Praxis
Der interne Hochtöner, der mit dem Mikro hier nicht mit abgenommen wird, wirkt dabei für mich im Raum nicht zwingend erforderlich, da ich dem Combo viel lieber weichere Höhen dadurch entlocke, indem ich den Hochtöner ausschalte und dafür die Ultra Hi-Schaltung aktiviere – das ist aber wie immer reine Geschmacksache. Ich persönlich bin jedenfalls dankbar für die Möglichkeit, den Tweeter abschalten zu können.
Wenn ich jetzt das Speaker-Signal mit dem XLR DI-Signal vergleiche, bin ich allerdings etwas enttäuscht, denn das DI-Signal kann dem Raumsignal leider nicht annähernd das Wasser reichen. Es ist über dies hinaus meiner Ansicht nur begrenzt als DI-Signal fürs Studio oder live für den FOH verwertbar, denn es klingt etwas “fleischlos”:
Alles andere als fleischlos ist allerdings das Speakersignal, von dem ich wirklich angetan bin! Ich drehe mal die Bässe auf Anschlag und höre, was geschieht. Und siehe da: hier kann man selbst mit Passivbass und Singlecoils einen sehr vollen, cleanen und warmen Sound erzeugen:
Als nächstes rüste ich mich mit einem Precision Bass und einem Plektrum und trete den Amp jetzt mal bis zum Limit um auszuloten, wie der Amp sich in einem Rock’n’Roll-Umfeld schlägt. Hierfür verwende ich drei verschiedene EQ-Settings und aktiviere im zweiten und dritten Beispiel zusätzlich die “Scrambler”-Schaltung, die ja den Röhrengrowl eines SVT-Verstärkers imitieren soll. Gemäß “U2 lässt grüßen” funktioniert das meiner Ansicht nach wirklich ziemlich überzeugend, aber hört selbst:
Schon der dezente Einsatz des Scramblers im zweiten Beispiel bewirkt hier ein enorm bissiges Durchsetzungsvermögen.
Auch wenn Ampeg-Verstärker immer und immer wieder ideal vor allem mit passiven Bässen zu harmonieren scheinen, will ich das Gerücht nicht weiter schüren und spiele hier noch einmal ein Beispiel mit einem aktiven Tobias-Fünfsaiter im Slapstyle. Auch hier macht der BA-210 V2 eine gute Figur, wenngleich ich wieder auf den Hochtöner verzichtet und stattdessen den Ultra Hi-Filter aktiviert habe.
Der Slapsound besitzt ohne Zweifel eine erkennbare Vintage-Note und ist sicherlich nichts für HiFi-Freunde – dafür hat er aber einen ausgesprochen starken Charakter:
Für dich ausgesucht
Die Leistung des Combos dürfte für mittlere Gigs locker ausreichen, sofern der Amp im Wedgewinkel in unmittelbarer Nähe zum Bassisten platziert wird. Ich denke, dass die Erweiterungsmöglichkeit mit optionaler Zusatzbox ein riesiges Plus darstellt, denn es macht den Ampeg BA-210 V2 zu einem flexiblen Bühnenwerkzeug für Proben und Livegigs unterschiedlichster Größenordnung.
Ralph Puetz sagt:
#1 - 19.05.2015 um 14:58 Uhr
Hallo zusammen!
Ich hatte mir diesen Verstärker als Upgrade für meinen bisherigen Lieblingsamp, den Ampeg BA115 HP, auserkoren und wurde dann doch enttäuscht.
Im Prinzip kann ich alles (außer die Angaben zum DI, den habe ich nicht getestet) bestätigen. Man hört den Lüfter insbesondere direkt nach dem Einschalten, da dreht er kurz zum Funktionstest auf, um danach dezent seine Arbeit zu tun. Das geht im leider sehr lauten Netzbrummen unter, was wiederum wirklich nervig ist (und bei mir zur Rückgabe geführt hat). Es scheint also leider kein Einzelfall gewesen zu sein!
Sound und Monitorfunktion sind hingegen Klasse und der Scrambler ist das Beste was ich in der Form bisher getestet habe.
Das Grundgeräusch aber führte zum gesenkten Daumen...
Smu Do sagt:
#2 - 31.12.2015 um 21:06 Uhr
Hallo,ich wollte eine Combo mit der ich die meisten kleineren Gigs spielen kann. Leider muss ich ebenfalls mitteilen, dass das Netzbrummen sehr laut und störend ist. Man kann das Netzbrummen nur unterdrücken, wenn man den EQ komplett auf Null dreht. Aber so spielt nun mal niemand. Sound und Leistung sind natürlich überragend. Das Netzbrummen war jedoch so störend, dass ich die Combo wieder zurückgegeben habe....