AlphaTheta HDJ-F10 im Test: Seit Thomas Dolbys Debut-Album „The Golden Age of Wireless” aus den 80er-Jahren träume ich davon, dass seine Prophezeiung wahr wird. Bluetooth ist ja schon mal eine gute Idee – für Consumer. Für DJs und Echtzeitmusiker sind aufgrund der hohen BT-Latenz für korrektes Beatmatchen, Scratchen und Mixen jedoch immer noch kabelgebundene Kopfhörer nötig. DJs können sich dadurch nicht so frei auf der Bühne bewegen, wie sie es vielleicht möchten. Das muss jetzt nicht nur wildes Herumspringen fürs Insta-Video sein: Wer sich oder die Bühnenbegleitung schon mal im Spiralkabel verheddert hat, weiß was ich meine.
Bis jetzt: Nachdem AIAIAI bereits vorgelegt hatte, zieht nun AlphaTheta nach und stellt mit dem Kopfhörer HDJ-F10 und dem Transmitter HP-TX10 eine professionelle drahtlose Lösung mit sehr niedriger Latenz vor: 9 Millisekunden. Kann man damit wirklich endlich völlig losgelöst auflegen und produzieren?
AlphaTheta HDJ-F10 TX – das Wichtigste in Kürze
- drahtloser Kopfhörer mit SonicLink-Technologie
- sehr niedrige Latenz im SonicLink Mode
- Bluetooth-Konnektivität mit Geräuschunterdrückungsmodus
- lange Akkulaufzeit
- sehr guter Sound
Was ist drin?
Der AlphaTheta HDJ-F10 im Bundle mit dem dazugehörigen Transmitter HP-TX10 kommt im schlicht-seriösen braunen Karton. Die Verpackung ist dennoch aufwändig: Gut verpackt in zwei schwarzen Beuteln finden wir neben dem Kopfhörer selbst zwei Ersatzohrpolster, zwei USB-C-Kabel, ein Audioanschlusskabel, den HP-TX10-Transmitter selbst und eine hochwertige schwarze Pouch mit AlphaTheta-Logo, wo das alles für den Transport zum Gig reinpasst.
AlphaTheta HDJ-F10 – was ist dran?
Der AlphaTheta HDJ-F10 ist ein recht großer Kopfhörer mit kunstlederbezogenen Ohrmuscheln, welche die Ohren komplett umschließen. Die voluminösen Muscheln sitzen auf einem robust wirkenden Metallbügel und können nicht geklappt oder gefaltet werden.
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Bedienelemente des AlphaTheta HDJ-F10
Fast alle relevanten Bedienelemente des Kopfhörers befinden sich auf der linken Hörmuschel: ein Connection-Mode-Switch für entweder SonicLink- oder Bluetooth-Betrieb, ein Multifunktions-Button zum An- und Ausschalten und Pairen, darunter eine LED, die entweder weiß (SonicLink Mode) oder blau (Bluetooth) leuchtet. Dazu Plus/Minus-Taster für die Lautstärke im Bluetooth-Betrieb, eine USB-C-Buchse zum Laden sowie eine Miniklinkenbuchse, wenn der HDJ-F10 mit dem Audiokabel verbunden werden soll.
Auf der Unterseite der rechten Hörmuschel befindet sich ein kleiner Schalter mit den Buchstaben „NC“. Hier wird mit kurzem Drücken zwischen „Noise Cancelling On“, „Transparency Mode“ und „Noise Cancelling Off“ durchgeschaltet. Die einzelnen Modi werden wieder von der weiblichen Stimme angesagt. Noise Cancelling funktioniert allerdings ausschließlich im Bluetooth-Mode.
Transmitter
Der Sender ist eine kleine Plastikbox mit sehr wenigen Bedienelementen. Ein Schalter für Power und Pairing, eine weiße Status-LED, ein grüner LED-Bar für den Input und eine Batterieanzeige mit drei LEDs, that’s it.
Seitlich finden wir Anschlüsse für USB-C-Strom und für das mitgelieferte verriegelbare Kabel, das in den Transmitter wie auch den Kopfhörer passt, falls letzterer mal kabelgebunden betrieben werden soll.
Und jetzt: Leinen … äh Kabel los für den Praxistest!