Praxis
Handling
Aufgrund des niedrigen Gewichts, der geringen Gehäuseabmessungen und den hinten ansässigen Griffmulden lässt sich das Setup allein transportieren und auch wirklich einfach auf- und abbauen, ohne fremde Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen. Das Setup sollte nach wenigen Minuten stehen ohne darauf folgendes Schweißbad. Die potentiellen Quellen sind im Nu an Trouper und Spectrum angeschlossen. Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach und benötigt nicht unbedingt einen Spezialfachmann, insbesondere …
… die Bluetooth-Sektion gefällt mir!
Natürlich ist auch jene Sektion auf dem Backpanel von Alto Professional untergekommen. Zunächst gilt es, aus zwei Single-Trouper ein verlinktes Stereopaar zu machen. Dies bringt man in Gang, indem man den Button „Stereo Link“ auf beiden Lautsprechern ausführt. Nach einer Abfolge von deutlich vernehmbaren Tönen sind die beiden verbunden und es kann losgehen. Ein mobiles Device soll temporär als Zuspieler fungieren. Hierfür probiere ich mein iPhone 5S aus, das ebenso schnell verkoppelt ist wie die beiden Boxen miteinander verlinkt. iTunes an, Play-Button drücken und schon tönt es aus den Alto Professionals und das Einzige, was dann an Kabeln hinten aus der Spectrum PA herausragt, ist das Kaltgerätekabel. Das Trennen der BT-Verbindung stellt für keinen der Beteiligten ein Problem dar.
Klang
Klanglich hatte ich keine besonders hohen Erwartungen, doch auch ich werde noch heute eines Besseren belehrt und darf eine neue Sortierung meiner Befangenheitsschubladen vornehmen. Denn die beiden Testprobanden von Alto Professional klingen weit besser, als man erahnen konnte. Durch eine relativ große Membranoberfläche (verglichen mit der Chassis-Größe) hören sich Trouper und Spectrum größer an als sie tatsächlich sind. Dieser Effekt wirkt sich gut auf die Ortungsruhe einzelner Instrumente aus.
Das Lautsprecherpaar stellt mit seinem satten Sound eine akustische virtuelle Bühne auf, die sehr authentisch wirkt und dicht klingt, dafür aber nicht unbedingt immer überzeugende Ergebnisse liefert, wenn’s räumlich anspruchsvoll wird oder das Differenzierungsvermögen unter Beweis gestellt werden soll. Es klingt hier und da dann doch ein wenig muffig und dadurch nicht immer differenziert genug. Leichte Abhilfe kann der High Shelf-EQ schaffen, indem man etwas mehr „Air“ hineindreht, so dass die Wiedergabe der Transienten vordergründiger und knalliger wird und die eben noch vermissten Transparenzen wieder Einzug ins Klangbild halten können. Klingt einfach, ist es auch, weil der EQ es hergibt, ohne dabei schnell nervtötend zu werden. Was mir besonders gut gefällt, ist die Tatsache, dass die beiden BT-Boxen nach erneutem Restart selbständig und unaufgefordert ihre bereits eingegangene Verbindung wieder aufrufen.