Allen & Heath Xone:DB4 Test

Auch wenn es in keinem offiziellen Pressetext so zu lesen sein wird: der Xone:DB4 ist gewissermaßen Allen & Heath´s Versuch, basierend auf dem mit der iLive-Serie gewonnenen DSP-Knowhow, die Kernqualitäten der Xone-Serie in die Digitaltechnik zu überführen. Das Vorhaben ist geglückt! Der Mixer klingt nicht nur so gut wie seine Vorgänger, sondern in vielen Bereichen schlichtweg besser. Die Algorithmen der Equalizer- und Filter-Sektion wurden der Klangsignatur des Xone:92 zwar angenähert, agieren aber über das komplette Frequenzspektrum ausgeglichener und souveräner als das Original. Von der Möglichkeit, die Klangregelung von EQ- über Isolator- bis hin zur Filter-Charakteristik umzuschalten, mal ganz zu schweigen. Damit nicht genug: Die separaten Looper- und Effekt-Sektionen pro Kanal eröffnen in Verbindung mit der flexiblen Eingangsmatrix vielfältige Möglichkeiten des Echtzeit-Remixings, wie sie bislang nur im Computer-Verbund machbar waren. Besonders im Routing und Monitoring zeigt der DB4, was alles geht, wenn ein DJ-Mischer vollständig digital ausgelegt ist. Den Effekten steht ihre Herkunft aus der iLive-Serie, die vornehmlich für Großveranstaltungen konzipiert ist, ins Gesicht geschrieben: Sie klingen durchweg exzellent und besonders den Hall- und Delay-Programmen kann man tatsächlich Studioqualität bescheinigen. Im Kontext eines DJ-Mischers hätte ich mir aber weniger Studio-Standard sondern etwas mehr Experimentierfreude aus dem englischen Cornwall gewünscht. Ferner vermisse ich die Möglichkeit, komplette Szenen (inklusive Klang- und Effekt-Einstellungen) auf einen USB-Stick zu speichern oder die internen Klangmodule einzeln bypassen zu können. Wenn Allen & Heath diese Features bei einem 2.0er Firmware-Update implementieren, gibt es von mir auch noch den allerletzten Stern für diesen hoch-innovativen Mixer.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Qualität der Effektprogramme
  • Robuste Verarbeitung
  • Klangqualität insgesamt
  • Flexibilität des Routings
  • Beleuchtung der Bedienelemente
  • Präziser Beatcounter
  • Klang der Filter-Sektion
  • Kopfhörer-Verstärker
  • Vollwertige MIDI-Funktionalität und
  • Mapping-Dokumentation
  • Bauform der neuen Taster
Contra
  • Etwas konservative Effekt-Auswahl
  • Keine Phantomspeisung am Mikro-In
  • Ausbaufähige Umsetzung von User Presets über USB-Stick (keine Scenes)
Artikelbild
Allen & Heath Xone:DB4 Test
Für 1.749,00€ bei
Technische Daten/Features
  • Features:
  • DJ-Mixer, -Controller und -Interface
  • 4-Kanal-Digital-Mixer
  • Quad FX Core Effekt-Engine
  • BPM-Erkennung für Effekte und Loops
  • 3-Band-EQ/Isolator/Filter auf jedem Kanal
  • Anschlüsse:
  • Mikrofon- bzw. Line-Eingang
  • 4 Line-Eingänge (2 für Plattenspieler umschaltbar)
  • 4 digitale Eingänge
  • USB-Soundkarte (24-bit / 96 kHz) mit 4 Ein- und 4 Ausgangskanälen
  • Xone Dual Filter-System
  • Integrierter Looper mit Loops von 1/16 Schlag bis zu 4 Takten
  • Gewicht: 5,1 Kg
  • Maße: 320 (B) x 358 (T) x 88 (H) mm (ohne Rack-Ohren)
  • Preis: UVP: 2616,- / Straßenpreis: 2190,-

Herstellerlink: Allen&Heath

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