FAZIT
American Audios Versadeck ist eine gelungene Universallösung für MP3- und Laptop-Deejays und eine Bereicherung für den DJ-Markt. Das kompakte Gerät arbeitet ohne PC von angeschlossenen Wechseldatenträgern, hat zwei Eingänge für externe Zuspieler, getrennt regelbare und symmetrische Ausgänge, solide Klangeigenschaften und ein übersichtliches Layout mit effizienter Navigation und gutem Display. Moderatoren stehen zwei regelbare Mikrofoneingänge zur Verfügung, reibungslose Wechsel zwischen den Medienzuspielern sind gewährleistet. Die Einheit ist trotz zahlreicher Bedienelemente kompakt geraten und vermittelt einen widerstandsfähigen Eindruck. Zudem spart man sich im Vergleich zu Einzelkomponenten sehr viel Aufbauzeit und Verkabelungsaufwand ein. Es scheint, als wäre sie das ideale Werkzeug für die mobile Diskothek. Doch kein Licht ohne Schatten, daher möchte ich auf die fehlende NTFS/HFS Unterstützung, den mageren Einband-EQ für zwei Mikrofone und die ausbaufähigen Loop- und Effektsektionen hinweisen. Was sich zugegebenermaßen für einige Anwender durch den optionalen MIDI-Controller Modus im Softwarebetrieb ein wenig relativiert – aber eben nicht für alle. Ferner fehlen im Zusammenspiel mit VDJ und Co die Titelinfos. Die angesprochene Poti-Skalierung und der Cuemix-Fader sind sicherlich Geschmackssache. Bleibt noch das Audio-Interface, das mit 16-Bit bei 44,1 kHz nicht als Non-Plus-Ultra zur Digitalisierung der Plattensammlung durchgeht, aber irgendwo müssen bei einem Straßenpreis von unter 500 Euro auch Zugeständnisse gemacht werden.
Deejays die einen unkomplizierten Allrounder für den Road-Einsatz suchen finden im Versadeck einen kompetenten Begleiter mit ansprechendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Bedroomer und Anwender, die auf MP3 schwören und mit Turntables und CDJs nichts am Hut haben, sei das Versadeck ebenfalls zum Probelauf empfohlen, denn es stellt zwei Decks plus Mixer auf kleinstem Raum und kann im Bedarfsfall auch als Mischer für Externa dienen. Let´,s get the party started.
- Einsteigerfreundliches Allroundkonzept
- Stand alone-Betrieb ohne PC
- USB-Audio- und MIDI-Funktionalität
- Solide Fertigungsqualität
- Mehrzeiliges Textdisplay
- Professionelle Audio-Schnittstellen
- Effiziente Navigationswerkzeuge
- Zwei USB-Eingänge
- Guter Klang
- Angewinkelte Arbeitsfläche
- Virtual DJ LE inklusive
- Keine NTFS/HFS-Unterstützung
- Interface arbeitet nur mit 16 Bit & 44,1 kHz
- Keine Titelinfos im MIDI-Betrieb
- Effekt-Steuerung könnte effizienter sein
- Skalierung mancher Potis nicht optimal
- Bipolarer Tone-EQ für Mikrofone
- Rudimentäre Verwaltungs-Software
Beatos sagt:
#1 - 20.01.2012 um 00:51 Uhr
Danke für diesen Test! Allerdings sei folgender Hinweis gestattet: Citronic hat den Vertrieb des MPX10 eingestellt. Kein Support mehr für das Gerät!Des weiteren gibt es die Workstation noch als:- Synq Audio DMC-2000
- Voxoa S60
- Akiyama Synchron
- DJInn AudiophonyAlles exakt die gleiche Hardware.
Besitze selber den DMC-2000 und bin soweit zufrieden da ich weiterhin meine Plattenspieler nutzen kann ohne einen weiteren Mixer.
Peter sagt:
#2 - 20.01.2012 um 15:33 Uhr
Hallo Beatos, danke für den Hinweis. Ich glaube es gibt sogar noch ein Modell von DJ-Tech namens U3. Besten Gruß Peter.
Markus sagt:
#3 - 14.04.2013 um 02:59 Uhr
Sehr interessantes Review, aber leider habt ihr ausgerechnet hier mal nichts zur Qualität der Keylock-Funktion geschrieben.
Hat jemand ne Info bis zu welchem Pitchbereich der Keylock artefaktfreie Ergebnisse liefert?