Die aktiven Fullrange-Lautsprecher aus Altos TS2-Serie hatten uns bereits überzeugt, die neue Generation bietet überarbeitetes Design und Bluetooth-Unterstützung. Ferner sind dazu passende Subwoofer erhältlich. Wie bereits die Vorgänger lassen sich die 12- und 15-Zoll-Boxen als Monitore und Fullrange-PA einsetzen. Alto hat mit dem Bluetooth Total auch gleich einen passenden Receiver am Start, mit dem man das Signal kabellos an die Subs übertragen kann. Der Test wird zeigen, wie es um die neue Baureihe bestellt ist und ob der knackige Sound der Truesonic-Boxen geblieben ist.
Details
Die neue TS2-Serie unterscheidet sich von den Vorgängern durch das Kürzel W wie Wireless für die integrierte Bluetooth-Schnittstelle sowie die Subwoofer TS212S, TS215S und TS218S. Die haben keinen Blauzahn an Bord, können aber über den „Bluetooth Total“ Stick angefahren werden, dazu später mehr. Die Produktbezeichnungen verweisen auf die Größe der Bass-Chassis, in den Zweiwege-Tops arbeitet zusätzlich ein einzölliger Neodym-Treiber bei einer Trennfrequenz von 2 kHz.
Die Tops kommen in einem eleganten Polypropylen-Kleid und schnittiger Linienführung daher. An der hinteren Kante sind sie für den Einsatz als Bodenmonitor um 45 Grad gewinkelt. Die Lautsprecher werden durch ein solides Metallrost geschützt, wartungsfreundlich gesichert durch vier Schrauben. Das Bassreflexgehäuse besitzt drei M10-Flugpunkte, fünf solide Griffe und einen perfekt integrierten, arretierbaren Ständerflansch.
Die Birkenmultiplexgehäuse der Subs gefallen durch ein ebenso geschmeidiges Erscheinungsbild. Zwei massive Griffe seitlich erlauben den bequemen Transport, auf dem Deckel gibt es einen Hochständerflansch.
Für dich ausgesucht
Technik der TS2-Serie
Die Elektronik der Tops ist identisch. Die Leistung der Class-D-Verstärker beträgt 550 Watt RMS (350 Watt LF und 200 Watt HF) bzw. 1100 Watt Spitze. Die TS212W erreicht 127 dB Schalldruck (124 dB kontinuierlich) bei einem Frequenzgang von 46 Hz bis 22 kHz. Die TS215W erzielt 130 dB in der Spitze (127 dB kontinuierlich) bei 43 Hz bis 22 kHz.
Beide Boxen verfügen über einen einfachen Dreikanal-Mischer. Die ersten zwei Inputs sind als Combo-Buchse mit eigenem Gain realisiert. Sie verwalten Line-Signale, Hi-Z-Instrumente und Mikrofone. Der dritte Kanal lässt sich via Bluetooth beschicken. Er wird über die Pair-Taste mit dem Quellgerät gekoppelt und kann per Stereo-Link mit einer weiteren TS2-Box verbunden werden.
Weiterhin vorhanden: Betriebslampe, Limiter-Diode, Groundlift- und Contour-Schalter, vergleichbar mit einer Loudness-Schaltung. An der XLR-Buchse des Mix-Outs liegt das summierte Signal der Box an (Mono-Eingänge, linke Seite Bluetooth bei Monobetrieb oder rechte Seite bei stereo-gelinkten Box über Bluetooth). Mit dem Pre/Post-Schalter lassen sich die Gain-Regler der Inputs am Mix-Out überbrücken (Pre). Wählt man Post am Mix-Out gelten die Gain-Regelungen der Inputs.
Die Elektronik der beiden Subwoofer TS212S und TS215S ist ebenfalls identisch. Der TS212S leistet 625 Watt RMS (1250 Watt Spitze) bei 127 dB Schalldruck. Der Frequenz verläuft von 40 bis 100 Hz. Der TS215S erreicht mit derselben Leistung 129 dB Spitzenlautstärke bei einem Frequenzgang von 35 bis 95 Hz.
Zwei Combo-Buchsen dienen dem Anschluss eines Stereosignals. Linker und rechter Kanal werden getrennt zu den darüberliegenden Ausgängen geroutet, an denen die jeweiligen Tops angeschlossen werden. Dieses Signal wird durch ein Highpass-Filter vom Subwoofer getrennt. Das Filter lässt sich aber via Output Full-Range-Schalter deaktivieren. Über den Extended-LF-Schalter kann ferner das Lowpass-Filter für den Sub deaktiviert werden. Eine Umkehr der Phasenlage erlaubt der Polaritätsschalter. Ein Volume-Poti regelt schließlich die Ausgangslautstärke des Subwoofers. Alle Boxen sind mit Schutzschaltungen gegen Clipping, Verzerrung und Überhitzung ausgestattet. Die Netzversorgung erfolgt über ein Schaltnetzteil mit gut erreichbarer Schmelzsicherung.
Bluetooth-Stick
In meinem Testpaket finde ich Altos Bluetooth Total Stick, eine Empfangseinheit mit XLR-Buchse zum Anschluss an Aktivboxen oder Mischpulte. Über einen zweiten Stick lässt sich sogar eine Stereo-Funkstrecke aufbauen. Ein -10-dB-Pad schützt bei zu lautem Input. Zur Stromversorgung dient ein Lithium-Ionen-Akku, der per USB Kabel innerhalb von vier Stunden geladen werden kann (5V DC, 500 mA). Seine Kapazität reicht für etwa sechs Stunden Beschallung.