratch zertifiziert. Davon würde ich meine Kaufentscheidung aber nicht abhängig machen. Denn ein hochperformantes, stabiles DVS-Setup bekommst Du auch ohne Zertifizierung sicher ans Laufen 2.) Ganz einfach, da beide Mixer intern ohnehin bereits vollständig digital arbeiten, ist es nur ein kleiner Schritt, die Steuerdaten der Bedienelemente auch in Form von Midi-Informationen über USB zu senden. 3.) Oh, das ist ein riesen Thema: Da Midi-Daten ja grundsätzlich völlig zweckneutral sind, kannst Du theoretisch alles mit allem Steuern. Im Prinzip könntest Du die EQ-Potis zum Navigieren zweckentfremden, oder den Pitch über die Linefader regeln oder den Crossfader zur Effektsteuerung, und, und, und... Tatsächlich ist es aber so, dass ohne große Rädchen - seien es Jogwheels oder Steuervinyl kein wirklicher Spass beim Hantieren aufkommt und man in solchen Fällen dann besser zum Sync-Taster greift. Aber soweit ich Dich verstanden habe, besitzt Du ja zwei Turntables - also einfach Steuervinyl drauf, DB:2 oder 850K als Audiointerface eingestellt und fertig ist die Laube und funktionieren tut das mit beiden Mischpulten wunderbar. Dann bleibt nur noch die Entscheidung: Mischst Du mit der INTERNEN Klangregelung der Mischer (wobei die Mischpulte dann gar nicht als Controller agieren, sondern ganz klassisch als Audiomischer) oder verwendest Du die Controller-Funktionalität und nutzt die Klangregie von Traktor (beides zu verwenden ist theoretisch auch möglich - hat sich aber in der Praxis als unübersichtlich herausgestellt: "Hä, welcher EQ ist den jetzt am arbeiten, der von Traktor oder der vom Mischer?"). Da musst Du (dann wenn Du Dich für einen der beiden entschieden hast) mal ein paar ruhige Nachmittage einplanen und hören und testen, was Dir besser gefällt. Ich persönlich würde - wenn ich mir schon so einen eher hochpreisigen Mischer leiste - der internen Klangregelung den Vorzug geben und Traktor dann nur als Audiozuspieler nutzen.Grundsätzlich wäre zu beiden Mischern zu sagen, dass der Pioneer ein etwas konservativeres, klassisches, aber auch auf Anhieb einfacher verständliches Bedienkonzept verfolgt, während der A&H ein bisschen moderner, dabei auch ein Ticken komplexer konzipiert ist (Umschaltbare EQ-Modelle, Duale-Effektsektion). Wie ich im Test auch geschrieben habe: Direkt, ohne vorheriges Einarbeiten vor den A&H gesetzt, kann es schon ein bisschen knifflig sein, sich zurecht zu finden - da ist der Pioneer zugänglicher. Da das Teil aber Dein persönliches Arbeitsgerät werden soll, hast Du ja alle Zeit der Welt, Dich darin einzuarbeiten.Also, meine Tipps für die Kaufentscheidung: 1.) Testberichte, Forumsbeiträge lesen (Aber nicht zu viel - gerade in Foren wird sich manchmal auch in so eine Art Tunnelblick verrant und der Blick aufs ganze geht flöten) 2.) Von den Websites der Hersteller mal die Bedienungsanleitungen runterladen und durcharbeiten (!) 2.) Schaun, dass Du Die die Möglichkeit verschaffst, die Teile live und in Farbe anzufassen und testzufliegen (Musikgeschäft, Kumpels, zu Not auch Testbestellung und Rückgaberecht).O.k. - soweit meine Einschätzung, ich hoffe Dir ein kleines bisschen weitergeholfen zu haben.

