Alm Pamela’s New Workout Test

Praxis

Pamela’s New Workout läuft wirklich sehr tight, und das ist bei Eurorack-Modulen leider selten der Fall. Die Latenz liegt hier immer unter einer Millisekunde und Pamela weißt dabei nur sehr geringes Jitter auf. Auch im Vergleich mit Desktopgeräten macht dieses Clock-Modul eine unglaublich gute Figur. Verglichen mit preiswerteren Geräten wie z. B.  dem Beatstep Pro, oder mit eher hochklassigen Geräten, wie dem Cirklon, kann sich Pamela’s New Workout wirklich behaupten, denn es läuft einfach mit weniger Latenz und bleibt dabei immer sehr stabil. In der Praxis bedeutet das ein sehr angenehmes Arbeiten mit Pamela‘s. Auch im Slave-Modus läuft es stabil und zuverlässig und lässt sich dabei ohne Probleme syncen. Ich habe leider unzählige Stunden damit verbringen müssen, verschiedene Module untereinander, oder das Modularsystem mit meiner DAW zu syncen. Das hat seit dem neuen Pamela’s endlich ein Ende. 
Sync per Midi ist sehr unzuverlässig und instabil. Genau aus diesem Grund gibt es seit einiger Zeit verschiedene Geräte, die ein Audiosignal aus der DAW nehmen und daraus eine stabile Midi-Clock generieren. Pamela’s New Workout kann diese Desktopgeräte problemlos ersetzten. Es ist nämlich möglich ein Clock-Signal direkt aus einem Audiointerface ins Pamela’s zu schicken und somit sein Modularsystem problemlos und zuverlässig mit einer DAW zu syncen. Des Weiteren gibt es kleine Expander für Pamela’s New Workout, welche direkt Midi und DinSync ausgeben.
Ein weiteres besonderes Feature hier ist euklidische Rhythmen mit der Funktion eines Clock-Dividers/ Multipliers kombinieren zu können. Im Verbund mit der Tatsache, dass man dieses auch auf LFOs und Hüllkurven anwenden kann, macht es Pamela’s New Workout unglaublich vielfältig einsetzbar. Überhaupt ist es großartig, nicht nur Trigger und Gates zur Verfügung zu haben, sondern gleichzeitig auch LFOs und Hüllkurven. Zum einen kann man hier für kleine Systeme extrem viel aus einem Modul an Steuerspannungen rausholen, welches gerade mal acht TE breit ist. Zum anderen sind die LFOs auch in größeren Systemen sehr interessant, da diese sich unter anderem per Steuerspannung verformen lassen. 
Das gesamte Konzept wie Pamela’s mit eingehenden Steuerspannungen umgeht, ist sehr durchdacht und funktioniert problemlos. Es ist wirklich toll gleich mehrere Parameter auf verschiedenste Weise mit nur einer eingehenden CV manipulieren zu können. Und hier lässt sich wirklich fast alles per Steuerspannung steuern. Die eingebauten Abschwächer und Offsets sind hier unverzichtbar und da fragt man sich wirklich, warum nicht auch andere digitale Module diese gleich mitliefern. Bedenkt man, dass man beim Pamela’s auch die Intensität der ausgehenden Wellenformen per Steuerspannung manipulieren kann, so erhält man automatisch interne digitale VCAs. Und jeder, der ein bisschen Erfahrung beim patchen hat, weiß mehr VCAs auch sehr zu schätzen. 
Die Random Funktion ist gut und macht besonders mit der Loop Funktion sehr viel Sinn. Auch die Loop Funktion ist übrigens per CV steuerbar, wobei man diese dabei nicht nur ein- und ausschalten kann, sondern auch die Looplänge ist per CV veränderbar. Es macht auch wirklich Spaß, die ausgegebenen Zufallswerte per Steuerspannung in der Intensität zu verändern. Spielt man damit z. B. eine Melodie, so kann man weitere Noten hinzufügen, indem man die Intensität erhöht.
Die acht Ausgänge der neuen Pamela können eine Vielzahl an verschiedenen Steuerspannungen ausgeben. (Foto: Igor Sabara)
Die acht Ausgänge der neuen Pamela können eine Vielzahl an verschiedenen Steuerspannungen ausgeben. (Foto: Igor Sabara)

Bei der Anzahl der Funktionen und dem Fakt, das alles mit nur einem Rotary-Encoder eingestellt wird, kommt man sicherlich schnell auf den Gedanken, dass dieses Modul mühselig und zeitaufwendig zu bedienen ist, wie das bei so manchen anderen digitalen Modulen der Fall ist. Dem ist aber nicht so. Da es sozusagen nur eine Unterebene gibt, kommt man hier schnell voran und verliert sich nicht. Das Ganze ist also sehr intuitiv gestaltet und wenn man am Anfang doch mal nicht genau weiß, was gerade vor sich geht, oder wo man sich befindet, so gibt das Display alle wichtigen Informationen die man benötigt, um gleich weitermachen zu können. Die Grafik des Displays ist auch gut durchdacht, denn hier werden relevanten Werte recht groß angezeigt, Infos die man eher selten benötigt, eher kleiner. Alles in allem ist Pamela’s New Workout sehr praxistauglich und unglaublich nützlich.

Audiobeispiele

Audio Samples
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01. Euklidische Rhythmen. 2 Ausgänge Triggern 1 Modul. 02. Euklidische Rhythmen. 1 Ausgang mit CV moduliert. 03. Zufall auf Tonhöhe. Loop in verschiedenen Längen wird ein- und ausgeschaltet. 04. Kompletter Beat von Pamela sequenced.
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