Profilbild von Stefan

Stefan sagt:

#3 - 09.09.2012 um 22:31 Uhr

0

Hallo!Danke für die umfangreiche Antwort! War gestern im Musikgeschäft meines Vertrauens und musste leider feststellen, dass sie bis auf den DB2 wirklich jeden Mixer der Oberklasse dort stehen hatten! =(DB4, DJM900 Nexus, DJM850K. Wobei der 850K wirklich robust und solide wirkt, wow!DB4 hat mich in seiner Vielfalt wirklich überfordert, wie du im Test schon geschrieben hast, ein echtes Feature-Monster! Unvorbereitet würde ich auf DEM Teil ungern im Club auflegen......Eine Frage hätte ich noch. Der DB2 hat in deinem Test die volle Stern-Zahl abkassiert, was dem DB4 verwährt blieb. Woran liegt das genau? Liegt es primär am Preis/Leistungsverhältnis? Der DB2 soll lt. deiner Aussage ja nicht das Konzept des DB4 kopieren, sondern eigenständig sein. Im Vergleich zum großen Bruder wirkt der DB2 jedoch reichlich abgespeckt!Na ja, mal sehen welcher es wird. In einem anderen Musikgeschäft, aus dem ich ein paar Leute besser kennen, verticken sie gerade inen DB4 um 1500,- , den ein Mitarbeiter von ihnen, sofern man den Leuten glauben schenken darf, bloß auf einem Gig zum Testen mit hatte.Weiß nicht, ob ich auf das Angebot einsteigen soll. Mit Gebrauchkäufen habe ich in der Vergangenheit eher schlechte Erfahrungen gemacht, was Eletro-Artikel angeht.Beste Grüße

Profilbild von DJStrong

DJStrong sagt:

#4 - 28.04.2013 um 14:50 Uhr

0

Hallo!
Die Angabe das der Mischer über eine 24-bit / 96 kHz-Soundkarte verfügt ist nicht korrekt!!!
Diese ist nur im DB4 verbaut. Auch hat die eingebaute Soundkarte lang nicht so viel Druck wie z.B. eine NI-Audio 8 DJ oder so. Vor allem bei der Aufnahme spielt dies eine Rolle.Ich habe das Mischpult nun seit einem halben Jahr und finde es überwiegend gut, jedoch bin ich in Bezug auf folgende Punkte etwas enttäuscht von dem Mischer und von Allen&Heath:
1. Effekte sind nicht über den Kopfhörer vorhörbar, das ist teilweise voll der Blindflug mit den Effekten!
2. Der Filter-Regler in den beiden Effekt-einheiten nicht immer aus ist auch wenn die grüne Led leuchtet. Das Mischpult signalisiert dies teilweise falsch. Das ist echt nicht sauber gelöst. Bein einem Gig kann da schnell man was verrutschen!
3. Allen&Heath hat ja bekanntlich schon mehrmals eine Aktion für den DB2 gestartet. Aber diesmal ist es gleich ein Preisvorteil von ca. 450 Euro. Wer sich das Mischpult also noch vor einem halben Jahr für 1500 Euro gekauft hat, der bekommt jetzt gerade noch 700-800 Euro dafür. Toll oder?! :-) Das kanns ja garnicht sein. Ich glaube sowas gibt es bei Pioneer nicht.

Profilbild von Tanja De

Tanja De sagt:

#5 - 19.02.2016 um 15:12 Uhr

0

Kennt sich zufällig jemand mit dem recorden aus? Wir kommen nicht so recht mit der Einstellung klar. Komischerweise ist die Aufnahme trotz keiner Übersteuerung krächzig. Wir nehmen mit Audacity auf und hatten mit dem alten Pioneer Mischpult nie Probleme. Danke schon mal

    Profilbild von NUMINOS

    NUMINOS sagt:

    #5.1 - 19.02.2016 um 19:06 Uhr

    0

    Was genau das Problem ist, kann ich via Ferndiagnose nur sehr schlecht sagen - aber Tipps, die nie verkehrt sind:a.) Buffer hochsetzen (runter gehen kannst Du immer noch).
    b.) Checken, dass an allen Stellen (Treibereinstellung, Aufnahmeformat) die Bit- und Sampleraten identisch sind.
    c.) Signalfluss kontrollieren (Line/Phono-Verstärkung, richtiger Ausgang etc...)

    Antwort auf #5 von Tanja De

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